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Zur Theologie des Jesajabuches in der Septuaginta

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(1)

Veröffentlichungen der

Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie

Band 11

(2)

Theologische Probleme

der Septuaginta und der

hellenistischen Hermeneutik

Herausgegeben von

Henning Graf Reventlow

(3)

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Theologische Probleme der Septuaginta und der hellenistischen Hermeneutik / hrsg. von Henning Graf Reventlow.

-GOtersloh : Kaiser. Gütersloher Verl.-Haus, 1997 (Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschan für Theologie; Bd. 11)

ISBN 3-579-01813-2

ISBN 3-579-01813-2

O Chr. Kaiser/Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1997

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer-halb der engen Grenzen das Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzuläs-sig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen. Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Umschlaggestaltung: Dieter Render, Aachen Satz: Satzweise, Trier

Druck und Bindung: Weserdruckerei Rolf Oesselmann GmbH, Stolzenau Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

(4)

Inhalt

Henning Graf Reventlow

Vorwort . . . 7

Arie van der Kooi'i

Zur Theologie des Jesajabuches in der Septuaginta 9

Jan Lust

Septuagint and Messianism, with a Special Emphasis on the Pentateuch 26

Rainer Albertz

Bekehrung von oben als »messianisches Programm«

Die Sonderüberlieferung der Septuaginta in Dan 4-6 46

Adrian Schenker

Gewollt dunkle Wiedergaben in LXX?

Zu den scheinbar unverständlichen Übersetzungen im Psalter der LXX am Beispiel von PS 28 (29),6 63

Otfried Hofius

Der Psalter als Zeuge des Evangeliums

Die Verwendung der Septuaginta-Psalmen in den ersten beiden

Hauptteilen des Römerbriefes 72

Gerhard Sellin

Die Allegorese und die Anfänge der Schriftauslegung 91

(5)

Zur Theologie des Jesajabuches

in der Septuaginta

Arie van der Kooij

I. Einleitung

Zur Frage der religionsgeschichtlichen und theologiegeschichtlichen Bedeutung der Septuaginta (LXX) nahm vor einigen Jahrzehnten die Arbeit von G. Bertram eine markante und wichtige Stellung ein. Er warder Ansicht, die LXX spiegele die Theologie und Weltanschauung des hellenistischen Judentums außerhalb Palä-stinas wider.' Für diese Theologie seien drei Elemente charakteristisch: eine Hei-lemsierung des semitischen Monotheismus, eine Judaistische Begrenzung und Selbstbeschränkung der Synagogengemeinden und der Umstand, daß die LXX Voraussetzungen geschaffen habe für die Verbreitung der neutestamentlichen Botschaft in der Griechisch sprechenden Welt.'

Es ist heute nicht mehr möglich, die Frage der Theologie der LXX zu behandeln, wie Bertram es tat. Ich deute die Probleme und Schwierigkeiten kurz an: 1. Der Unterschied, der gemacht wurde zwischen palästinensischem und hellen-istischem Judentum in Judäa bzw. in der Diaspora, einschließlich der Annahme eines Kontrastes zwischen Tempel und Kultus in Judäa einerseits und Wortgot-tesdienst und Synagoge in der Diaspora andererseits, ist zu schematisch und von daher irreführend. Es hat hellenistische Einflüsse nicht nur in Ägypten, son-dern auch in Jerusalem gegeben.3

2. Die LXX wird zu sehr als eine Einheit betrachtet. Heute wissen wir, daß die Diversität innerhalb der LXX ziemlich gross ist: die Bücher sind übersetzungs-technisch gesehen von verschiedenen Übersetzern verfasst, sind ja auch zu ver-schiedenen Zeiten entstanden, und an verver-schiedenen Orten (nicht nur in Ägyp-ten, sondern zum Teil auch in Judäa).' Wir können deshalb nicht ohne weiteres

eine gemeinsame LXX-Frömmigkeit annehmen, wie Bertram es tut.5

1. G. Bertram, Praeparatio Evangelica in der Septuaginta, VT 7 (1957), S. 226.

2. Ebenda, S. 249.

3. Siehe dazu M. Hengel, Judentum und Hellenismus, Tübingen 1973 (2. Auf).).

4. Siehe dazu M. Hart, G. Domal, O. Munnich. La Bible grecque des Septante, Paris 1988,

S. 83 ff.

(6)

3. Oie Analyse und Deutung von LXX-Stellen wird zu sehr von globalen religions-geschichtlichen oder theologischen Interessen/Ideen her bestimmt. Dabei ist unter anderem das aus der Aufklärung stammende Konzept des Partikularismus und des Universalismus zu nennen, oder mit den Worten von Bertram, »der ju-daistischen Verengung« und »der weltoffenen hellenistischen Prägung«.6

Ein interessantes und bekanntes Beispiel stellt seine Deutung von Jesaja 19,25 m der LXX dar. MT lautet: «... Gesegnet sei mein Volk, Ägypten, und das Werk meiner Hände, Assur, und mein Erbe, Israel". LXX lautet: ... Gesegnet sei mein Volk in Ägypten und unter den Assyrern und mein Erbe Israel-. S. E. lege hier ein Fall von -judaistischer Verengung« vor. Aber bevor man ein solches Ur-teil abgibt, sollte erst die LXX-Wiedergabe im Rahmen des nahen Kontextes, wie auch im Rahmen des ganzen LXX Jesajabuches untersucht werden.

4. Zum letzten sei daraufhingewiesen, daß meistens jenen theologischen Begrif-fen Aufmerksamkeit geschenkt wurde, die, was Auswahl und semantische Fra-gestellung betrifft, ein christliches Interesse widerspiegeln, wie damals I. L. See-ligmann richtig bemerkt hat. »This is why the impressive, almost inexhaustible monographic treatments in the Theologisches Wörterbuch zum Neuen

Testa-ment dealing with the transition of meaning from Hebrew imagery to Hellenistic,

often tend to ascribe to the translators theologoumena of which these were certainly unaware«.' »When the translators theologized, theirs was a Jewish theology« (ebd.). Es fällt in der Tat auf, daß Bertram in seinem RGG- Beitrag zur Septuaginta-Frömmigkeit keinen separaten Platz für das (jüdische) Gesetz ein-räumt.»

Für uns heute gilt es also, die Frage der Theologie der LXX vorsichtiger, differen-zierter, detaillierter und zuerst für jedes einzelne LXX-Buch herauszuarbeiten. Am Ende dieses Weges hoffen wir sehen zu können, welche Deutungen und Umdeutungen der jüdischen Tradition die LXX-Bücher als jüdische Literatur (sei es Übersetzungsliteratur) aus der Zeit der dritten, zweiten und ersten Jahrhun-derte v.Chr. enthalten, und inwiefern dabei einerseits hellenistische Einflüsse nachweisbar sind, andererseits (zugleich) die jüdische Tradition dem Hellenis-mus gegenüber bewahrt wurde.9

6. VT 7 (1957), S. 227.

7. /. L Seeligmann, Problems and Perspectives in Modem Septuagint Research, Textus 15 (1990). S. 223 (Englische Übersetzung von: Problemen en perspectieven in het moderne Septuaginta onderzoek, JEOL 7 (1940)).

