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Thema: das Haus als Baudenkmal

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Academic year: 2021

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1 Anlage 1. Teilnahmeliste und Protokoll Zukunftsorientierung

Protokoll Zukunftsorientierung Datum: den 20. Februar 2003 Hergestellt von: Sanne van de Goor

Anwesenden:

Herr Drs. J. de Boer

Stichting Op Roakeldais (Tanzfestival) Warffum

Frau E. Schmelzle Kulturausschuss Norden Herr Dr. H. Briese

Kulturinitiative Norden

Herr W. Sikken CDU

Herr W. Brouwer Stichting Zuiderpoort Aduard

Herr Drs. F. Smit

Ubbo Emmius Fonds Rijksuniversiteit Groningen Herr R. Burkhardt

Kreislandwirt

Herr J. Smidt

Landkreis Aurich Bauaufsichtsamt Herr G. Campen

Bündnis 90/die Grünen

Frau T. Stegmann

Kurbetrieb Norden/Norddeich/ Stadtführerinnen Herr G. Euwals

Stichting Zuiderpoort Aduard

Herr J. Strybny Ulrichsgymnasium Norden Herr H. Fischer

Medienzentrum Norden

Frau D. Vonk

Stichting Zuiderpoort Aduard Herr A. Gallinat

Ems Dollart Region

Frau R. Wand

Trägerverein Teemuseum Haus AM 33 Frau S. van de Goor

Diplomarbeit Haus AM 33

Frau Drs. G. Wildschut

Studentenadviesgroep Rijksuniversiteit Groningen/Stichting Zuiderpoort Aduard Herr Groth

Kulturinitiative Norden/ Kunstkreis Norden e.V.

Herr K. Wilts Stadt Norden Herr J. Haddinga

Kulturinitiative Norden

Frau A. Wilts-Rocker SPD

Herr Dr. J. Hagena F.D.P

Herr K. Wolkenhauer Bauamt Stadt Norden Herr H. Kremer

Kulturinitiative Norden Herr W. Krosse

Kulturinitiative Norden/ Kreisvolkshochschule Norden Frau Drs. F. Lecluse

Initiativgruppe Haus AM 33 Herr Dr. F. Lecluse Initiativgruppe Haus AM 33

Herr Dr. H. van Lengen Ostfriesische Landschaft

Herr P. Lütkehus ZoB

Herr U. Mittwollen Kreisvolkshochschule Norden

Herr R. Müller-Gummels Ostfriesischer Kurier

Herr J. Oswald-von Diepholz Eigentümer des Hauses AM 33

Frau Dr. M. Roehmer

Kulturinitiative Norden/ Ostfriesisches Teemuseum Herr Dipl-Ing B. Rothlübbers-Tholen Kunst, Kulturpflege, Denkmalschutz Bezirksregierung Weser-Ems

Herr H. Rüdig Ulrichsgymnasium Norden

Frau A. Ruge

Kulturinitiative Norden/ Ludgeri-Kirchengemeinde Norden Herr K. Runne

Kulturinitiative Norden/ Heimatmuseum Norden Herr A. Sanders

Kulturinitiative Norden/Tanzkoppel Herr Prof. Dr. G. Sanders

Ubbo Emmius Fonds Rijksuniversiteit Groningen Frau B. Schlag

Bürgermeisterin Stadt Norden

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Thema: deutsch-niederländische Zusammenarbeit

Team: Herr Drs. J. de Boer. Herr Dr. H. Briese, Herr Dr. F. Lecluse, Herr Groth, Herr A.

Sanders, Herr K. Wilts

Leitgedanke: Vergangenheit aufarbeiten Leitfigur: Ubbo Emmius

Kulturelle Möglichkeiten:

1. Jugend Sport Kunst Tanz

2. Gymnasium ---- Universität Europa

3. künstlerischer Austausch 4. musealer Austausch 5. Sprachpflege

Drenths Gronings Plattdeutsch

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Thema: das Haus als Baudenkmal

Team: Herr W. Brouwer, Herr H. Kremer, Herr W. Sikken, Herr J. Smidt, Herr Dipl.-Ing B.

Rothlübbers-Tholen, Herr K. Wolkenhauer 1. Bestandsaufnahme:

Was ist noch da?

Fassade/Eingang

Verwertung/Nutzung Kreuzgewölbe

Nutzung unter Wahrung (Zugänglichkeit)

Der Denkmalsubstanz liegenden Dachstuhl

2. Konzept als langfristige Arbeitsgrundlage 3. Kontinuität in der Trägerschaft

Erfolgsdefinition:

Fundament einer öffentlichen Förderung

keine Nutzungseinschränkung durch das Baudenkmal

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Thema: Tourismus

Team: Herr Dr. J. Hagena, Herr A. Gallinat, Frau T. Stegmann, Frau D. Vonk, Herr U. Mittwollen, Herr K.

Runne, Herr G. Euwals

Erfolgsdefinition:

Das Haus muss dauerhaft zur Verfügung stehen (ohne Einschränkung)

Überlegungen:

Das Fremdenverkehr ist finanziell erforderlich

Tourismus ist ein umfassender Begriff, weil jede Nutzung dem Tourismus dient Museale Nutzung (Ostfriesland-Niederlande)

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5

Thema: Verknüpfung Kultur und (Land)Wirtschaft

Team: Herr R. Burkhardt, Herr G. Campen, Herr J. Haddinga, Herr Dr. H. van Lengen, Herr P. Lütkehus, Herr Drs. F. Smit

Überlegung:

Landwirtschaft alleine ist zu eng definiert

Erfolgsdefinition:

Eine Begegnungsstätte in der Küstenregion (Ostfriesland, nördliche niederländische Provinzen, Dänemark). Gemeinsamkeiten werden ausgetauscht:

Landwirtschaft Fischerei

Gewerbliche Wirtschaft und Handel Windkraft

Wattenmeer/Weltnaturerbe Tourismus

Bildung/Ausbildung

Trägerschaft:

Stiftung oder Zweckverband

Förderung:

EU (Leader, Raffael), EDR, Region Aktiv

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Thema: Bildung

Team: Frau Drs. F. Lecluse, Frau Dr. M. Roehmer, Herr H. Rüdig, Herr R. Müller-Gummels, Herr J.

