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RalfPepmeyerBegleitung Drs. Julia Klooker und Drs. Rudi van Diggelen

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LandschaftsOkologische Beschreibung und Charakterisierung der

Entwicklungschancen elnes Teilbereiches des Naturschutzgebietes

"Eextér veld", in der Provinz Drenthe (Nord-Niederlande) nach Abtrag der obersten Bodenschicht.

Diplomarbeit

RalfPepmeyer

Begleitung Drs. Julia Klooker und Drs. Rudi van Diggelen

RJJKSUNIVERSITEIT GRONINGEN, Laboratorium voor Plantenoecologie und die Abteilung Geobotanik&Naturschutz am Institut fir Oekologie & Evolutionsbiologie (IFOE) des

Fachbereiches 2der UNIVERSITAT BREMEN.

(2)

Diplomarbeit

RalfPepmeyer

LandschaftsOkologische Beschreibung und Charakterisierung der

Entwicklungschancen eines Teilbereiches des Naturschutzgebietes

"Eexter veld", in der Provinz Drenthe (Nord-Niederlande) nach Abtrag der obersten Bodenschicht.

Prof Dr. Hermanii (ordes Universität Bremen Prof Dr. Jelte van Andel Universiteil Groningen (NL,)

Groni

BhHot eek Biologisch Centr n 9. Juni 1996 Kerdaan 30 3osbus '4

9/au AA HAREN

Begleitung: Drs. Julia Klooker Drs. Rudi van Diggelen

RIJKSUNIVERSITEITGRON1NGEN, Laboratorium voor Plantenoecologie und die Abteilung Geobotanik & Naturschutz am Institut fir Oekologie & Evolutionsbiologie (WOE) des

Fachbereiches 2 der UNIVERSITAT BREMEN.

(3)

Vorwort

In der vorliegenden Arbeit wurde em unter Schutz gesteiltes Gebiet

"landschaftsokologisch" erfafit, das heifit, es wurde festgestellt, weiche Urnweltfaktoren fir den betrachteten Landschaftsausschnitt bestimmend sind und weiche Konsequenzen ihre Auspragung fir eine zukUnftigeEntwicklung des Gebietes haben kann. Urn dieses komplexe Vorhaben zu verwirklichen, war es nOtig, Untersuchungen aus ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen anzustellen. So rnuf3ten Geologie, Georeief, Bodenart und -struktur sowie die Hydrologic und Aspekte der Vegetationskunde berUcksichtigt werden. Urn em mOglichst verständlichen Aufbau der Arbeit sicherzustellen, wurden die Ergebnisse und die Auswertung der verschiedenen Aspekte der eigenen Untersuchung weitgehend gemeinsam dargesteilt. Aufgrund des Arbeitsumfanges war es nicht mOglich, sarntliche Analysen selbst durchzufiihren.

So wurden

die Analysen der Grundwasserinhaltsstoffe sowie die Ammonium- und Nitrat-Nachweise von Nelly Eck und die Bestimmung der Phosphatgehalte des Bodens von Bart Arns durchgefiihrt.

Die vorliegende Untersuchung ist eingebettet in em Projekt, das sich mit den Entwicklungs- chancen einer naturnahen Heide- bzw. Magerrasenvegetation auf ausgewahiten Sandflãchen beschaftigt. Es handelt sich hierbei urn Flächen, in denen der Oberboden entfernt wurde, urn so eine Reduzierung der Nahrstoffgehalte irn Boden zu erreichen. Ziel der Projektarbeit ist es, eine passende Methodik zu entwickeln, urn an Hand von verschiedenen Parametem die Entwicklungsperspektiven im Einzelfall einschatzen zu kOnnen (KLOOKER, BAKKER, &

v. DIGGELEN, 1995). Das Projekt hat eine Laufzeit von vorlaufig 3 Jahren.

Danksagung

Als erstes danke ich rneinen Gutachtem Professor Dr. Cordes und Professor Dr. Andel sowie Dr. Jan Bakker, die meinen Studienaufenthalt in Groningen ermOglicht haben. Des weiteren mOchte ich es nicht versàumen, mich bei all denen zu bedanken, die mich mit Rat und Tat unterstUtzt haben. Allen voran hat mir Julia Klooker durch ihre sachkundige und tatkraftige Begleitung bei der Durchfiihrung und Auswertung sehr geholfen. Daneben gilt vor allern Rudi van Diggelen mein besonderer Dank, da er immer em offenes Ohr fir technische und andere "Problemchen" hatte. Auf3erdem sind an dieser Stelle noch Nelly, Willem, Jakob, Bart und Bianca sowie die Arbeitsgruppen "Infrastruktur" und "BachtAler"

zu nennen, die ebenfalls zu einem nicht unerheblichen Teil mm Gelingen meiner Arbeit beigetragen haben. Nochrnals vielen Dank fir die Unterstutzung und die zusamnien verbrachte Zeit!

Abschlief3end danke ich noch Sabine Pahi, Beatrix Heimhuber, Alexander Paul, Christian Hoffling und Boy Quedens ganz herzlich fir das Korrekturlesen meiner Arbeit.

(4)

INHAL TS VERZEICHNIS

- Vorwort und Danksagung Seite I

- Inhaltsverzeichnis 2

1. - Einleitung undFragestellung 3

2. - Untersuchungsgebiet 5

2.1. - GeographischeLage 5

2.2. - Geologie undBoden 6

2.3. - Klimaund Witterung 7

2.4. - Umfeld und Nutzungsgeschichte 8

3. - Methodik 10

3.1. - Ailgemeine Vorgehensweise 10

3.2. - Geologic

und Relief

11

3.3. - Wasseruntersuchungen 12

3.4. - Bodenuntersuchungen 15

3.5. - Aktuelle Vegetation 19

3.6. - Potentielle Vegetation 20

4. - Ergebnisse mitAuswertung 25

4.1. - Georelief 25

4.2. - Wasserhaushalt 27

4.3. - Boden 34

4.4. - Aktuelle Vegetation 43

4.5. - Potentielle Vegetation 56

5. - Diskussion 60

6. - Zusammenfassung 68

7. - Literatur-und Quellenverzeichnis 69

8. -Anhang

72

2

(5)

1. Elnleltung und Fragestellung

Durch langjahrige landwirtschafthiche Nutzung und die damit verbundenen Eintrage von Pflanzennahrstoffen, durch KunstdUnger und GUile sind viele der ursprUnglich nährstoff-

armen Standorte mehr oder weniger stark

eutrophiert und die an die frUheren Lebensbedingungen angepafiten Artengemeinschaften stark von RUckgang bedroht. Im Norden der Niederlande sind es vor allem Heide- und Borstgrasvegetation, die auf den dort anzutreffenden SandbOden ursprunglich weit verbreitet waren. In Folge von Nutzungsanderung und Intensivierung in der Landwirtschaft sind diese Vegetationsformen jedoch nun in weiten Landstrichen beinahe vollstandig verschwunden. Im Zuge der Einrichtung von Naturschutzgebieten wird seit geraumer Zeit versucht, eine Renaturiërung soicher Gebiete voranzutreiben. Durch Flachenstillegungen oder Extensivierung versucht man, den Nahrstoffeintrag zu minimieren, durch Beweidung und Mahd den Austrag von Nährstoffen zu erhOhen und so wieder zu nAhrstoffarmeren Bedingungen zu kommen. Eine weitere, vor allem in den Niederlanden praktizierte Methode besteht dann, die oberste Bodenschicht zu entfernen. Man spricht hierbei von "Ontgronden" (NL) oder "topsoil removal" und hoffi auf eine drastische Reduzierung der Nährstoffe, da diese auf SandbOden vor allem an den organischen Anteil des Bodens gebunden sind. Wie MARRS (1993) in seinem zusammenfassenden Artikel feststellt, ist dies eine wirkungsvolle Methode, urn kurz- fristig eine tiefgreifende Reduktion der Nährstoffe im Boden herbeizuthhren. Durch die hohen atmospharischen Eintrage (in den Niederianden bis zu 40 kg/ha u. Jahr, nach RIVM 1993) ffihren hingegen Mal3nahmen wie Mahd und Beweidung unter Umstanden selbst langfristig nur zu geringen Nettoabnahmen des Stickstoff- und Phosphatgehaltes im Boden (BAKKER, 1989).

Im Fall des hier untersuchten Gebietes wurde der Oberboden mit Hilfe von schwerem GerAt abgeschoben und zwecks späterem Verkauf auf einem in der Nähe gelegenen Gelände ge- iagert. Da eine Genehmigung ffir einen weitraumigen, differenzierten Abtrag nicht erteilt wurde, konnten nur im Hangbereich bis zu 55 cm des Oberbodens entfernt werden. In den niedriger und hOher gelegenen Bereichen wurden allein die obersten 10 cm abgeschoben (siehe Anhang A2-2). Die vorliegende Untersuchung versucht, das Gebiet nach dern Eingriff in landschaflsOkoiogischer Hinsicht zu erfassen und einen Uberbiick Uber. die aktuelle Lebenssituation der Vegetation zu erarbeiten. Desweiteren soil versucht werden, an Hand von Vergleichen mit anderen Sandgebieten zu evaluieren, weiche EntwicklungsmOglich- keiten sich fir das Untersuchungsgebiet ergeben. Die Basis hierfiir liefern in erster Lime Daten Uber die Ausprägung von verschiedenen abiotischen Faktoren aus den Vergleichsgebieten.

Thema der Diplomarbeit:

Landschaflsokologische Beschreibung und Charakterisierung der Eniwicklungs-

chancen eines Teilbereiches des Naiurschutzgebieles "Eexter veld', in der Provinz Drenthe (Nord-Niederlande) nach Abirag der obersien Bodenschichi.