8. Andere C. H. Dodct, The Bible and the Greeks. London 1935.

(7)

II. LXX JESAJA: THEOLOGISCHE IDEEN

Wenden wir uns jetzt der Frage der Theologie der LXX Jesaja zu. Dabei ist es am besten, von theologischen Ideen und Akzenten zu sprechen, die in Fällen von spezifischen interpretativen Deutungen in LXX Jesaja dem masoretischen Jesa-jatext (MT Jesaja) und 1QJesa (Qa) gegenüber festzustellen sind.10

Seit den Arbeiten von J. Ziegler" und l. L. Seeligmann12 ist allgemein anerkannt

worden, daß die LXX Jesaja eine sehr freie Übersetzung darstellt, die an vielen Stellen verschiedenartige und manchmal auffallende Deutungen enthält, sei es syntaktisch, sei es exegetisch, sei es im Sinne einer Aktualisierung. Methodisch gilt es die Unterschiede zwischen LXX und MT (und Qa) genau anzusehen und im nahen Kontext zu untersuchen. Es ist ferner wichtig der Frage nachzugehen, ob es, sei es wörtliche, sei es inhaltliche, Beziehungen mit verwandten Stellen inner-halb der LXX Jesaja als Ganzes gibt; denn nicht nur lag das Jesajabuch damals dem Übersetzer als ein Ganzes vor, sondern, wie Ziegler betont:

-Der Js-Übersetzer scheint überhaupt sein Buch gut dem Inhalte nach im Gedächtnis gehabt zu haben; denn es begegnen viele Wiedergaben, die sich nur auf Grund der Exegese nach sinnver-wandten Stellen erklären lassen. Gerade bei der Js-LXX darf irgendein Wort oder eine Wendung, die vom MT abweicht, nicht aus dem Zusammenhang genommen werden und für sich allein be-trachtet werden, sondern muss nach dem ganzen Kontext der Stelle und ihren Parallelen gewertet werden: erst so lasst sich manche Differenz der LXX gegenüber dem MT erklären- (S. 135).

Es empfiehlt sich also, um es nun mit den Worten Seeligmanns zu sagen,

•to take the difference between the original and the translation as a basis for an attempt to recon-strue the complex of theological ideas behind the translation .. -<(S.4).

Zur Frage der hebräischen Vorlage der LXX Jesaja dürfte es klar sein, daß neben MT die Qumranzeugen (vor allem Qa) des Jesajabuches von grösster Bedeutung sind." Wenn im nachfolgenden vom 'hebräischen- Jesajatext die Rede ist, ist damit MT+Qa gemeint.

Anschließend möchte ich an Hand von bestimmten Texten kurz auf die folgen-den theologischen Ideen eingehen:

1. Gott; 2. Gesetz; 3. Eschatalogie; 4. Messias; 5. Knecht des Herrn; 6. Aufer-stehung.

10. Vgl. auch E. Tov. Theologically motivated exegesis embedded in the Septuagint, in: Transla-tion of Scripture. Proceedings of a Conference at the Annenberg Research Institute May 15 16,1989, A Jewish Quaterty Review Supplement, Philadelphia 1990, S. 215-233 11. J.Ziegler, Untersuchungen zur Septuaginta des Buches Isaias. Münster 1934.

12 /. L Seeligmann, The Septuagint Version of Isaiah. A Discussion of its Problems, Leiden 1943.

13. Zu dieser and anderen Fragen siehe A ran derKooij, Die alten Textzeugen. Ein Beitrag zur Textgeschichte des Alten Testaments (OBO 35). Freiburg/Göttingen 1981

(8)

1. Gott

Wie in den anderen Büchern der LXX wird in LXX Jesaja der Gottesname, JHWH, mit XÙQIOÇ wiedergegeben, stellt also kein typisches Element der LXX Jesaja dar. Demgegenüber wird LXX Jesaja gekennzeichnet durch seine Wiedergabe von JHWH Sebaot mit xiipioc oaßaci>£. Ajf diese Besonderheft hat man öfters hin-gewiesen. Abgesehen von einigen Stellen wie in LXX 1 Samuel findet man zwei andere Wiedergaben in der übrigen LXX: XÛQIOÇ navroxpàtcue und xiipcoc taiv 6vv(i(i£(oy. In LXX Jesaja handelt es sich gewiss nicht um eine Verlegenheils-übersetzung, sondern die Transliteration weist vielmehr auf eine Vertrautheit mit diesem Namen hin; man vergleiche dazu Transliterationen wie ereeaqjiv und XE-pcmßiv. Übrigens ist es interessant zu sehen, daß LXX Jesaja an einer Stelle (42,13) einen Ausdruck bietet, der mit dem des »Herrn der Mächte« nahezu iden-tisch ist: XUQIOÇ ó 6eöc TO>V övvoneoov, aber hier eine freie Wiedergabe des he-bräischen TrnD mrr darstellt.

Die Vorstellung von Gott als »Richter« findet sich schon im hebräischen Jesaja (33,22). Dieser Aspekt ist in LXX Jes etwas mehr betont, wie aus Stellen wie 30,18 (xçittiç xtiçiQç) und 63,7 (XÙQIOÇ XQITTIÇ âyaBo;) hervorgeht.

Es gibt Stellen im Alten Testament, wo Gott als »gross« (bnj) näher bezeichnet wird (z. B. Dtn 7,21; 10,17; Jer 32,18; PS 77,14). Obwohl der hebräische Jesaja diesen Ausdruck (^nj htt) nicht kennt, hat LXX Jesaja ihn an zwei Stellen aufge-nommen (zu BEÖC fiévaç siehe 26,4 und 33,22). Das mag damit zusammenhän-gen, daß dieser Name nicht nur in der Tradition vorgegeben ist, sondern auch, wie wir aus zeitgenössischen jüdischen Schriften der hellenistischen Zeit wis-sen, damals ziemlich beliebt war (siehe Dan 2,45; 9,4; Sirach 39,6; 43,5,29; Hen-och Apok, und Sib Orakel III [passim]).

Ferner sei darauf hingewiesen, daß LXX Jesaja an drei Stellen die in der LXX ziemlich selten vorkommende Wiedergabe ÓEOJIÓTTIC als Bezeichnung für Gott bietet (1,24; 3,1 ; 10,33; stets Übersetzung des Hebr. irron). Zu vergleichen seien hier vor allem LXX Dan 9 und 2 Makk.

Zum Schluss eine Bemerkung zur Frage der Anthropomorphismen: C. T. Fritsch hat für LXX Jesaja nachgewiesen, daß die Anthropomorphismen zum Teil wört-lich, zum Teil auch frei übersetzt sind. Es ist daher nicht möglich zu behaupten, wie früher oft geschah, daß die LXX, auf jeden Fall LXX Jesaja, anti-anthropo-morphistischsei.'-1

(9)

2. Das Gesetz

Seeligmann hat mit Recht betont, daß die Idee des Gesetzes (o vonoc) in LXX Jesaja eine wichtige Rolle spielt (S. 104-108). Das lässt sich an mehreren Stellen in LXX Jes nachweisen, geht aber auch aus der Vorliebe für die Termini wie ävo-Hoc und avouia als Wiedergaben von verschiedenenen hebräischen Wörtern hervor. Einen interessanten und aufschlussreichen Text stellt 8,20 dar: vójjov yug etc ßo^öeiav ËÔCOXÏV (£ MT/Qa).

Gott hat das Gesetz zur Hilfe gegeben, d. h. zur Hilfe und Rettung aus der Not für diejenigen, die das Gesetz einhalten.

Dieser Text gehört zum Kontext einer Passage, 8,11 -16, die für unser Thema von grossem Interesse ist. Dieser Passage möchte ich daher jetzt meine Aufmerk-samkeit zuwenden.

MT Jes 8,11 -16 lautet in Übersetzung wie folgt:

(11) Denn so sprach der Hetr zu mir. als die Hand zupackte und mich unterwies nicht den Weg dieses Volkes zu gehen:

(12) »Ihr sollt nicht alles Verschwörung heissen, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was ihm Furcht einjagt, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht!

(13) Der Herr der Mächte, ihn sollt ihr heiligen: Er sei eure Furcht und euer Schrecken. (14) Dann wird Er zum Heiligtum sein, aber zum Stein des Anstosses und zum Fels des Strau-cheins für die beiden Häuser Israels, zum Klappnetz und zum Wurfholz den Bewohnern Jerusa-lems.

(15) Und viele unter ihnen werden straucheln, falten und zerbrechen, werden getroffen und verfangen sich

-(16) Verschnüre die Vermahnung, versiegle die Weisung in meinen Schülern. UOC Jes 8.11-16:

(11) So spricht der Herr:

•Mit starker Hand sind sie ungehorsam dem Gehen des Weges dieses Volkes: sie sagen: •Ihr sollt nicht sagen, es ist hart; denn alles, von dem dieses Volk redet, ist hart. Vor dem es sich fürchtet, sollt ihr euch nicht fürchten, noch erschrecken.

(13} Den Herrn, ihn sollt ihr heiligen, und Er wird eure Furcht sein.

(H) Und wenn du dich auf ihn verlaßt, wird Er dir zum Heiligtum sein, und nicht werdet ihr ihm begegnen wie einem Anstossen eines Steines, und wie einem Straucheln über einen Felsen. Aber das Haus Jakobs ist in einem Netz, und die Einwohner Jerusalems sind in einer Hohle.« (15} Deshalb werden unter ihnen viele kraftlos werden; sie werden fallen und zerbrochen werden. Und nähern werden sich und gefangen genommen werden (die) Menschen, die in Sicherheit sind. (16) Dann werden offenbar sein diejenigen, die das Gesetz versiegeln, sodaß man es nicht mehr studieren kann.«

Abweichend vom MT ist V. 16 in LXX zu den Versen 11-15 genommen; denn LXX V. 17 markiert mit dem Plus xcù ÈQEÎ einen neuen Einsatz. Im MT V. 11 lesen wir, daß Gott zum Propheten redet, um ihn zu »instruieren« (-io"), nicht den Weg die-ses Volkes zu gehen. Die V. 12-15 enthalten dann die von Gott geredeten Worte. Es ist nicht schwierig festzustellen, daß LXX V. 11-16 anders aufgebaut ist. In V. 11 spricht Gott von Personen, die »mit starker Hand« dem Gehen des Weges dieses Volkes ungehorsam sind; V. 12-14 bieten dann Worte, die von diesen

(10)

sonen gesprochen werden, während V. 15 f. dagegen wieder eine Rede Gottes darbietet, eingeleitet durch ôUx tovto (nicht im MT/Qa).

Auf zwei Fragen möchte ich näher eingehen: (a) Wer ist mit diesen ungehorsamen Leuten gemeint? (b) Was behaupten diese Leute?

Ad (a): Der Text besagt, daß »sie« ungehorsam sind »mit starker Hand« (rfl !(Tx<>oa y.nyi). Das weist darauf hin, daß diese Leute Macht haben (vgl. LXX Num 20,20; 1 Makk 11,15.). Dies wird durch V. 15 bestätigt, wo es heisst: àôt>-vatT)aouow, eine Wiedergabe, die offenbar aus kontextuellen Gründen gewählt worden ist, weil sie für das hebr. Verbum 'TOS nicht die übliche ist (vgl. 28,13). Es liegt also nahe, an Leiter des Volkes zu denken, Leiter, die »ungehorsam« (CUIEI-Soüai) sind. Wichtig ist in dieser Hinsicht der Text von 1,23: oi äcxovTEc oou (Sion) cutEieovoi; in 1,24 werden diese »archontes«, ganz abweichend vom MT/ Qa, angedeutet mit oi ÎOXUOVTEÇ logariX, womit diejenigen in Israel gemeint sind, die Macht haben.

Diese Leiter sind also ungehorsam »dem Gehen des Weges des Volkes«. Nicht nur aus anderen Stellen in LXX Jes, wo cutEiÖeco vorkommt, sondern vor allem aus V. 16 geht hervor, daß es sich hier um Leute handelt, die das Gesetz nicht befolgen; denn V. 16 lautet: »Dann werden offenbar sein diejenigen, die das Ge-setz versiegeln, sodaß man es nicht studieren kann«.

Ad (b): Wie ich an anderer Stelle ausgeführt habe15 und wie auch schon Seelig-mann bemerkt hat, sind diese Leute der Meinung, daß dieses Volk einen Weg (des Gesetzes) geht, der »hart«, ja »streng« (oxXripoç) ist; daß es aber genüge, Gott in seinem Tempel zu heiligen, d. h. mit Opfergaben zu ehren und sich auf Ihn zu verlassen. Dann werde Er zum Heiligtum sein, d. h. werde Er Hilfe und Sicher-heit geben. Dieses Volk, das Haus Jakobs, aber sei wegen des strengen Lebens-wandels nach dem Gesetz in eine unheilvolle Situation geraten.

Wenn man dem Inhalt nach LXX Jes 8,11 ff. mit MT Jes 8,11 ff. vergleicht, wird es klar, daß der griechische Text inhaltlich stark vom MT abweicht (dazu auch von Qa"). Dominanter Zug in LXX ist das Interesse an Leitern, die das Gesetz außer Kraft zu setzen versuchen. Innerhalb LXX Jes liegen u.a. Bezüge zu Kap.1 vor

(1,1 Off.; 1,21 ff.).