3,

(6)

Zur Bearbeitung des Themas stellen sich folgende Fragen:

1.- Wie ist die Wasserverftigbarkeit Iuir die Vegetation räumlich und zeitlich gegliedert?

2.- Wie ist die Zusammensetzung des zur Verfilgung stehenden Wassers?

3.- Wie ist die Strukturbeschaffenheit des Bodens und weiche NAhrstoffe stehen im Boden zur Verthgung?

4.- Weiche EntwicklungsmOglichkeiten ergeben sich aus den abiotischen Randhedingungen fi.ir das Gebiet?

5.- Welches Verbreitungsmuster ergibt sich fir die geflindenen Vegetationstypen in der erste Saison?

Ms Gi-undlage fir die Beschreibung der EntwicklungsmOglichkeiten des Untersuchungs- gebietes soil u.a. die Berechnung einer "potentielien Vegetation" dienen. Hierbei ist hervor- zuheben, daB der Begriff "potentielle Vegetation" in diesem Zusammenhang eine oder mehrere Artengruppen umschreibt, die aufgrund der vorliegenden Bodenart, der Grund- wasserstände und des pH-Werts des Bodens den jeweiligen Bereich besiedein kOnnen. Dies unterscheidet sich deutlich von dem von TIIXEN 1957 gepragten Begriff der potentieil natUrlichen Vegetation, "PNV" (siehe Kapitel 3.6.).

4

(7)

[2. Untersuchu ngsgebiet

2.1. Geographische Lage

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Das Untersuchungsgebiet liegt in der Provinz Drenthe im Norden der Niederlande. Es

befindet sich bei ca. 53°01' nOrdlicher Breite, 060434 Ostlicher Lange und Iiegt ungefhr 2 km von der Ortscha.ft Eext entfernt. Die nachsten grOBeren Städte sind Assen (Ca. 20 km) und Groningen (ca. 30 km).

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5

Abb.2-1: Geographische Lage des Untersuchungsgebietes (•), Ausschnittder Provinz-Karte Drenthe, ANWB (1995)

5

(8)

2.2. Geologie und Boden

Wie sich aus dem geologischen Querschnitt ergibt, handelt es sich bei den im Unter- suchungsgebiet anstehenden Formationen ausschlieBlich urn soiche aus dem Pleistozän.

Hlerbei handelt es sich oberf'áchlich urn verschiedene Sande der Formation von Twente (Weichseleiszeit, oberes Pleistozän). Der oberste Teil (bis zu ca. 2m Bodentiefe) besteht in diesem Fall aus durch den Wind verfrachteten ( aolischen) Decksanden, die aus penodisch trockenfallenden Uberflutungsbereichen von Flul3talern und anderen, älteren Ablagerungen ausgeblasen wurden. In dieser Schicht findet man sehr feine bis mittelfeine Sande, die kalk- und kiesfrei sind und einen geringen bis mal3igen Lehmgehalt aufweisen (BAKKER de und LOCHER, 1990). Unter diesen Decksanden liegen z.T. fluvioperiglaziale Ablagerungen vor, also solche, die durch nacheiszeitliches Schmelzwasser verlagert wurden. So wird davon ausgegangen, daB die Ablagerungen aus der obersten Bodenschicht von abschmelzenden Perma.frostgebieten und aus der Schneeschrnelze stammen. Die Ablagerungen bestehen aus feinen bis mitteigroben Sanden sowie grobern, mit Kies durchsetztem Sand, Lehm und Torf (BAKKER de, und LOCHER, 1990). Auch im Untersuchungsgebiet wurden bei der Beprobung und dem Einbringen der WasserstandsrOhren verschiedentlich dUnnere Kieslagen

und kiesdurchsetzte Lehmlagen geringer Machtigkeit (< 10 cm) angetroffen. Diese

Vorkommen sind auf die nOrdliche Hälfte des Untersuchungsgebietes zu begrenzen, wo sic mehr oder weniger kleinraumige Erscheinungen formen. Allerdings weisen im vom Oberboden befreiten Bereich des Gebietes auch die oberflachlichen Sande einen geringen Kiesgehalt auf Auf eine náhere Beschreibung der Verbreitung der Kies und Lehmlagen wurde jedoch im Hinblick auf die begrenzte Arbeits-kapazitat und die anthropogene

Uberpragung verzichtet (siehe auch 5.3. ErgebnisseBoden).

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Abb.2-2.: Geologischer Ost-West-Querschnitt durch das Untersuchungsgebiet aus der Geologische Kaart van Nederland, Profil Assen, Ost 12, Section C.

Wie sich aus der Karte ergibt, befindet sich unter den Sanden der Formation von Twente eine beachtliche Tonschicht, was auch den Feldbeobachtungen entspricht. Es handelt sich hierbei urn die Formation von Peelo aus dern mittleren Pleistozan (Elstereiszeit). Die vorliegenden Ablagerungen enstanden innerhaib eines Schrnelzwassersees, also lacustroglazial (BAKKER de, und LOCHER, 1990). In unserem Fall ist diese bis 40 m

6 +2. -

440 -

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4

(9)

machtige Schicht in fluvio- und fluvioperiglaziale Sande der gleichen Formation eingebettet.

Auf Grund der starken Wasserundurchlassigkeit des feinen Tons muI3 davon ausgegangen werden, daB diese und die darauffolgenden Lagen keinen EinfluB mehr auf den Wasser- und Nährstoffhaushalt des betrachteten Gebietes ausUben.

2.3. KIlma und Witterung

Das Klirna der Nordniederlande ist ailgemein als humid und gemaBigt maritim, mit relativ niedrigen Sommertemperaturen (durchschnittlich urn 17°C im Juli/August) und jährlichen Niederschlagen von 620-770 mm zu beschreiben (GRUNEWALD, 1983). Innerhaib der Vegetationsperiode (März-September) ist thr das nOrdliche Drenthe von emern

Niederschlag von 435-450 mm auszugehen. Unter Berucksichtigung der potentiellen Verdunstung bedeutet dies fir Grasland in der Regel einen FeuchtigkeitsunterschuB von durchschnittlich 85 mm Uber die gesarnte Vegetationsperiode. Die grOBten Differenzen ergeben sich hierbei

fir die Monate Mai und Juni (jeweils

Ca.

-30 mm). Dieser

"Niederschlagsmangel" bedeutet jedoch nicht zwangslaufig etne Austrocknung der GrUnlandstandorte, da in

der Regel Hangwasser zur Verfiigung

steht bzw. eine Wasserversorgung Uber Grundwasserzustrom stattfindet. Das maritim beeinfluf3te Klima komrnt in den relativ kUhien Sommern und den milden Wintem zum Ausdruck. So steigt selbst in den wärmsten Monaten Juni, Juli und August die maximale Temperatur nur an jeweils 3-6 Tagen Uber 25°C, und nur an 14 Tagen im Jahr (in der Periode von Dezember bis Februar) bleibt der TageshOchstwert unter der 0°C-Grenze. Ailgemein herrschen Westwinde mit Geschwindigkeiten von 3 bis 5 m/sek vor, in der Vegetationspenode vor allem aus sUdwestlicher Richtung. Von März bis Mai treten aber auch immer wieder Winde

aus Norden, Osten und Nordosten auf Im Groben kann von einer Drehung der

Hauptwindrichtung von Osten im FrUhjahr Uber Norden nach Westen im Sommer gesprochen werden (VAN HEUVELN, 1965).

Eelde (NL), 4m Uber NAP1 9,4 °C, 882,5 mm

[1]

mNmJ

80 160

70 140

60 120

50 100

40 80

30 60

20 40

10 20

0 C'

Abb.2-3: Gernittelte Monatstemperaturen und monatliche Niederschlage fir das Jahrl 995.

Queue: KNMI (KOniglich Niederländisches Meteorologisches Institut) 1995, Darstellung nach WALTER 1960.

1NAP: Nord Atlantischer Pegel(Meeresspiegel) 7 Temp. [°CJ

J

F MAM J JASON D

Monat

(10)

Wie aus dem Witterungsdiagramm hervorgeht, war auch das Jahr 1995 von den humiden KlimaverhAltnissen der Region gepragt und wies mit Uber 880 mm nach GRUNWALD (1983) sogar gut 100 mm mehr an Niederschlagen auf als em durchschnittliches Jahr.

Allerdings fielen die vermehrten Niederschlage vor allem in den ersten drei Monaten des Jahres, und es wurden thr die Monate August mit 56 mm und Oktober mit 13,7 mm wesentlich geringere Niederschlagsmengen festgestellt als die gemittelten 90 bzw. 70 mm.

Dies fIthrt nach WALTER (1960) dazu, daB fir den Monat Oktober von einer DUrrezeit mit arriden Bedingungen gesprochen werden kann.

12.4. Umfeld und Nutzungsgeschichte

Der in der vorliegenden Arbeit untersuchte Bereich ist Teil des ca. 100 ha grofien Gebietes

"Eexter veld". Das Gebiet befindet sich fast vollstandig im Besitz der NaturschutzbehOrde

"Staatsbosbeheer regio Drenthe-Noord" und wird von dieser verwaltet. Regional gesehen ist das Eexter veld em Bestandteil der Stromlandschaft "Drentsche A". Es formt das

Einzugsgebiet des Baches "Scheebroekerloopje", der in dem am tiefsten gelegenen

TeilstUck, dem "Scheebroek", entspringt und später in die Drentsche A mUndet. Historisch betrachtet ist das Gebiet em Teil einer ausgedehnten Heidelandschafi,

die durch

Intensivierung der Nutzung nach und nach in Acker und Grasland umgewandelt wurde. Die heutige Situation und die räumliche Verteilung von Vegetations- und Nutzungstypen wird durch Abbildung A2-1 (siehe Anhang) dokumentiert. Das Eexter veld selbst

ist von

Iandwirtschaftlich mehr oder weniger intensiv genutzten FlAchen umgeben (LB&P, 1992).