Seeligmann hat die Vermutung ausgesprochen, daß »the translator is polemizing against a certain group of people who fail to recognize the binding force of the law« (S. 105f.). Dabei redet er von »an [...] anti-dogmatic movement« (ebd.) zur Zeit und in der alexandrinischen Umgebung des Übersetzers. Wie Seeligmann

15. Avancier Kooij, The Septuagmt of Isaiah: Translation and Interpretation, in: J. Vermeylen (Hrsg.), The Book of Isaiah (BETL81), Leuven 1989, S. 130-133

16. Zu Qa siehe A van derKooij. 1Olsa Col VIII, 4-11 (Isa 8,11 -1): A Contextual Approach of its Variants, RQ 49-52 (1988), S. 569-581.

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als erster richtig gesehen hat, enthält LXX Jesaja an mehreren Stellen Aktualisie-rungen im Sinne von Interpretationen der jesajanischen Prophezeiungen, die auf die Zeit des Übersetzers bezogen sind. Ich bin auch der Meinung, daß unsere Passage, 8,11 ff., auf Spannungen im Judentum zur Zeit des Übersetzers, also im zweiten Jh. v.Chr., anspielt, aber ich denke dabei nicht an Alexandrian, son-dern an Jerusalem. LXX Jesaja ist zwar in Ägypten entstanden, aber meiner An-sicht nach verfaßt von Juden, die aus Jerusalem nach Ägypten geflohen sind." Es ist also möglich und m. E. wahrscheinlicher, daß sich 8,11 ff. auf Konflikte in Judäa/ Jerusalem bezieht. Wie wir wissen, wurde zur Zeit Antiochus' IV. von jü-dischen Hellenisten in Jerusalem das Gesetz außer Kraft zu setzen versucht. Ein interessanter und aufschlußreicher Text in diesem Zusammenhang ist 1 Makk 1,11-15:

In jenen Tagen traten in Israel frevelhafte Leute auf, und sie überredeten viele, indem sie sagten: •Lasst uns hingehen und mit den Völkern, die rings um uns sind, ein Übereinkommen treffen, denn seitdem wir uns von ihnen abgesondert haben, traf uns viel Unheil.« Dieser Vorschlag fand Beifall bei ihnen, und einige aus dem Volk erklärten sich bereit zum König zu gehen; der erteilte ihnen Vollmacht, die Satzungen der Heiden einzuführen. Da erbauten sie eine Ringschule in Jerusalem nach der Sitte der Heiden, und stellten sich (künstlich) ihre Vorhaut wieder her und fielen (so) vom heiligen Bund ab. Sie verbanden sich mit den Heiden und verkauften sich dazu, das Böse zu tun.

3. Der Ratschluss Gottes

LXX Jesaja ist mehr als eine Übersetzung eines heiligen Buches; sie stellt eine Übertragung (ins Griechische) eines Buches dar, das hauptsächlich aus Prophe-zeiungen besteht. Das wirft die hermeneutische Frage auf, wie man im Juden-tum in der damaligen Zeit prophetische Texte verstanden hat. Es liegen mehrere Texte vor, die darauf hinweisen, daß schriftgelehrte Juden zur Entstehungszeit der LXX die Prophezeiungen Jesajas als Vorhersagen lasen und deuteten, ge-nauso wie es später der Fall ist im Neuen Testament, Targum Jonatan zu den Propheten und in der frühchristlichen Exegese. Ich denke dabei an die Deutung von prophetischen Texten in den Schriften von Qumran (Pescharim, u. a.), und im Buche Daniel (siehe vor allem Kap. 9). Ferner spiegeln Stellen wie Sirach 36,14f. und Tobit 14,5 nicht nur ein lebendiges Interesse an den prophetischen Weissa-gungen und Erwartungen wider, sondern machen zugleich klar, daß man die Pro-phezeiungen auf die (nahe) Zukunft bezogen verstand. Wie aus Sirach 48,24f. hervorgeht, galt dies auch für das Jesajabuch:

Mit dem Geist der Kraft schaute er (sc. Jesaja) die Endzeit (mnK/TO fn/iitu) und tröstete die Trauernden Zions. Bis zur Ewigkeit tat er kund, was werden sollte (nma/ta èoónsva), und die ver-borgenen Ereignisse, ehe sie eintreten.

(12)

Das seta die Überzeugung voraus, daß das Jesajabuch, auf welche Ereignisse auch die verschiedenen Prophezeiungen dieses Buches in den Jahrhunderten vor 200 v.Chr. bezogen gewesen sein mögen, zur Zeit des zweiten Jh. v. Chr., jedenfalls in schriftgelehrten Kreisen, als ein Buch gelesen wurde, das die kom-menden und letzten Dinge enthielt.

Seeligmann war der erste, der mit Beispielen zeigte, wie diese Überzeugung in LXX Jesaja in der Form einer Erfüllungsinterpretation zum Ausdruck kommt. Die-se Interpretation Die-setzt zusätzlich voraus, daß EreignisDie-se zur Zeit des ÜberDie-setzers vom Propheten Jesaja vorausgesagt worden waren, und daß also die Zeit der letzten Ereignisse angefangen hat. Ein schönes Beispiel ist LXX Jes 14, wo eine Umdeutung vorliegt, wodurch das Klagelied über den Konig von Babylon jetzt auf den seleukidischen Herrscher Antiochus IV. anspielt.18

Zur näheren Profilierung dieses >eschatologischen< Grundzuges von LXX Jesaja gehe ich jetzt auf das Motiv des Rates/Planes Gottes (ßoiAii) ein. Ein wichtiger Text ist 25,1:

MT (nach Wildberger): Jahwe [...] ich will dich erheben, will deinen Namen preisen. Denn du hast Wunder an Planen vollbracht, zuverlässig und fest von lern her.

LXX: [...] Du hast wunderbare Taten vollbracht, den alten (und) zuverlässigen Rat/Plan (ßovMrv [...J.

Das Motiv des Ratschlusses Gottes (nxü) ist typisch für das hebr. Jesajabuch (5,19; 14,26 u.a.). Wie aus Texten wie 25,1 und 25,7 hervorgeht, erweist sich dieses Motiv in LXX Jesaja als ein wenig nachdrücklicher (vgl. dazu auch 4,2). Es ist klar, daß der Ausdruck »der äffe Rat« (ßouXr) apxaia) in 25,1 die temporelle Deutung von punD voraussetzt, eine Deutung, mit der man einverstanden sein kann. Doch findet man in LXX Jesaja auch zwei Stellen, wo diese temporelle Deutung von pirna wohl nicht intendiert war: 30,27 und 49,1 (an beiden Stellen: öux xyóvov jioUxrij). An diesen und anderen Stellen spiegelt sich die Idee, daß die Prophétie ankündigt, was lange vorher beschlossen und vorhergesagt war." Was ist nun der Inhalt dieses alten Rates Gottes? In LXX Jesaja geht es global um die folgenden Elemente:

a. Unheil für das Volk Israel, als Folge der Gesetzlosigkeit seiner Leiter (vgl. 5,19);

b. Vernichtung der gottlosen Weltmacht (25,2: »die starken Städte«, womit wohl auf die seleukidische Macht angespielt wird; vgl. auch 1 4,26);

c. Heil für Israel, ganz besonders, wie 4,2 besagt, die Erhöhung und Verherr-lichung eines Restes von Israel in Jerusalem.

(13)

4. Der Messias

Das Jesajabuch enthält wohl die bekanntesten und beliebtesten Passagen zum Thema des Messias: 8,23-9,6 und 11,1-9. Unserer modernen exegetischen An-sicht nach reden diese beiden Perikopen von einem kommenden neuen König aus dem Hause Davids. Diese Deutung kennen wir auch aus der alten Zeit: das Targum zu Jesaja spricht ganz explizit von einem königlichen Messias. Was LXX Jesaja betrifft, möchte ich zu diesem Thema Jes 9.620 näher ansehen. Wenn wir MT (und Qa) und LXX Jesaja zur Stelle mit einander vergleichen, falten die Unterschiede bald ins Auge. Die beiden Texte lauten übersetzt wie folgt:

- MT (cf. Qa): Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft kam auf seine Schutter, und als seinen Namen ruft man aus: Wunderplaner, Gottheld, Ewigvater, Friede-fürst (nach WiWberger).

- LXX lautet: Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn, und ist uns geschenkt, dessen Herrschaft auf seinen Schultern ruht, und sein Name wird genannt: »Bote grossen Rates«. Denn ich werde Friede bringen über die Herrschenden, Friede und Wohlergehen für inn (nach Hanhart*').

Der grosse Unterschied zwischen MT (Qa) und LXX gilt den Namen des neuen Herrschers: »Des grossen Rates Bote« QiEYOXtiS ßouXfj; ÔYYEX.O;). Sie stellt eine Wiedergabe von 'w f ST K^D dar. -na: (folgend auf jb in MT; cf. Qa) hat man offen- /-bar unübersetzt gelassen, während die letzten Worte, aba -is 10 ~:x. nicht als Teil des Namens aufgefasst (so MT), sondern als eine neue syntaktische Einheit ge-deutet sind: »denn ich werde Friede bringen über die Herrscher« (eyib yap olio £icri,vryv ejti toiic äexovtac). Das Hebräische '3K ist als Kurzform von K'3X ver-standen. Der Schlussteil des griechischen Textes, »Friede und Wohlergehen für ihn« (£Ujt]VT]v xcù v>Yi£iav duty), kann mit Hanhart als eine Doppelübersetzung von Di^ö angesehen werden, obwohl ca'tq) eine Deutung von b aus V. 7 darstellt. Gesundheit, Wohlergehen, als Deutung von c"?r, kennen wir auch aus anderen Stellen in der LXX (siehe z. B. Gen 29,6 [verbal übersetzt]; und Dan 10,19). Der Name des neuen Herrschers lautet nach LXX also: »Bote des grossen Ra-tes«. Eine Wiedergabe von äyYfAoc für Hebr. ^K ist möglich, wie Ijob 20,15 (MT/ LXX) bezeugt. Daß es in Jes 9,6 nicht um einen Engel, sondern um einen Men-schen geht, liegt aus kontextuellen Gründen nahe.

Im Lichte des obengenannten Themas des Rates Gottes in LXX Jesaja darf man mit Seeligmann (S. 119) «(den) grossen Rat« (ßouM) nr/oJ.t]) im Sinne »des alten, zuverlässigen Rates«(ßouXt| aex««1) von 25,1 auffassen. Ich bin aber mit

See-ligmann (und in seiner Folge Hanhart) nicht einverstanden, wenn er unsere Stelle im Lichte von LXX Jer 39(32),19 (wo es von Gott heisst: xtipioc nr/oXTic ßoi)M)c)

20. Zu diesem Vers siehe M. Hart (u. s.), La Bible (Anm. 4), S. 220:: -un bel example de non-messianisme de la LXX«.

21. R Hanhart, Die Septuaginta als Interpretation und Aktualisierung. Jesaja 9:1 (8:23)-7(6), in:

A. Ftolé and Y. Zakovitch (Hg.). Isac Leo Seeligmann Volume, vol. IM: Non Hebrew Section,

Jerusalem 1983, S. 332.

(14)

wie folgt interpretiert: »the delegate who carries out the divine dispensation of the age-old plan« (S. 119; cf. Hanhart, S. 345). Denn der griechische Jesajatext enthält nicht die Idee, daß der Bote auch der Ausführer des grossen Rates ist; im Gegenteil, im griechischen Text wird gerade betont (cf. eyco), daß Gott Friede bringen wird, und nicht der Bote. Der Bote ist Botschafter, Lehrer, wie G. Vermes richtig bemerkt hat.22 Die messianische Gestalt wird also in LXX Jes 9,6 gezeich-net als jemand, der über Kenntnisse des eschatologischen Rates Gottes verfügt und sie verkünden wird (siehe weiter unten).

Im Lichte von V. 7 ist man geneigt, an einen neuen König (aus dem Geschlecht Davids) zu denken. LXX Jesaja enthält aber einen starken Hinweis dafür, daß die messianische Gestalt aus 9,6 nicht als ein König, sondern als ein Hoherpriester zu betrachten ist. Der Hinweis dafür findet sich in LXX Jes 22,15-25.

Es gibt eine alte jüdische Tradition, die besagt, daß Sebna aus Jes 22 ein Hoher-priester war (LevR 5,5). Wie aus ihren Kommentaren zur Jesajastelle hervorgeht, kannten Euseb von Caesarea und Hieronymus diese Tradition. So bemerkt Eu-seb zur Stelle: »der Hebräer sagte, daß Somnas ein Hoherpriester gewesen war I...]«.23 Diese Auffassung kommt ferner deutlich zum Ausdruck im Targum zu Jes 22,15ff., und wie ich an anderer Stelle ausgeführt habe, verhält es sich so, daß auch in LXX Jes 22,15 ff. Sebna/Somnas (und folglich auch sein Nachfolger Elja-kim) als Hoherpriester hervortritt.24

In Jes 22,15 ff. gibt es aber eine Passage, wo von David die Rede ist (V. 22):

MT (nach WiMberger): Und ich lege den Schlüssel des Davidshauses auf seine Schulter [...| ; LXX bietet hier eine freie Wiedergabe: Und ich werde ihm die Herrlichkeit Davids geben und er winj herrschen [...] (xai 6<ixju> njv &o£av Aauiô OVIT^J, xai

ÔÇ|EI)-Da andere Texte in LXX Jes 22,15ff. deutlich machen, daß es in dieser Perikope um einen Hohenpriester geht, meint diese Stelle folglich, daß dem Hohenpriester (Eljakim) königliche Würde (»die Herrlichkeit Davids«) zukommt.

Im Lichte dieser Stelle darf man annehmen, daß auch die messianische Gestalt von LXX Jes 9,6f. als ein Hoherpriester mit königlicher Würde zu betrachten ist. Die Idee eines priesterlichen Messias war im damaligen Judentum nicht unbe-kannt. Hier sei vor allem auf Jesus Sirach hingewiesen. Wie P. C. Beentjes über-zeugend nachgewiesen hat, geht aus Sirach 45,24f. (Hebr.) hervor, daß der Bund Davids als auf das Hohepriestertum Aarons bezogen betrachtet wurde.25 Die Passage lautet wie folgt:

Darum richtete er (sc. Gott) auch ihm (sc. Pinchas) eine Ordnung auf, einen Bund des Heils, um das Heiligtum zu versorgen, sodaß ihm und seinen Nachkommen gehören solle das Hohepriester-22. G. Vernies, Scripture and Tradition in Judaism, Leiden 1973, S. 62.