Das Untersuchungsgebiet umfaBt einen Ca. 2 ha groBen Teil der Osthälfte des Eexter veldes.

Diese hat eine Fläche von 23 ha und ist im SUden durch den "Wester holt", einen nassen Erlenbruchwald, sowie im Westen durch den aufgeschUtteten Versorgungsweg von dem restlichen Gebiet getrennt (Abb. 2-4). Der untersuchte Bereich befindet sich in direkter Nachbarschafi zum Wester holt und umfaBt den niedrig gelegenen Teil der Flache sowie den•

Hangbereich zum hOher gelegenen StUck. Da der sUdliche Teil der Fläche durch die niedrigere Lage im Winterhalbjahr unter Wasser stand, konnte er frUher allein als Weide genutzt werden und unterscheidet sich somit (entgegen der Abbildung A2-4) in seiner Nutzungsgeschichte von dem restlichen Teilgebiet. Die beiden Bereiche wurden vor dem unten beschriebenen Eingriff durch einen Entwasserungsgraben getrennt. Die hOher gelegene FlAche wurde bis

1990 als Acker genutzt und nach Ankauf durch das

Staatsbosbeheer zusammen mit dem niedriger gelegenen Bereich einern Landwirt zur extensiven Beweidung ohne Dungung Uberlassen.

Im Herbst 1994 erfolgte der Abtrag der oberen Bodenschichten mit Hilfe von schwerem Gerät (Abtragungsplan siehe Anhang A2-2). Ziel war es, die durch die langjAhrige Nutzung

im Boden akkumulierten Nährstoffe zu entfernen und so einen weiteren Schritt zur

Sanierung des gesamten Eexter veldes voranzukommen. Hierbei war die untersuchte Fläche vor allem in Hinblick auf die vermutete Funktion als Infiltrationsgebiet fir das naheiegende Bachtal von Interesse. Das infiltrierende Wasser soilte sich infolge der MaBnahme nicht mehr so stark mit Nahrsalzen anreichern und somit nalwstoffármer im Quelibereich ankommen. Des weiteren soilten die HOhenunterschiede innerhalb des Reliefs wieder verstArkt und damit naturnaher gestaltet werden, da diese in Folge der Nutzung stark egalisiert wurden (LB&P, 1992). Urn eine Wiedervernässung des nahe gelegenen Bachtales zu erreichen, wurden im gesamten Eexter veld die vorhandenen Vorfiuter (Gräben) weitestgehend beseitigt und durch em naturnahes Schienkensystem ersetzt. Einige dieser Vorfiuter entwässern jedoch aus den umliegenden landwirtschafihichen Gebieten und sind

(11)

deshaib nicht in der alleinigen Verfiigungsgewalt der NaturschutzbehOrde. Da man fir diese Gewässer zudem einen erhOhten Gehalt an ausgewaschenen Nahrsalzen erwarten darf entschloB man sich, sie offen zu halten und so eine rasche Abfi.ihr des nährstoffreichen Wassers sicherzustellen. A.uch durch den untersuchten Bereich fiihrte em soicher (Iraben, der jedoch im Zuge der EntgrUndung durch eine BetonrOhre ersetzt wurde, urn so eine zusammenhangendeFläche zu erhalten.

Das Gebiet wird heute durchgangig von Schottischen Hochiandrindern begrast. Die Besatzstãrke schwankt saisonal von etwa 8 Tieren irn Winter bis zu 14 Tieren im Sommer.

Das fir die Rinder zugangliche Areal ist hierbei aufdie Ca. 23 ha der Osthalfte des Eexter veld begrenzt. Im Winter werden die Tiere zusAtzlich mit GrunuIitter von einer MAhwiese versorgt.

Abb2-4: Ubersicht Uber das "Eexter veld" und Lage des Untersuchungsgebietes im Ostteil (LB&P, 1992)

9

A

o

(12)

3 Methodik

1

3.1. Allgemeine Vorgehensweise

1

Urn sich der Funktionsweise eines Landschafisausschnittes anzunähern, ist es notwendig, das betroffene Gebiet als System zu erfassen und sich uber die verschiedenen Ebenen und deren Hierarchic Gedanken zu machen. Einen sinnvollen Vorschlag zur hierarchischen Gliederung der Landschaftskomponenten ist T.W.M. BAKKER (1988) gelungen (Abb. 3- 1). Wie auch aus dem Schema ersichtlich, beeinfluBt das Klima das Gestein, dieses das Relief, dieses wiederum das Grundwasserregime, was bestimmend ist fir die Ausbildung des Bodens, der schliefllich die Lebensgrundlage fir die Vegetation darstelit.

Grundwasser Boden

Relief

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Vegetation

Abb. 3-1: Vereinfachtes Rangordnungsmodell einer Landschaft nach BAKKER, T.W.M. et al, 1986 (===> : Ubergeordneter Einfluf3, <--- : untergeordpeter Einflul3)

Bei nAherer Betrachtung ergibt sich, daB dem Wasserhaushalt eines Gebietes eine zentrale Bedeutung zukommt, da neben dem direkten Einflufi auf die Wasserverfigbarkeit und die Nahrstoffan- bzw. abfiihr auch die Auspragung der meisten anderen die Vegetation beeinflul3enden Faktoren vom Wasserregime mitbestimmt wird. Eine von der Universität Groningen erarbeitete Methodik zur integrierten Landschaftsanalyse wurde

fir das

einleitend erwahnte Projekt Naturentwicklung (siehe Vorwort) verfeinert und diente als Grundlage fir die Konzipierung meiner Arbeit. Hierbei wird der oben beschriebenen Hierarchic Rechnung getragen und neben der Erfassung der aktuellen Vegetation sowie der Bodenverhältnisse auch das Relief und das Grundwasserregime untersucht

und in der

entsprechenden Reihenfolge ausgewertet. Da die Anforderungen meiner Untersuchung weniger an einer Anwendung oricntiet sind, sondem der Schwerpunkt

eher auf der

Wissenschaftlichkeit und dem systematischen Erarbeiten einer Fragestellung liegt, wurde die Untersuchungsstrategie entsprechend angepal3t. So ergab sich fir den Bereich der Abiotik em urn einige Untersuchungen erweitertes Programm, das eine detailliertere Beschreibung des Gebietes ermoglichen soIl. Auf der anderen Seite wurden im Bereich der Biotik einige Untersuchungen abgespalten und durch andere Mitarbeiter begleitend weitergethhrt. Em

Beispiel hierfir ist die Untersuchung des Saateintragesan Hand von Windfallen.

Zur Verarbeitung der gesammelten Daten wurden diese in em Geographisches Information System (GIS, filer IL WIS 1.3)eingefihrt. In der Folge wurden aus geeigneten Datensätzen

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Gestem Klima

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(13)

durch Interpolation flächendeckende Karten errechnet und so die rAumliche Verteilung einzelner Faktoren dargestellt. Für Faktoren, bei denen auch kleinraumig grOBere Veranderungen zu erwarten waren, wurden die Datensätze an Hand von Tabellen und Grafiken wiedergegeben.

Zur Datenerhebung wurde grob nach folgenden zwei Strategien verfahren:

1.Flachenm4&ge Erfassung:

Einige Untersuchungen erfolgten in Form eines

10 m Rasters. Hierzu wurden die

Zentralbereiche (1 x 1 m) von 211 Rasterfachern (10 x 10 m) untersucht, in die das Gebiet

eingeteilt wurde (Nummerierung siehe Anhang A3-1). Das Einrichten der FAcher erfolgte mit Hilfe von 10-m-Markierungen auf hieriuir angefertigten Leinen und einem Theodolithen (HOhenmeBgerat). Die flächenmafiige Untersuchung soilte einen Einblick in die räumliche Varianz bezUglich verschiedener Faktoren liefern. Da es sich hierbei urn eine recht aufwendige Beprobungsstrategie handelt, wurde sic allein ffir Parameter angewandt, die eine grobe EinschAtzung der Variabilität der Lebensbedingungen thr die Vegetation im Untersuchungsgebiet gestatten. Es handelt sich hierbei urn die Bodenparameter pH-Wert, organischer Stoffgehalt und Machtigkeit des Ah-Horizontes. Des weiteren wurden einzelne Aspekte der Vegetation wie Bedeckungsgrad und Dominanz untersucht.

2. Punkluelle Untersuchungen

Es wurden 10 Dauerquadrate von 2 x 2m eingerichtet. Die Standorte wurden hierbei so gewahit, daB mOglichst alle unterschiedlichen Teilbereiche des Gebietes reprasentiert wurden. Die Auswahl der Standorte erfolgte an Hand der schon verfiigbaren Daten wie Georelief und verbliebene Ah-Machtigkeit sowie mit Hilfe der rezenten Vegetation. Im Bereich der Senke konnte an Hand eines bereits eingerichteten Exclosures2 der EinfluB von Kaninchen bzw. Hochiandrindern auf die Vegetationsentwicklung untersucht werden. Flier wurden im Kaninchen-Exclosure, im Kuh-Exclosure und auBerhaib der Exciosure jeweils

em Dauerquadrat eingerichtet (DQ 1, 9 und 10).

An den gewahiten Stellen (Anhang Abb.A3-2 und Abb.A3-3) erfolgten eingehende Bodenanalysen, Untersuchungen bezuglich des Wasserregimes sowie prazise Vegetations- aufnahmen. BezUglich der Bodenuntersuchungen wurden zudem

in dem nOrdlich

anschlieBenden Tell zwei Referenzpunkte beprobt (Xl und X2). Da sich im einzelnen, je nach Anforderung, doch recht unterschiedliche Beprobungsmuster und -arten ergaben, sind diese bei der Vorstellung der Analyse- und Auswertungsmethodik nochmals genauer erlautert.

3.2. Geologie und Relief

ZurErmittlung der durch die Geologic des Gebietes vorgegebenen Randbedingungen wurde entsprechendes Kartenmaterial ausgewertet und zur Interpretation vergleichend Literatur zu Rate gezogen.

Urn Aussagen Uber den OberulächenabfluB und andere hydrologische Merkmale (wie z.B.

der Grundwasserstand zu NAP3) zu ermOglichen, war es notwendig, das Oberflächenrelief des Gebietes zu ermittein. Hierzu wurde in Bereichen mit starker ausgeprägtem Relief in

2Exclosure: hier eine Flache die uinzäunt1stund dadurch für bestimmte Weideganger unzuganglich bleibt.

3NAP: Nord-Atlantischer Pegel; Bezugniveau der HOhenmessu.ng in den Niederlanden.

11

(14)

geringeren Abstanden gemessen alsin soichen Teilbereichen, die geringe HOhenunterschiede aufwiesen, was zu einer stark reduzierten Anzahl von MeBpunkten fiihrte. Es wurden mehrere Transekte durch das Gebiet gelegt und Punkte in Abständen von 5 bis 40 m eingernessen (Anhang Abb.A3-4). Die Koordinaten fir die berechneten HOhen wurden aus den gemessenen Winkein und Abstanden vom Theodolitstandort ermittelt und anschlieBend anhand eines bekannten Festpunktes in absolute HOhen und Ortskoordinaten umgerechnet.

13•3. Grundwasseruntersuchungen

Der Wasserhaushalt eines Gebietes ist neben der daraus abzuleitenden räumlichen und zeitlichen Wasserversorgung auch durch seine Transportfunktion von grol3er Wichtigkeit.

Die Einteilung in Quell- und Lnfiltrationsbereiche kann hierbei als grobes Anzeichen fir An- bzw. Abtransport von Nahrstoffen gewertet werden. Das Grundwasserregime des Unter- suchungsgebietes ergibt sich aus der Zusammenfassung der verschiedenen Untersuchungen.

Die regionale und lokale Geologie liefern Hinweise auf die vorliegenden StrOrnungsbahnen und darauf, weiche (Irundwasserprofile in Folge zu erwarten sind. Der saisonale Verlauf der Grundwasserflurabstande gibt Auskunfi Uber die Grundwasserverfligbarkeit

fir

die

Vegetation. Die Ionenzusanimensetzung schlief3lich erlaubt Aussagen uber die Verweildauer im Boden und liefert damit Hinweise Uber die Herkunfi des Wassers und erlaubt eine Typisierung des WasserkOrpers nach regenwasser- bzw. grundwasserartigem Charakter.

3.3.1. Grundwasserflurabstände

Urn die GrundwasserflurabstAnde des Gebietes zu erfassen, wurden parallel zu den Dauer- quadraten acht Mef3rOhren eingebracht. Die Wasserstände wurden in der Folge alle 14 Tage (jeweils am 14. und 28. des Monats) abgelesen. Hierzu wurde em Bandrnal3 mit einem Gewicht am Ende verwandt; das Geräusch des Eintauchens diente als Hinweis auf den vorliegenden Flurabstand. Beim Einbringen der ROhren wurde darauf geachtet, nach MOglichkeit bis zur wasserstauenden Schicht durchzudnngen, urn den real verfiigbaren Wasserhonzont auch in trockenen Perioden erfassen zu kOnnen. Die verwendeten PVC- RObren haben einem Innendurchmesser von 3,5 cm. Am unteren Ende der MeBrOhren

befindet sich em Ca. 15 cm langes Siebelernent, das mit zwei Schichten Gaze Uberzogen und nach unten mit einern Gummistopfen verschlossen wurde. Die ROhren wurden nach obenhin durch einen Schraubdeckel gegen Einträge und Regen geschUtzt und an der Seite mit einern Entluftungsloch versehen. Die Lange der ROhren wurde so gewahit, daB sie Ca. 10 cm Uber die Oberflache ragten und somit auch bei starken Niederschlagsereignissen nicht von oben vollaufen konnten.Um flächendeckende Flurabstandskarten zu erhalten, wurden aus den gemessenen Flurabständen und der GelandehOhe die absolute HOhe der Wasserstände zu NAP ermittelt. Aus diesen Werten konnte nun em Grundwasserreliefberechnet werden. Aus der Differenz zwischen dem Oberflächenrelief und dern Grundwasserrelief ergeben sich die gewUnschten Informationen Uber die jeweiligen Flurabstande. Aufgrund der kontinuierlich 14-tagigen MeBung sind auch in soichen Abständen Flurabstandskarten zu berechnen, und es kOnnen fir jeden beliebigen GelAndepunkt Grundwasserflurabstande und Parameter wie hOchste, niedrigste und mittlere Wasserstände sowie Median und Grundwasseramplitude berechnet werden. these Parameter wiederum dienen dazu, die Wasserverfuigbarkeit eines Standortes zu charakterisieren und geben Auskunfi darUber, ob bestirnmte Vegetationstypen zu ibren Anspruchen passende Bedingungen vortinden oder nicht.

(15)

3.3.2. Elekrische Leitfith igkeit (EGV), Ionenzusammensetzung und pH-Wert

Die Messungen von Leitfahigkeit und pH-Wert erfolgten 14-tagig an den (Irundwasser- rOhren im Feld. Hierzu wurde mit einer handbetriebenen Schlauchpumpe em Bechergias geftulit und die MeBelektrode solange irn GefaI3 belassen, bis sich em konstanter Wert einstellte.

Die elektrische Leitfhigkeit ist em Mafi fi.ir die Ionenfracht des untersuchten Wassers. Da Regenwasser im ailgemeinen einen geringen lonengehalt aufweist, ergibt sich auch eine niedrige Leitfahigkeit. Bei Grundwasser hingegen findet man meist eine erhOhte lonen- fracht, da es in den durchstrOmten Schichten mit lonen angereichert wird. Als Faustregel gilt hier: je langer die Verweilzeit des Grundwassers, urn so hOher sein lonengehalt und damit die Leitfahigkeit. Dies stimmt jedoch nur bedingt, da natUrlich auch der Gehalt an lOslichen Jonen in den durchstrOmten Schichten eine entscheidende Rolle spielt. Zum anderen kOnnen Eintrage aus LandwirtschauI, Industrie und Haushalten zu einem erhOhten Gehalt an gelOsten Stoffen fiihren. Zur näheren Interpretation ist somit eine Wasseranalyse unumganglich. Es laBt sich jedoch an Hand der Leitfahigkeit grob die Stärke des Nieder- schlagseinflusses abschatzen. Für die Messungen wurde em "LF95 Conductivity Meter" der WTW Weilheim verwandt. Zur Auswertung wurden an Hand der ermittelten Werte EGV- Karten erstelit, die die groben räumlichen Unterschiede innerhaib des Gebietes sowie die diesbezUgliche Dynamik innerhaib der Saison wiedergeben.

Der pH-Wert als Ma13 ifir das chemische Milieu bestimmt LOsungs- und Fallungsprozesse ebenso wie den stofflichen Zustand bestimmter Stoffe wie Eisen, Aluminum, Carbonate, Phosphate etc.. Die Messungen erfolgten mit einem "Metrohm Herisau" pH-Meter mit einer Kombi-Glaselektrode.

Durch die Analyse der Ionenzusammensetzung des Grundwassers kOnnen Aussagen Uber dessen Herkunft und Verweilzeiten im Boden gemacht werden. Neben diesen Hinweisen zum Wasserhaushalt wird die Nährstoffracht des Grundwassers festgestellt, was fir die Einschatzung der Okologischen Rahmenbedingungen innerhaib des Untersuchungsgebietes von groBer Wichtigkeit ist.

Da die Wasseranalysen mit groBem Aufwand verbunden sind, wurden lediich an zwei Zeit-punkten Proben genommen, namlich Anfang Mai und Anfang September'. Es wurden je eine 50-mi und eine 100-ml-Kunststofflasche soweit moglich bis zum Rand bethult und

ohne Luft verschlossen. Die 50-mi-Probe wurde bis 0,2% HCI angesäuert und zur

Bestirnmung der Kationen verwandt. Das Wasser aus der I 00-ml-Flasche diente zur Anionenbestimmung. Letztere beinhaltet auch die Bestimmung von Carbonat und reagiert auf Grund der verschiedenen Gleichgewichte zwischen Carbonat, gelOstem und freiem CO2 empfindlich auf Luftkontakt. Neben den 8 GrundwasserrOhren wurde auch das aus dem Bruchwaldgebiet Wesierholt oberflächlich zufliel3ende Wasser der Senke beprobt.

Urn die Ubersichtlichkeit zu erhOhen und eine Typisierung des Grundwassers zu erleichtern, wurden die Konzentrationen einiger ausgewahiter lonen in Stiff-Diagranimen (STWF,

1951) zusammengefaBt.

4EGV: Electrisch geleidingsvermogen (NL)

51n deruntersuchtenPerIOde (Saison 1995) war die Probennahme auf Grund der mangeinden Grundwasser- verfuigbarkeit im Sommer allein im Mai mOglich.