23. Siehe Eusebius Werke Bd. IX: Der Jesajakommentar. Hrsg. von J. Ziegler, Bertin 1975, S. 147.

24 Siehe dazu Mär) der Koo//. Textzeugen (Anm. 13), S. 56t.

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amt in Ewigkeit, und auch sein Bund mit David, dem Sohn des Isai aus dem Stamme Juda, das Erbe des Feuers vor seiner Herrlichkeit, das Erbe Aarons für all seine Nachkommen.

Diese Stelle bezeugt ja eine priesterliche Theologie, nach der der Bund mit David mit zur Ordnung von Pinchas gehört. So lässt sich verstehen, daß dem Hohen-priester »die Herrlichkeit Davids« zukommt.

Zum Schluss noch eine Bemerkung zu den besonderen Kenntnissen des Boten von LXX Jes. 9, 6, von denen oben schon die Rede war. Es sei hier auf eine auf-fallende Übereinstimmung zwischen dem Priester-Lehrer (»dem Lehrer der Ge-rechtigkeit«) von Qumran und dem messianischen Boten-Hohenpriester von LXX Jes 9,6 aufmerksam gemacht: Beiden werden besondere Kenntnisse zuge-schrieben, Kenntnisse des eschatologischen Ratschlusses Gottes. In LXX Jes 9,6 ist vom Boten der ßox>Xf| u,£YaXr| die Rede, und vom Lehrer der Gerechtigkeit heisst es im Habakkuk-Pescher Vll,4f. (zu Hab. 2,2b): »Seine Deutung bezieht sich auf den Lehrer der Gerechtigkeit, dem Gott kundgetan hat alle Geheimnisse der Worte seiner Knechte, der Propheten«. Man geht kaum fehl, wenn man die Kenntnisse -der Geheimnisse der Worte der Propheten- mit den Kenntnissen .des grossen Planes' Gottes gleichstellt. Es handelt sich um gelehrte Priester, die mit eschatologischer Weisheit begabt sind.

5. Der Knecht des Herrn

Im Rahmen einer Fragestellung zum theologiegeschichtlichen Ort von LXX Jesa-ja zwischen dem (hebr.) AT und dem NT liegt es nahe, auch dem Thema des Gottesknechtes Aufmerksamkeit zu widmen. Von den vier sogenannten Gottes-knechtliedern in LXX Jesaja hat bis heute vor allem Kap. 53 viel Beachtung gefunden. Genannt seien die Beiträge von K. F. Euter2", H. Hegermann'',

E. Ruprecht™, P. Grelot2", und J. Gh. Bastiaens30. In seiner reichhaltigen Arbeit

Der Gottesknecht bei Deuterojesaja (1985) fasst H. Haag das Ergebnis dieser

und anderer Untersuchungen zu den Gottesknechtslieder n in LXX Jes wie folgt zusammen: »Die uns in der LXX greifbare Auslegung der EJL durch das hellen-istische Judentum zeigt für das 1. und das 2. Lied eindeutig ein kollektives Ver-ständnis des Ebed. für das 3. lässt sich nichts Bestimmtes sagen. Das 4. Lied

26. K. F. Euler, Die Verkündigung vom leidenden Gottesknecht aus Jes 53 in der griechischen Bibel, Stuttgart-Berlin 1934.

27. H. Hegermann. Jesaja 53 in Hexapla, Targum und Peschitta, Gütersloh 1954.

28. £ Ruprecht Die Forschungsgeschichte zu den sogenannten Gottesknechtliedern im Buch Deuterojesaja unter methodischen Gesichtspunkten, Inaugural-Dissertation, Heidelberg 1972, S. 23-46.

29. P. Grelot, Les poèmes du Serviteur. Paris 1981, S. 98-111.

(16)

scheint individuell auf den Propheten bezogen zu sein« (S. 47). Bezüglich des 53. Kap. beschränke ich mich auf die Bemerkung, daß P. Grelot m. E. mit Recht die Frage gestellt hat, ob LXX Jes 53 die sogenannte individuelle Deutung wider-spiegele. Ich sehe aber davon ab, auf das 53. Kapitel näher einzugehen, nicht nur weil es so lang ist, sondern vor allem, weil es so kompliziert ist.

Stattdessen möchte ich jetzt LXX Jes 49,1-6 näher ansehen. Im Vergleich zum MT (und Qa) fallen die folgenden Aspekte in dieser Perikope ins Auge: 1. Im ersten Vers ist pirno temporell, und nicht lokal, interpretiert worden (ôià xeóvou jtoXXoû), wie wir schon oben, zum Thema des eschatologischen Rates Gottes, angedeutet haben. Für den neuen Satz (so nicht in MT/Qa), ôià xeovov iioXXoC OTTiaeTai, téfti xOpioç, liegt eine inhaltliche Parallele in 46,10 vor: hier sagt Gott, jiaod \nov r\ ßouMi oTiiaerai.

2. In 49,1-6 wird in» in den Versen 3 und 5 (und siehe dazu auch V, 7) durch ôottXoç wiedergegeben, in V. 6 dagegen durch iroöc. Zur Bedeutung dieser bei-den Wörter ist viel geschrieben worbei-den. W. Zimmerli hat für die LXX mit Recht betont, man solle die Situation für jedes einzelne Buch oder für bestimmte Grup-pen von Büchern betrachten.31 In LXX Jesaja liegt in den meisten Fällen die

Wie-dergabe jioâç vor. Das Griechische ôoiUoç hat in LXX Jesaja an einigen Stellen die Bedeutung Knecht im Sinne von »Sklave« (14,2; 45,14; 56,6); es geht dabei um die zukünftige Lage, in der Nicht-Juden als Untertanen, Sklaven, von Israel sein werden. An anderen Stellen jedoch, wie 42,19 und in unserer Perikope, fin-det man beide Wörter nebeneinander in derselben Bedeutung von Knecht im Sinne von »Diener«.

3. In V. 3 wird der Knecht, übereinstimmend mit MT und Qa, »Israel« genannt. Dieses Element findet man in LXX Jes auch an einer Stelle, wo MT und Qa dafür kein Äquivalent bieten: 42,1. LXX hat hier zusätzlich »Jakob« und »Israel«. Der Übersetzer hat offenbar 42,1 im Lichte von 49,3 und von Texten wie 43,1 ; 44,1 ; 44,21, und 45,4 interpretiert.