13

(16)

64

2 2 4 ómeq/I

Ca

HCO

Mg SO

Na+K CI

Fe NOi

Abb.3-2: Beispiel eines Stiffdiagrammes nach PEDROLI, G.B.M. et al, (1992).

Die erfolgten Grundwasseranalysen smd nachfolgend im einzelnen aufgefIThrt.

pH- Wert, HCO3 und C026

Die verwendete Bestimmungsmethode thr Carbonat und Kohlensäure beruht auf der Annahme, daB diese das einzige Puffersystem innerhaib des Grundwassers bilden bzw.

andere Systeme vernachlassigbar sind. Zur Durchfiihrung werden so schnell wie mOglich 50 ml aus der Probenflasche in das spezielle Probenglas pipettiert. Nach Feststellen des

aktuellen pH-Wertes wird mit 0.05 N NaOH bis pH 8.3 titriert (benOtigte ml =

a).

Anschliefiend wird mit 0.05 N HC1 bis pH 4.5 titriert (benOtigte ml = b). Aus den Mel3werten a und b ergeben sich die entsprechenden C02 und HCO3 -Konzentrationen nach folgenden Formein:

ax0.05 x 1000/5O=meqCO2x44=mgCOJJ

(b -a)x 0.05 x 1000/50= meq HCO3 x 61 = mgHCO3JJ

Sulfatanalyse Em Skalar-A utoanalyser:

Die Probe wird als erstes durch eine Ionenaustauscher-Säule gepumpt, wodurch die die Analyse stOrenden Kationen entfernt werden. In der Folge wird eine LOsung von Barium- methylthymolblau zugethgt, die die anwesenden Sulfationen als Bariumsulfat bindet. Das dadurch freigesetzte Methylthyrnolblau ist

optisch aktiv und wird anhand der Licht-

absorption bei 460 rim selektiv gemessen. Em angeschlossener Computer berechnet an Hand der mitgethhrten Standards die Sulfatkonzentration der ProbenlOsung.

Chioridanalyse Em Skalar-A utoanalyser:

Quecksilber-Thiocyanat bildet in Anwesenheit von Chioridionen Quecksilber-Chiorid und setzt parallel Thiocyanat frei. Dieses bildet mit Eisenionen einen farbigen Eisen-Tiocyanat- Komplex. Der Komplex ist somit em MaB fir die anwesenden Chiorid-lonen und wird bei 490 nrn selektiv gernessen (Absorption).

K, Na, Ca2, Mg2 undFe3:

Die Analyse der Kationen erfolgte mit Hilfe eines "Perkin-Elmer 3030 Atomic Absorption"

spectrophotometrisch an Hand von jeweils neu bestirnmten Eichkurven. Urn mOgliche 6Snddieth(de desPflanzenOkologiscbenLabors der Unn'ersität Gromngen.

(17)

Veranderungen wahrénd des Met3vorganges zu berUcksichtigen, wurde bei alIen 10 Proben der Nulistandard und bei allen 20 Proben em Standard mit der haibmaximalen Konzentration gemessen und bei der Eichkurve berUcksichtigt.

Ammonium- und Niirainachweis Em Skalar-A utoanalyser:

Das aus der Extraktion gewonnene Material wird nach Aufnahme durch den Autoanalyser innerhaib des Gerätes mit einer definierten Ammoniumchlorid-LOsung verdUnnt und in einer Säule mit aktiviertem Cadmium zu Nitrit reduziert. AnschlieBend wird eine saure LOsung von Sulfanilamid und Alpha-naphthylethylendiamin-dihydrochlorid zugefiigt, die mit dem Nitrit einen optisch aktiven Diazo-Komplex bilden. Die anschlieBend gemessene Extinktion bei 540 nm ist em MaB fir die Konzentration des Nitrats. Der Nachweis erfolgt im Bereich von 0- 10 ppm N ( 0- 630 pg N03/g Boden).

-Nachweisprinzipfir Ammonium:

Die Probe wird in einern ersten Schritt mit einem Puffer (u.a. aus Kalium-natnum-tartrat und Natrium-citrat) verdUnnt. Dieser fangt Kationen ab und verhindert so eine StOrung des Ammoniumnachweises. in der Folge werden verschiedene LOsungen zugeffihrt, mit denen die Animoniumionen einen farbigen Komplex bilden. Die Ammoniumkonzentration wird anschlief3end photometrisch bei 660 nm bestimrnt. Die Nachweisgrenzen liegen ebenfalls bei 0-10 ppm N ( 0 - 190 pg NH4 /g Boden).

3.4. Bodenuntersuchungen

3.4.1.

Bodenart. Struktur und Dichte

Zur Bestimmung der Bodenart erfolgten zwei Untersuchungen. Zum einen wurde an ftinf Stellen em Bodenprofil erstelit und die entsprechende Bodenart ermittelt. Zum anderen wurde fir die Dauerquadrate I bis 8 die Roh- und Reindichte sowie das Porenvolumen des Bodens festgestellt. Dies geschah im Hinblick auf eine eventuell vorliegende Boden- verdichtung. Es wurden jeweils acht 100-rnI-Stechringe urn die 2 x 2 rn grof3en Dauer- quadrate eingebracht und im Labor ausgewertet. Hierzu wurden die Proben frisch, wasser- gesättigt (ca. 24 Stunden irn Wasserbad) und getrocknet (ca. 48 Stunden bei 105°C irn Trockenschrank) gewogen. Aus der Gewichtsdifferenz zwischen gesAttigtern und trockenern Boden ergibt sich die Wasserkapazitat in g. Da H20 ungefahr die Dichte 1 besitzt und somit 1 g etwa 1 ml entspricht, kann die Wasserkapazität auch in Vol% der Probe ausgedrUckt werden und entspncht etwa dern Porenvolumen. Die Reindichte der Festsubstanz des Bodens ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen ihrem Gewicht und dem Volumen, das sie einnimmt. Die Rohdichte oder auch natUrliche Lagerungsdichte eines Bodens ergibt sich aus dem Quotienten von Trockenmasse des Bodens und Bodenvolumen. Dieser Wert ist jedoch erst mm Zusammenhang mit der Bodenart (Mineral- und Humusgehalt) von Okologischer Aussagekraft. Bei gleicher spezifischer Dichte (Reindichte) des Bodens ist die Rohdichte em MaB fir die Bodenverdichtung und wie das Porenvolumen eine belangvolle GrOBe fir Luft- und Wasserhaushalt des Bodens.

15

(18)

3.4.2. Organischer Stoffgehalt und Machtigkeit des Horizontes

Zur Datenerhebung thr den organischen Stoffgehalt des Bodens wurden die obersten 20 cm der Zentralbereiche (ca. 1 x im) der Rasterfacher beprobt. Die Proben wurden als Misch-

probe aus 10

- 15 Emstichen mit einem 25-cm-Bodenbohrer (Durchmesser 2 cm)

gewonnen. Der organische Stoffgehalt wurde an Hand des (Iewichtsverlustes beim

Ausgiuhen der Trockensubstanz ermittelt. Nach ausgiebigem Durchmischen der Probe wurden etwa 50g fischer Boden emgewogen, dieser bei 105°C mindestens 48 Stunden getrocknet und anschlieBend bei ca. 1000°C ausgeglUht und erneut gewogen. Für Em- und Auswaage wurde eme elektronische Waage mit mg-Genauigkeit verwandt. Es wurde mit Doppelbestimmungen gearbeitet und die sich ergebenden Werte (% des Trockengewichtes) gemittelt. Nach ersten Probennahmen ergab

sich, daB neben der Machtigkeit des

Auflagehorizontes auch seine Farbung und Konsistenz sowie die darunter lagernden Horizonte z.T. sehr unterschiedlich ausgeprägt waren. Daraus ergab sich, daB bei einem Ah- Hoi-izont mit einer genngeren Machtigkeit als 20 cm dieser von der darauf folgenden Schicht getrennt und beide Proben parallel weiterbehandelt wurden. In einigen Fallen war dies jedoch infolge der Inhomogenitat der Schichten und der einzelnen Proben mcht mOglich. Urn die Probenzahl zu verringern, wurde jedes dntte der durchnumerierten Fächer ausgelassen (Anhang Abb.A3-5). Mit Hilfe des GIS wurden anschliel3end Karten Uber die räumliche Varianz des organischen Stoffgehaltes der obersten 20 cm und des Ah-Horizontes erstelit.

Die Ermittlung der Machtigkeit des Ah-Horizontes erfolgte thr alle zentralen Bereiche der Rasterfcher. An den nicht fi.ir organischen Stoffbeprobten Stellen wurde an Hand von 4 -6 Einstichen mit dem oben genannten Bodenbohrer em Wert ermittelt. Ergaben sich fi.ir den selben Standort unterschiedliche Schichtdicken, wurden die Werte gemittelt.

3.4.3. pH-Wert

Zur Charakterisierung des chemischen Milieus wurden die aktuelle und die potentielle Aziditat des Bodens bestimmt (pH in Wasser und pH in KC1). Zur Bestimmung des pH- Wertes wurden dieselben Mischproben verwandt wie zur Bestimmung des organischen Stoffgehaltes. Es wurden jeweils Ca.

15 g des fischen und durchmischten Bodens

eingewogen und mit 20 ml entmineralisiertem Wasser aufgeschUttelt. Die versehiossenen Proben wurden Uber Nacht verwahrt und am folgenden Tag wiederum aufgeschUttelt und anschlieBend durchgemessen. These erste MeBreihe ergab die aktuelle Aziditat.

AnschlieBend wurden die Proben mit jeweils

2,5 ml iN KC1 versetzt, und nach

nochmaligem Aufschutteln wurde eine zweite Messung durchgefithrt (potentielle Aziditat).

Zur Messung wurde em pH-Meter der Marke "Metrohm Herisau" mit einer Kombi- Glaselektrode verwendet. Die Ermittlung des pH-Wertes erfolgte als Doppelbestimmung.

Die erhaltenen Werte wurden auf die Konzentrationen zurUckgerechnet, gemittelt und wiederum als pH-Wert dargestellt.

3.4.4. Bodenmakroelemente

Die Untersuchung der Bodenmakroelemente erfolgte vor allem im Hinblick auf die vorliegende Zusammensetzung der Nährstoffe im Boden und deren Verftigbarkeit. Es wurden rund urn die 10 Dauerquadrate Bodenproben mit Hilfe eines Wurzelbohrers gewonnen und die 4-6 Bohrkeme aus den obersten 20 cm zu einer Mischprobe vereinigt.

Nach der Bestimmung des pH-Wertes am frischen Boden (Vorgehen siehe oben) wurden

(19)

die Proben einige Tage bei 40°C im Trockenschrank aufbewahrt und anschliet3end mit Hilfe einer Kugelmuhie gemahien. Die Proben wurden in der Folge verschiedenen Phosphat- bestimmungen unterzogen und im Hinblick auf auswechselbares Kalium analysiert. Nitrat- und Ammoniumnachweise erfolgten im Rahrnen der Bestimmung der aktuellen Stickstoff- verfiigbarkeit (siehe 3.4.5). Da thr viele Vergleichsgebiete keine genaueren Untersuchungen

zur Nahrstoffverfllgbarkeit vorliegen und die Gesamtgehalte von Kohienstoff und Stickstoff nur

sehr begrenzte Aussagekraft haben, wurde zur groben Charakterisierung

des Trophiegrades der C/N-Quotient verwendet, was einen Vergleich mit bestehendem Datenmaterial ermoglichte. Die Probennahme hierthr betrafneben den Dauerquadraten noch thnfweitere Punkte rnnerhalb des Untersuchungsgebietes. Hierbei wurden die Bodenproben aus den zentralen Rasterbereichen verwendet. Die Punkte wurden an Hand der bereits bestimmten organischen Stoffgehalte unter der Zielsetzung gewahit, die räumliche Varianz des Gebietes mOglichst weitgehend zu erfassen. Des weiteren wurden zwei Punkte oberhalb des Untersuchungsgebietes berUcksichtigt, urn mOgliche Abweichungen gegenuber der anderen Nutzungsart festzustellen (Beprobungsmuster siehe Anhang Abb.A4-3).

Phosphat:

Neben dem direkt pflanzenverfiigbaren, wasserlOslichen Phosphat wurden die Bodenproben noch auf auswechselbares Phosphat (= ohne Oxidation) untersucht. Letztere kOnnen als Ma13 thr den Phosphatvorrat im Boden angesehen werden. Die beiden Phosphatnachweise unterscheiden sich dabei allein in der AufschluBmethodik. Eine Analyse der totalen Phosphatgehalte konnte leider nicht mehr innerhalb der Untersuchungsperiode durchgethhrt werden.

- Bei der Bestimmung des wasserlOslichen Phosphates wurden 1,2 qcm trockener Boden in einem 100-ml-Erlenmeyerkolben mit 2 ml destilliertem Wasser (a.d.) aufgeschUttelt und bei 20°C 22 Stunden stehen gelassen. Danach wurden weitere 70 ml a.d. hinzugethgt und bei 20°C 1 Std. im Wasserbad geschuttelt. Nach einer zehnminutigen Pause wurden die Proben filtriert, irn VerhAltnis von 1:1 mit der sauren MolybdanlOsung versetzt und nach 20 Minuten spektrophotometrisch gemessen.

- Fur die Extraktion von auswechselbarem Phosphat wurden 2,500 g trockener Boden mit 50 ml 5% HCI versetzt und 4 Stunden im SchUttler durchmischt. Nach dem anschlieBenden Filtrieren wurde die LOsung mit destilliertem Wasser 1:10 verdUnnt und 1:1 mit der sauren MolybdanlOsung versetzt und nach 20 Minuten spectrophotometrisch gemessen.

Molybdänsalze reagieren in stark saurer LOsung mit Ortho-Phosphat (P04) zu Hetero- polysaure. Diese wird mit Hilfe von Ascorbinsäure reduziert, und aus dem sechswertigen Molybdan bildet sich Molybdanblau. Dieses ist em hochmolekulares Aggregat, das auf Grund von parallel vorliegenden Oxidationsstufen des Molybdanoxid (Mo IV und VI) optisch aktiv ist und tiefblau erscheint. Die Intensität der Fàrbung wird photometrisch gemessen und ist em MaB fir den Phosphatgehalt der eingesetzten LOsung.

Analyse im "C/N-A utoanalyser 1500 '

Der von Wurzeln und Kieseln befreite Feinboden wurde in einer Kugelmuhle gemahien und bei 105°C getrocknet. Abhangig vom Humusgehalt wurden 15-30 mg Boden in spezielle ZinnhUtchen eingewogen und verschlossen. Als Standard7 diente Acetanilid (71.1% C;

10.4% N). Pro Probenteller ( 20Proben) wurden 3 Standards mitgemessen. Die Einwaage fir den Standard betrug 1-2 mg.

6 Betnebsanleitung des Herstellers und Laborstandard des BodenOkolgischen Labors der Universitat Oldenburg

7Unter dem Begriff "Standard" werden in diesem Zusammenhang Eich- und Vergleichsproben verstanden.

17

(20)

Irn C/N-Analyser werden die Bodenproben bei 1020°C in einer mit Chrom- und Kobaltoxid gefluliten Quarzsaule verbrannt. Dabei werden die vorliegenden Kohlenstoffverbindungen zu C02 und die Stickstoffverbindungen zu NOx oxidiert. Das Gas wird nun durch eine Kupfersaule geleitet in der die verschiedenen Stickoxide bei 600°C zu Stickstoff reduziert werden. In dem integrierten Gaschromatographen werden anschlieBend das Gasgemisch getrennt und die einzelnen Komponenten mit einem Warmeleitfahigkeitsdetektor gemessen.

Als Träger- und Referenzgas dient Helium.

Die vom angeschlossenen Integrator errechneten Peakflachen wurden mittels der mitgefithrten Standardsin Konzentrationen umgerechnet. Es wurden fir jede Probe jeweils zwei Messungen durchgefiihrt und die Werte anschlieBend gemittelt. Wenn sich fir die beiden C/N-Werte grOBere Differenzen ergaben (>2) oder eine der Bestimmungen unter der N-Nachweisgrenze lag, wurde em dritter Wert ermittelt. Die untere N-Nachweisgrenze lag bei 10 ppm (= 150 ig N/g Boden).

3.4.5.

Stickstoffverfugbarkeit

Urn festzustellen, wie sich die Nahrstoifverfiigbarkeit im Laufe der Saison veràndert, wurden kontmuierliche Bestimmungen von NH4 und N03 durchgefiihrt. Die Probennahme

hierfir erfolgte parallel zur Aufnahme der Grundwasserabstande, also von März bis September jeweils am 14. und 28. des Monats. Da die Beprobung auf Grund des hohen Arbeitsaufwandes nur fir wenige Standorte durchgethhrt werden konnte, wurden thnf Dauerquadrate ausgewahit. Die Probennahme erfolgte mit einem 30 cm langem und 3 cm breiten Bodenbohrer, mit dern rund urn die Dauerquadrate Ca. 6 Bohrkerne gewonnen wurden. Es wurden auch hier wieder die obersten 20 cm beprobt, wobei jedoch diesmal nach den obersten 5 cm

(Schicht 1) und dem Bereich von 5 bis 20 cm (Schicht 2)

differenziert wurde. Die gewonnenen Mischproben wurden spater im Labor weitestgehend von Wurzeln befreit und intensiv durchmischt. AnschlieBend wurden pro Standort und Schicht je 2 mal ca. 25 g fischer Boden eingewogen, mit 60 ml 1 N KC1 versetzt und ca.

16 Stunden im CJberkopfschUttler durchmischt. Die Proben wurden nun zentrifligiert (25 Minuten bei 2000 U/mm.), der Uberstand abpipettiert und anschlieBend im KUhlraurn bei 4°C gelagert. Die Bestimmung erfolgte fir alle Proben gemeinsam am Ende der Untersuchungsperiode mit Hilfe eines "Skalar 5100" Autoanalyser (siehe Wasseranalyse fir Nitrat und Ammonium).

(21)

3.5. Aktuelle Vegetation

Urn die aktuelle Situation der Vegetation darzustellen und einen umfassenden Eindruck vorn Gebiet und dessen Variation zu erhalten, wurden neben der flAchenhaften Erfassung einiger Parameter punktuelle detailliertere Untersuchungen der einzelnen Teilbereiche durchgefulhrt.

3.5.1. Bedeckungsgrad. Artendominanz und Zielartenkartierung

Der Bedeckungsgrad und die Artendominanz wurden an Hand von 1 x 1 rn groBen Flächen innerhaib der zentralen Bereiche des Rasterfcher untersucht. Da im Gebiet so gut wie keine GehOize anwesend sind, beschrankte sich die Erhebung auf Krautschicht8. Für die Arten- dominanz wurden in der Regel allein die dominierende Art (>25% der Gesamtbedeckung), in einigen Fallen jedoch auch zwei Arten oder keine Art notiert.