Der dritte Vers weist also, wie in 42,1, ein kollektives Verständnis des Knechtes auf. Dabei sollte aber bedacht werden, daß dieses Kollektivum nicht das ganze Volk Israel umfassen kann (wie Juden zur Zeit von Origenes behaupten, siehe Contra Celsum, l, 55), denn aus den Versen 5 und 6 geht deutlich hervor, daß der Knecht »Israel« die Aufgabe hat, das Volk Israel/Jakob »zusammenzubrin-gen« (ovvavaYEïv), und »die Diaspora Israels hinzuwenden« (xcù tr|v ôiacmoçccv TOC IoQat|X ÉJtujToé\|>ai).

Der Knecht stellt also einen Teil des Volkes dar. Diese Deutung passt auch zu LXX V. 3, wo es abweichend vom MT und Qa heisst, daß »ich«, »Israel« auch

(17)

,

selbst »zusammenbringen werd«« (ouvax@r|0o^ai) und »verherrlicht werde vor Gott«. Man darf annehmen, daß hier Beziehungen vorliegen mit Stellen wie 4,2 (der Rest von Israel wird erhöht und verherrlicht werden, in Jerusalem); und 40,11 (Gott wird seine Herde nach Hause, d. h. nach Sion, führen).

Also: Der Knecht »Israel« als der Rest in Israel. Es mag sein, daß ein solches kollektives Verständnis schon in Jes 56-66 einen Anfang genommen hat, denn Jes 65,8-15 und 66,14 ist von »Knechten« im Plural die Rede. Ferner sei auf Dan 12,3 verwiesen, wo nach H. L. Ginsberg und anderen Forschern deutliche Bezü-ge auf Jes 53 vorlieBezü-gen, die ebenfalls ein kollektives Verständnis des Ebed be-zeugen im Sinne vom gerechten Rest in Israel.32

4. Zum 6. Vers sei folgendes hervorgehoben. Zur Stelle, wo MT (und Qa) lautet, »Zu gering ist es, daß du mir Knecht seist, usw.«, bietet LXX den folgenden Text, »Gross ist es dir, mein Knecht genannt zu werden, usw.« (Méya aoi ècrti toü xXr]8fyvai OE jtalöo nou). Dies hat eine unterschiedliche Deutung des zweiten Teiles dieses Verses zur Folge:

MT: •[...,] aufzurichten die Stämme Jakobs und die Bewahrten Israels zurückzu-bringen; so mache ich dich zum ücht der Völker, daß mein Heil reiche bis zum Ende der Erde«.

LXX: »[...,] aufzurichten die Stämme Jakobs und die Diaspora Israels hinzuwen-den; siehe ich habe dich zum Licht der Völker gesetzt, daß du zum Heil sein wirst bis zum Ende der Erde«.

Im Gegensatz zum MTwird in LXX die Aufgabe, ein ücht der Völker zu sein, nicht als eine neue Aufgabe dargestellt, weil die erste, die Stämme Jakobs aufzurich-ten, zu gering ist. In LXX gehen die beiden Aspekte, die Aufgabe, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Einsetzung zum Licht der Völker, ohne Abwertung des ersten zusammen. So spiegelt LXX wider und bestätigt V. 6 die oben ange-deutete wichtige Stellung des Knechtes »Israel« dem Volke Israel gegenüber. Zugleich aber wird der Knecht auch zum »Licht der Völker« eingesetzt, d. h. wohl um das Gesetz und das Recht den Völkern zu bringen (siehe 42,1 -6; 51,4). Auch in dieser Hinsicht nimmt er offenbar eine ganz wichtige Stellung ein, denn anders als im MT (und Qa), wo es heisst, »daß mein Heil reiche bis zum Ende der Erde«, liest man in LXX, »daß du zum Heil sein wirst bis zum Ende der Erde« (toO eivott oe etc (Kütt)oiav ëcoç èoxOTOu tfjç

Y*!?)-32. H. L Ginsberg, The Oldest Interpretation of the Suffering Servant, VT 3 (1953), S. 400-404. Dazu auch M. Fßhbane, Biblical Interpretation in Ancient Israel, Oxford 1985. S. 493.

(18)

6. Zur Auferstehung

In der Auseinandersetzung zur Frage, ob und wie das alte Israel sich zur Aufer-stehung geäussert hat, spielt Jes 26,1 9 eine wichtige Rolle. M. Luther hat diesen Text wie folgt übersetzt:

Aber deine Toten werden leben, und mit dem Leichnam auferstehen. Wacht auff und mümet die jr ligt unter der Erden [...].

Eine wortgetreuere Wiedergabe, wie sie 0. Kaiser in seinem Jesajakommenlar bietet, lautet dagegen:

Leben sollen deine Toten, meine Leichen aufersteht Erwacht und jubelt, ihr Bewohner des Stau-best [...]

Zur Datierung und Interpretation dieser Jesajastelle gehen die Meinungen aus-einander. Die Frage ist, ob es sich um einen späteren Nachtrag handelt, der von einer wirklichen Auferstehung spricht, wie in späterer Zeit Dan 12,2, oder ob es sich eher empfiehlt, diesen Vers als zum Kontext gehörig zu betrachten und die Aussage als eine metaphorische zu deuten, in der Linie von Ez. 37. Diese Mei-nungsverschiedenheit zur Deutung von Jes 26,19 ist übrigens keine Frucht der modernen Exegese. Der babylonische Talmud (Sanh. 90b) enthält eine Überlie-ferung von einem Streitgespräch zwischen Sadduzäern und Gamaliel II. Die Sadduzäer fragten den Gelehrten Gamaliel: »Woher lässt sich beweisen, daß Gott die Toten wieder beleben wird?« Gamaliel versucht, die Auferstehung unter anderem durch einen Text aus den Propheten, Jes 26,19, zu begründen. Die Sadduzäer sind aber nicht überzeugt, denn sie erwidern: »Aber vielleicht handelt es sich (hier) um die Toten, die Ezechiel wieder belebt hat«.

Im allgemeinen nimmt man heute an, daß im Judentum der hellenistischen Zeit der Glaube an der Auferstehung aus dem Tode bezeugt ist. Wichtiger Text ist Dan 1 2,2, ein Text, der vermutlich teilweise auf Jes 26, 1 9 zurückgeht. Es ist des-halb der Mühe wert der Frage nachzugehen, wie Jes 26,19 in der LXX Jesaja wiedergegeben und gedeutet worden ist, zumal da LXX Jesaja wie das Daniel-buch im 2. Jh. v.Chr. entstanden ist.

MT Jes 26,19:

A-cri D'Kci riß T1*« nliK *?ö -5 LXX Jes 26,19:

avaonicrovKH öl vexgoi xal èyEgÖTiaovtai oi èv TOÎÇ u,vr](i£ioic

xal eucpgav6r|oovTai ot ÈV rf\ yfl' r| yào ôçcxjoç 'l naçà aoü lajia atiToîç ècrciv, f\ 6è

(19)

Auferstehen werden die Toten, und auferweckt werden die, die in den Gräbern sind, und sich erfreuen werden die, die auf der Erde sind; denn dein Tau ist ihnen zur Heilung; aber das Land der Gottlosen wird fallen.