Urn den aktuellen Entwicklungsstatus des Untersuchungsgebietes festzustellen, wurde im Rahmen der Rasterkartierung auch auf die Anwesenheit einer Anzahl von Differential- und Charakterarten geachtet. Hierbei standen Arten irn Vordergrund, die auf eine Entwicklung zu ärmeren Bedingungen hinweisen. Die Artenliste Abb.A3-6 (Anhang) diente hierbei als Anhaltspunkt.

3.5.2. Varianz der aktuellen Vegetation

Die detaillierte Auspragung der aktuellen Vegetation wurde an Hand von 10 Dauer- quadraten betrachtet. Die Lage der 2 x 2 m groBen Flachen wurde hierbei so gewahit, daB mOglichst alle unterschiedlichen Teilbereiche des Untersuchungsgebietes reprasentiert wurden (Lageplan siehe Abb.A3-2). Die Aufnahmen erfolgten am 31 .Juli 1995 •unter Verwendung einer Methodik nach LONDO (1975). Hierbei werden die vorkommenden Pflanzenarten nach ihrem Bedeckungsgrad Kiassen zugeordnet. Für Arten mit einer Bedeckung von unter 5 % wird auBerdem deren Abundanz (Individuenzahl) berUcksichtigt.

Die Zusammensetzung des Codes ist Abb.3-3 zu entnehmen. Für hOhere Bedeckungen wurde eine Abstufung in 10 % Schritten verwendet. Hieraus ergeben sich die Kiassen 1 5-15 %, 2: 15-25%, 3 : 25-35% 10: 95-100% Bedeckung. Für die Kiassen 1 (5-15%) und 5 (45-55%) wurde des weiteren nach 1- (5-10%) und 1 + (10-15) bzw. 5- (45-50%) und 5+ (50-55%) unterschieden.

Individuen Kiasse

1-2

r.

2-20

p.

20-100 a.

>100 m.

Deckungsgrad Klasse

<1%

.1

1-2% .2

2-4%

.4

Abb.3-3: Kiassifizierung fur Arten mit emer Bedeckung von weniger als 5% nach LONDO (1975).

Zur Auswertung der Authahmen bediente ich mich einerseits der klassischen vegetations- kundlichen Tabellenarbeit, wie sic u.a. von DIERSCHKE (1994) beschrieben wird. Zum anderen kamen multivariate Analysen zu Einsatz. Diese bieten den Vorzug, daB die Auswertungsverfahren und -schritte eindeutig definiert und ihre Ergebnisse exakt 8Aufeine Darstellung der Kiyptogamen wurde verzichtet. da deren Bedeckungi.d.R. tinter 1% betrug.

19

(22)

reproduzierbar sind. Desweiteren lassen sich eindeutige Aussagen zu Korrelationen der Vegetationsaufnahmen untereinander und bezUglich verschiedener Standortfaktoren treffen (DIERBEN, 1990). In diesem Fall wurde eine Clusteranalyse mit emer ungewichteten (siehe 4.4.3.) Ahnlichkeits-Matrix unter Verwendung des Sörensen-Koeffizienten (nach SORENSEN, 1948) durchgefithrt. Die Ahnlichkeits-Matrix wurde als Dendrogramm dargesteilt, so daB abgestuft die numerischen Ahnlichkeiten zwischen den Aufnahmen wiedergegeben werden. Mit Hilfe eines indirekten Ordinationsverfahrens, der Haupt- komponenten-Analyse werden die Vegetationsaufnahmen in einem n-dimensionalen Raurn angeordnet. Die entstehenden Dimensionen (Achsen) kOnnen anschlieBend durch Korrelation mit den Standortfaktoren unter Umständen als Okologische CIradienten inter- pretiert werden. Anhand dieser Daten wurde versucht, die wichtigsten Differenzierungs- faktoren rnnerhalb des Gebietes festzustellen. Zur Korrelation wurden sowohi die direkt ermittelten Werte aus den Bodenanalysen als auch die Zeigerwerte der aktuellen Vegetation nach ELLENBERG (1991) verwendet.

3.6. Potentielle Vegetation

Urn Aussagen zur rnOglichen Gebietsentwicklung machen zu kOnnen, wurde fi.ir das Untersuchungsgebiet eine potentielle Vegetation berechnet. Hierzu wurdén die Daten Uber die abiotischen Lebensbedingungen im Gebiet mit dem Datenmaterial aus anderen Gebieten verglichen, urn so fir die verschiedenen Bereiche des Gebietes die potentiellen Vegetations- typen zu ermittein.

Hierbei mul3 hervorgehoben werden, daB der hier verwendete Begriff "potentielle Vegetation" sich von der 1957 durch TUXEN geprägten "PNV", der potentiellen

natUrlichen Vegetation, grundsAtzlich unterscheidet. Wie in dem zusammenfassenden Artikel von KOWARIK (1987) hervorgehoben wird, handelt es sich bei der PNV "... nicht urn das vorweggenomniene Ergebnis einer tatsãchlich ablaufenden Sukzession, sondern die Projektion einer

idealen (nmlich hOchstentwickelten) Vegetation auf das

aktuelle Standortpotential ...". Zudem sind die Wirkungen direkter menschlicher Eingriffe innerhaib der Bezugsflache (u.a.

Mahd und

Tritt) in

den Konzepten der PNV und der

"UmweltgernäBen natürlichen Vegetation" (IJNV) nach NEUHAUSEL auszuschlief3en. Die UNV berUck-sichtigt hierbei im Gegensatz zur PNV langfristig wirksame, anthropogene Umwelt-veranderungen als Ergebnis aktueller menschlicher Tatigkeit wie z.B.

Luftverschmutzung, kann jedoch nach KOWARIK als zeitgemaBe Anpassung der PNV aufgefaBt werden. Aus diesen Vorgaben ergibt sich fir den gemaBigten humiden Bereich, daB es sich bei der PNV und UNV irn ailgemeinen urn die dem natUrlichen Standortpotential entsprechende Wald-vegetation handelt. Bei dem betrachteten Gebiet sind jedoch von menschlichem EinfluB gepragte Vegetationstypen wie Heiden und Magerrasen angestrebt.

Bei der Auswahl und der Reihenfolge der zu untersuchenden Faktoren diente das

landschafisOkologische Rangordnungsmodell als Anhaltspunkt (siehe Abb3-1). So wurden in der ersten Stufe mit Daten bezuglich des Wasserregimes gearbeitet und die Aussagen in der Folge an Hand von bodenOkologischen Parametern verfeinert. Zur Beschreibung des Wasserregimes der einzelnen Aufhahme wurden die hOchsten und niedrigsten Wasserstande verwendet. Die ermittelten Werte sind aus der nachstehenden Tabelle (Abb.3-4) zu entnehmen. Ms Parameter fir den Trophiegrad diente das jeweilige C-N-Verhältnis (C/N- Quotient), und zur Charakterisierung des chemischen Milieus dienten die pH-Werte

Leider lagen fir C/N-Quotient und pH-Wert keine so ausfihrlichen Datenbestãnde wie fir die (3rundwasserabstande vor. Hier erfolgte der direkte Vergleich der diesbezuglichen Bedingungen im Untersuchungsgebiet mit Werten, die fir die Vegetationseinheiten unter

(23)

typischen Bedingungen gefunden wurden (Abb.3-5). Die fi.ir die Grundwasserstànde angewandte Methodik ist irn folgenden ausfiihrlich dargestellt.

-Auswahlvon Vergleichsdaten: Zur Auswahl der Vergleichsdaten bediente ich mich der in den Niederlanden durch das ESR-Projekt ersteilten Datensammiung (RUNI-IAAR,

1989). Die Struktur hierfir lieferte das Programm VEGBASE, das Vegetationsaufhahmen der verschiedenen Vegetationstypen der Niederlande enthält. Da nicht fir alle Aufrahmen Daten Uber den Wasserhaushalt verfi.igbar sind, wurde eine entsprechende Selektion durchgeftthrt. Des weiteren wurden nur Aufhahmen von sandigen Standplatzen berUcksichtigt, da nicht auszuschliefien ist, daB bestimmte Pflanzen auf anderem Substrat auch einen anderen Respons fir die untersuchten Faktoren aufweisen. SchlieBlich wurden die Seegebiete mit deutlich salinem EinfluB ausselektiert.

2./ -

Auswertung von VergleichsaufAahmen: Für die Arten, die in den selektierten Aufhahmen vorkommen, kOnnen mit Hilfe des Programmes VEGROW-Curve nun Responskurven berechnet werden. Die Okologische Responskurve gibt den jeweiligen Deckungsgrad der betrachteten Pflanzenart in Abhangigkeit von einem gewahlten Standortfaktor wieder. Dabei kOnnen irn Idealfall

an Hand der Kurve Ober- und

Untergrenze der potentiellen Verbreitung sowie der Verbreitungsschwerpunkt fir eine Art bezUglich des betrachteten Faktors ermittelt werden. Urn den Ubergang zur Verbreitung von Pflanzengerneinschaften zu realisieren, werden diese in Vegetationstypen Ubersetzt.

Unter Vegetationstyp wird in diesem Zusammenhang eine Artengruppe verstanden, die in ihrer Zusammensetzung charakteristisch ist fir em pflanzensoziologisches Taxon. Aus den Responskurven der entsprechenden Arten einer Artengruppe kOnnen nun die jeweiligen Verbreitungsgrenzen (und damit die sogenannte "Verbreitungsrange")9 entnommen und kombiniert werden. Der Uberschneidungsbereich gibt die Verbreitungsrange der Artengruppe

fir

den betrachteten Standortfaktor wieder. Beim Berechnen der Verbreitungsrange der einzelnen Art besteht zudern die MOglichkeit, einen minimalen Deckungsgrad zu fordem.

Auf Grund des sehr begrenzten Datenmaterials entschloB ich mich in Rucksprache mit der Betreuung jedoch zu einer etwas abgewandelten Methodik, bei der die Responskurve nicht an Hand des Bedeckungsgrades, sondern durch prozentuale Anwesenheit innerhaib eines Werteintervalls des Umweltfaktors definiert wird. Resultat der Berechnungen ist eine Kurve, die die Antreffwahrscheinlichkeit fir eine Art bei unterschiedlicher Auspragung eines Faktors wiedergibt. Für den Fall, daB fir eine bestimmte Art X einer Artengruppe eine hohe Bedeckung zu fordern war, wurden hierfiir nur Authahmen mit einer Bedeckung von mehr als 15% mit "Art X anwesend" bewertet.

Bei der Auswahl der Vegetationstypen wurden allein soiche berUcksichtigt, die auf Sand- grunden vorkommen kOnnen. Allerdings konnten in Folge des begrenzten Datenmaterials nicht alle Vegetationstypen realisiert werden, da nur soiche Arten berucksichtigt werden kOnnen, die in ausreichend vielen Authahmen vorhanden sind, urn eine Responsekurve zu berechnen. So ist auch die Zusammensetzung der realisierten Artengruppen nicht durch- gangig als ideal zu bezeichnen, was eine sehr vorsichtige Interpretation der Ergebnisse zur Folge haben mufi. Ms Mindestdeckung der Arten wurde in der Regel 1% gefordert, was

ailgemein der bloBen Anwesenheit entspricht. Für Arten, die in dem betrachteten Verbund eine dominierende Stellung einnehmen, wurde die Mindestbedeckung auf 15% festgelegt.

Dies geschah, urn die Verbreitungsrange der Vegetationstypen nicht zu unterschätzen und so zumindest fir die Bereiche auBerhaib der Range eine relativ zuverlassige Aussage machen zu kOnnen. Die acht berucksichtigten Artengruppen sind in Abb.3-4 aufgefihrt.

9range (Begriff aus dem Englischen): Reichweite. Spielraum etc.

21

(24)

3./ - Vergleichmit den Gebietsdaten: Urn an Hand der Vergleichsdaten Aussagen Uber das Untersuchungsgebiet machen zu kOnnen, werden die Verbreitungsranges der Vegetationstypen mit den im Gebiet vorkommenden Werten verglichen. Dies geschieht mit Hilfe des GIS. Die Gebietsdaten des betrachteten Faktors werden an Hand der vorhandenen Mel3punkte fir das gesamte Gebiet interpoliert, und man erhält so eine Gebietskarte, die die raumliche Verteilung des betrachteten Faktors wiedergibt. Verrechnet man diese Karte mit dem Intervall eines Vegetationstyps, so erhält man die Bereiche, die bezUglich des betrachteten Faktors potentielle Standplatze fi.ir den Vegetationstyp darstellen. Die nicht angezeigten Bereiche des Gebietes liegen mit ihren Werten aut3erhalb der Verbreitungsrange des Vegetationstyps und zeigen an, daB eine Entwicklung desselben wahrscheinlich nicht mOglich ist.

22

(25)

Artengruppe (Code)

Art Minimale

Bedeckung

Höchster Wasserstand Niedrigster Wasserstand untere

Grenze

there Grenze

untere Grenze

obere Grenze Agropyro-

rumicion criNpi Ausdauernde

Trittrasen (16 Ab)

Potentilla anserina

I % -64,4 25,5 -156,7 -30,4

Ranunculus repens

10 % -55,3 27,2 -183,0 -46,8

Ranunculus fiammula

1 % -58,1 27,2 -171,6

.

-29,7

-55 25 -155 -45

Junco- molinietum Blaugrasland

(25 Ac 1)

Carex panicea

I % -65,5 26,0 -208,7 -36,1

Ci rsi urn di ssect urn

1 % -58,1 27,2 -208,7 -36,1

Succisa pratensis

1 % -83,7 16,9 465,2 45,0

-60 15 -165 -45

Cynosurion feuchtes, reiches

Grasland (25Ba 3)

Leontodon autumnalis

I % -47,9 26,6 -171,6 -29,7

Anthoxantum odoraturn

15 % -62,7 20,9 - -

Holcus lanatus 15 % -62,7 20,9 -183,0 -46,8

-50 20 -170 -45

Caricion curio- nigrae Kleinseggen-

gesellschaft (27 Aa 1)

Carex nigra 1 % -75,8 24,9 -2 14,4 -3 1,9

Hvdrocotvle vulgaris

1 % -83,1 24,9 -156,7 -30,4

Ranunculus flaminula

I % -58,1 27,2 -171,6 -29,7

-60 25 -155 -30

Vaccinio genisietalia Ginster-und Heidekrautheiden

(30 B)

Calluna vulgaris

15 % -15 1,4 0,4 -253,7 -75,4

Carex

piluftra 1 % -133,7 3,3 -241,5 -60,4

Descharnpsia fiexuosa

1 % -184,3 1,6 -295,0 -93,9

-135 0 -240 -95

Violion caninae Borstgrasheiden

(30 Aa)

Ga/i urn saxatile

1 % -133,7 3,3 -179,5 -62,5

Gentiana pneumonanthe

I % -47,9 26,6 -179,5 -62,5

Pedi cu/arEs svlvatica

1 % -47,9 26,6 -179,5 -62,5

-50 5 -180 -65

Ericion tetralicis Feuchtheiden

(29 A)

Erica tetralix

15 % -75,8 24,9 -208,7 -38,3

Juncus acutzjlorus

1 % -90,5 21,5 -179,5 -62,5

Potenti/la erecta

1 % -116,7 19,8 -2 19,4 -49,0

-75 20 -180 -60

Myricetum gale Gagelgebusch

(32Aa)

Ai:vrica gale 1 % -58,1 27,2 -179,5 -62,5

Ericatetralix 15% -75,8 24,9 -208,7 -38,3

-60 25 -180 -60

Abb.3-4: Verbreitungsspanne der ausgewahiten Artengruppen bezuglich des hOchsten und des niedrigsten Grundwasserflurabstandes

23

(26)

Die Verbreitungsmoglichkeiten der gewahiten Vegetationstypen bezUglich des pH-Wertes wurden im Gegensatz zu der Auswertung der Grundwasserstände allein an den Grenzen der tatsächlich geflindenen Verbreitung auf Gemeinschaftsebene berechnet. Ms Vergleichs- grundlage diente die potentielle Azidität (pH-KC1), da diese eher die Bodeneigenschaften widerspiegelt und von kurzfiistigen Schwankungen weniger stark beeinflul3t wird als die aktuelle Aziditat (pH-H20).

Em Vergleich des irn Untersuchungsgebiet geflindenen Trophiegrades mit naturnahen Vergleichsflachen erfolgte anhand des CIN-Quotienten und der Gesamtgehalte von Stickstoff

Vegetationstyp (Code) pH-KC1 untere Grenze

obere

C}renze

C/N- Quotient

N-total [Gew.%]

Caricion curlo-nigrae (27Aa) 4.0 (0,10)10

3.5 4.5 15

(1)

0,19 1

(0,014)

Cynosurion (25 Ba) 4.7

(0,08)

4.2 5.2 10

(1)

0,553 (0,088) Violion cani,iae (30 Aa) 3.4

(0,18)

2.9 3.9 19

(2)

0,4 12 (0,048) Junco-molinielum (25 Ac) 5.1

(0,07)

5.2 6.2 14

(0)

0,3 52 (0,047) Ericion teiralicis (29 A) 3.3

(0,16)

2.8 3.8 35

(7)

0,377 (0,175) abgeplaggte Flachen 3,5

(0,15)

3.0 4.0 - 0,03 3

(0,007) Abb.3-5: Vergleichsdaten fir C/N-Quotienten und N-total sowie Uber Verbreitungsspanne

der aufgefiihrten Vegetationstypen bezUglich des pH-Wertes nach RuG (1995).

Urn abschliel3end die Entwickiungspotenz des Untersuchungsgebietes abschAtzen zu kOnnen, ist eine BerUcksichtigung der aktuellen Vegetation im Gebiet und des näheren Umfeldes natUrlich unerlãi3lich.

Dern Anhang Abb.A3-7 ist eine MethodenUbersicht zu entnehmen.

10Standardfehler

(27)

4. Ergebnisse mit Auswertung

14.1.

Relief ]

Aus den HOhenmessungen im Untersuchungsgebiet ergab sich die unter Abb. 4-1 dar- gestelite Kane. Vorherrschendes Reliefmerkmal ist em starkes Nord-SUdgefalle (ca. 2 %) mit elner maximalen HOhendifferenz von Ca. 2,5 m. Dieser Sachverhalt ist fir Oberflächen- abflul3 und den Zustrom von lokal infiltriertem Grundwasser aus den hOher gelegenen Bereichen von Belang. Schaut man Uber den untersuchten Bereich hinaus, ist auch in sUdlicher und Ostlicher Richtung em zumindest kurzfristiger CIelandeanstieg festzustellen, was in der Summe zu einem lokalem Becken im sUdwestlichen Teil des Untersuchungs- gebietes fikhrt. In diesem sammelt sich das Oberflächenwasser, urn dann Uber die Drainage- Ieitung in sUdlicher Richtung abgefiihrt zu werden.

N

* 40 LO.'%

Abb.4-1: Oberflächenreliefdes Untersuchungsgebietes in Meter Uber Meeresspiegel (NAP);

Drainage (- -) undderen O!Thung (S)

25

Referenties

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