Vergleicht man den LXX-Text mit MT (und Qa), ergeben sich die folgenden Unter-schiede:

- die Wiedergabe avacrnicovroi für im. Im nahen Kontext, 26,14, liegt für das-selbe Verbum eine andere Wiedergabe vor; oî ôè vexçoi Çcotrv où ut] ïôiooiv; dagegen findet man das Verbum »auferstehen« für rrn in 38,9 (Hiskia war krank zum Tode, aber er stand auf; siehe auch 39,1);

- das Hebr. 'rt>a: ist nicht wörtlich übersetzt (vgl. 5,25 6vn,cri|iatoc), sondern mit den Worten, »die in den Gräbern sind«, umschrieben;33

- das Hebr. imp* ist durch EyEe9T|aovTai wiedergegeben (mit Hifildeutungl); ver-mutlich ist dieses griechische Verbum zugleich als Übersetzung von ïrpn (Qa: Trpf) gemeint, denn es ist ein Merkmal der LXX Jesaja, zwei synonyme oder sinnverwandte Wörter durch ein Wort wiederzugeben;

- der Ausdruck IBS '3DO ist durch öl ev tfl yfl übersetzt: -ms ist hier offenbar nicht als Wort für Staub und Unterwelt (so Luther), sondern als Wort für Erde, Land gedeutet (vgl. dazu Jes 34,7); isö hat man unübersetzt gelassen, wahrschein-lich aus stilistischem Grund, um eine parallele Formulierung von öl èv TOÎÇ HvrinEioic zu ermöglichen;

- i'tmu stellt wohl eine interpretative Deutung von mix dan für einen Parallelis-mus zwischen »Licht« und »Heilung« sei auf LXX Jes 58,8 verwiesen. Zum LXX Jes 26,19 als Ganzem sei bemerkt, daß im Gegensatz zur Variation in MT (und Qa) - »deine Toten«, »meine Leichen«, »Bewohner des Staubes« - der griechische Text eindeutig formuliert ist: »die Toten«, « die in den Gräbern sind«, »die auf der Erde«, und dazu das Plus »ihnen« (aùtolç). Mit diesen drei Ausdrük-ken sind wohl dieselbe Personen gemeint, denn dafür spricht das Plus »ihnen«: es sind alle Leute, denen Heilung zugesagt wird. Ferner suggeriert der letzte Teil des Verses einen bestimmten Kontrast: »aber das Land der Gottlosen wird fal-len« (anders MT/Qa). Zu »den Gottlosen« siehe 24,8; 26,1 0. Es sieht also danach aus, daß mit den Erstgenannten die Frommen gemeint sind (vgl. 24,16 und 26,7 Was lässt sich nun zur Deutung von LXX Jes 26, 1 9 sagen? Meiner Meinung nach ist der griechische Text metaphorisch zu interpretieren. Dazu lege ich folgende Überlegungen vor:

(a) auf Grund der Beziehung zwischen »den Toten« und »denen, die auf der Erde sind« innerhalb des Verses liegt es nicht nahe, die Toten als wirkliche Toten zu deuten. Von wirklichen Toten dagegen ist die Rede in Texten wie 26,14 (»die

(20)

ten werden das Leben nicht sehen«) und 38, 19 (»die Toten, d.h. diejenigen, die in der Unterwelt sind, werden Gott nicht loben«). Wichtig ist auch 38,11 : Hiskia klagt, daß, wenn er gestorben sein wird, er nicht mehr das Heil Gottes auf Erden sehen wird. Wenn man also wirklich gestorben ist, wird man auch als Frommer (Hiskia!) das Heil nicht mehr sehen können;

(b) deshalb, und auch wegen der Idee der »Heilung« (îa|ia), spielt der Ausdruck »die Toten« in unserem Text wohl an auf Menschen, die in der Sphäre des Todes leben, d.h. in einer Situation von Dunkel und Unheil. Zu vergleichen sind hier Texte wie 38,1 (König Hiskia war krank zum Tode), und 9,1 (Volk in einem Land und im Schatten des Todes; dieses Volk wird ein grosses Licht sehen; also Kon-trast zwischen der Todessphäre und dem Licht im Sinne von Heil und Rettung); (c) der Ausdruck »die in den Gräbern sind« lässt sich gut auf der gleichen Unie verstehen, zumal da diese freie Übertragung von Ez 37,12f. inspiriert scheint. Das weist daraufhin, daß unser Text mit »den Toten«, mit »denen, die in den Grä-bern sind«, und »denen, die auf der Erde sind« Personen im Dunkel und Unheil der Diaspora ins Auge fasst.

Ich möchte also die Frage nach der Bedeutung von LXX Jes 26,19 im Geiste der Sadduzäer beantworten; denn es liegt nahe, LXX Jes 26,19 im Sinne von Ez 37 zu verstehen.

III. SCHLUSSBEMERKUNG

LXX Jesaja stellt einen wichtigen Zeugen einer Interpretation und Aktualisierung des Jesajabuches in hellenistischer Zeit dar. Zur Bedeutung der LXX Jesaja als Text zwischen Altem Testament und Neuem Testament möchte ich zum Schluss folgendes sagen:

Um diese Bedeutung recht würdigen zu können, scheint es mir angebracht, dies im Sinne einer wirkungsgeschichtlichen Fragestellung im Rahmen einer Theolo-giegeschichte des mtertestamentaren Judentums auszuarbeiten. Das bedeutet dem nachzugehen, welche Deutungen und Umdeutungen LXX Jesaja enthält, und wie diese gewirkt haben. Aber nicht nur LXX Jes. Zur selben Epoche gehö-ren auch die Jesajaschriften aus Qumran. auch die Jesaja-lnterpretation und Aktualisierung der Qumrangemeinde sollte in die Untersuchungen einbezogen werden.

Auf diese Weise können wir versuchen, uns ein Bild zu machen von exegeti-schen Traditionen, die möglicherweise den neutestamentlichen Autoren bekannt waren und von ihnen benutzt worden sind.

Dazu sind aber noch zwei andere Jesaja-Übersetzungen von grosser Bedeu-tung:

(a) die Revision der LXX Jesaja in Palästina, zur Zeit, als Jesus noch ein Kind war;

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damit ist gemeint die sogenannte Kaige-Revision, die für LXX Jesaja mit Theo-dotion Jesaja gleichzusetzen ist;

(b) die aramäische Übersetzung des Jesajabuches, das Targum zu Jesaja, das jedenfalls in seinen Hauptbestandteilen auf das zweite Jahrhundert n.Chr. zu-rückgeht und exegetische Traditionen aus dem ersten Jahrhundert aufgenom-men hat.

Also, mit LXX Jesaja und Qumran Jesaja auf der einen Seite und Theod Jesaja und Targ Jesaja auf der anderen ergibt sich ein interessantes Netzwerk von Je-saja-lnterpretationen, die für ein gutes Verständnis der Jesaja-Exegesen im Neu-en TestamNeu-ent von grosser Hilfe sein könnNeu-en.

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