Strybny, Frau Drs. G. Wildschut

Erfolgsdefinition:

Zentrum mit überregionaler Bekanntheit

Aktivitäten:

Anlaufstelle und Informationspunkt für Schüler zum Studium in Groningen Anlaufstelle für Schüler aus den Niederlanden

Veranstaltungen für kulturelle und grenzüberschreitende Veranstaltungen (Schwerpunkt:

Sprache und Kultur)

Förderung:

Zusammenarbeit von historisch ausgerichteten Institutionen Trägerverein aus unterschiedlichen Interessierten

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Thema: kulturelle Nutzung

Team: Herr W. Krosse, Herr J. Oswald-von Diepholz, Frau E. Schmelzle, Frau R. Wand, Frau A. Ruge, Frau A. Wilts-Rocker

Erfolgsdefinition:

kulturelle Bestimmung im Sinne von länderverbindender Stätte (Dänemark, Deutschland, Niederlande, evt. Osteuropa)

Aktivitäten:

Ausstellungen jeglicher Art Lesungen, szenische Lesungen Vorträge

Förderung:

Projektbezogene EU Mittel

Initiativen vor Ort als durchführende Partner Sponsoren bei Sonderausstellungen

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8 Anlage 2. Interviewliste

Die vollständig ausgearbeiteten Interviews sind wegen des zu großen Aufwandes an Platz nicht in dieser Arbeit aufgenommen aber sind auf Anfrage bei der Verfasserin einzusehen. Die Interviews mit den direkt einbezogenen Personen, wie Studienbegleiter, Bürgermeisterin und Initiativgruppe, sind nicht aufgenommen, da sie sehr regelmäßig stattgefunden haben.

Datum Befragter Institution 9 September 2002 Herr J. Smidt Landkreis Aurich Denkmalschutz 11 September 2002 Herr J. Memmen

Herr K.H. Wolkenhauer Herr B. Rothlübbers-Tholen

Leiter Bauamt Stadt Norden Bezirksregierung Weser-Ems 20 September 2002 Herr W. Kuppers Ostfriesische Landschaft

23 September 2002 Herr W. Theuerkauf Landkreis Aurich Oberkreisdirektor 24 September 2002 Herr H. Rüdig Leiter Ulrichsgymnasium Aurich 1 Oktober 2002 Frau A. Alberts Leiterin Europaschule, deutsch-

niederländische Heimvolkshochschule Aurich 7 Oktober 2002 Herr J. Riepma Konsul der Niederlanden Emden

8 Oktober 2002 Frau M. Roehmer Leiterin Ostfriesisches Teemuseum 11 Oktober 2002 Herr D. Postma Geschäftsführer Stichting Erfgoedlogies,

Haren (NL)

16 Oktober 2002 Herr A. Sanders Tanzkoppel Norden, pensionierter Lehrer Ulrichsgymnasium Norden

29 Oktober 2002 Herr S. Kuipers Kollegiumvorsitzender Rijksuniversiteit Groningen

5 November 2002 Herr U. Klasen, Herr H. Zinnow, Frau M. Zinnow

11 November 2002 Herr H. Van Lengen Direktor Ostfriesische Landschaft 12 November 2002 Herr W. Brouwer Stichting Zuiderpoort Aduard (NL) 20 November 2002 Herr H. Wessels Ems Dollart Region

27 November 2002 Herr A. Sanders Tanzkoppel Norden, pensionierter Lehrer Ulrichsgymnasium Norden

4 Dezember 2002 Kulturinitiative

10 Dezember 2002 Oikolog Architektengruppe 11 Dezember 2002 Herr K. Wilts

Frau A. Zitting

Stadt Norden, Kultur 7 Januar 2003 Herr M. Van Neer

Frau C. Neumann Frau A. Hohenstein

Niederländisch Unterricht Ulrichsgymnasium Norden

Kreisvolkshochschule Norden 8 Januar 2003 Herr J. Strybny

Frau G. Wildschut

Pensionierter stellvertretender Rektor des Ulrichgymnasiums

Studentenwerbung Rijksuniversiteit Groningen

11 Januar 2003 Herr D. Schuhmacher Ubbo-Emmius-Gesellschaft Greetsiel 6 Februar 2003 Frau M. Roehmer Leiterin Ostfriesisches Teemuseum 12 Februar 2003 Frauengruppe Stadt Norden unter

Führung von Frau U. Büttner

28 Februar 2003 Herr H. Lüpkes Geschäftsführer Kurbetriebs Norden/Norddeich

19 März 2003 Herr P. Lütkehus Förderkreis Ostfriesisches Teemuseum, Nachbar Haus AM 33

26 März 2003 Herr H.B. Eilers Erster Stadtrat Stadt Norden 27 März 2003 Herr H. Rödenbeek Leiter Katasteramt

2 April 2003 Herr S. Kuipers Kollegiumvorsitzender Rijksuniversiteit Groningen

(9)

9 Anlage 3. Konzept: Nutzung des Hauses AM 33 Norden

Untersuchungsergebnis zur Fragestellung:

Welche Bestimmung wäre am meisten machbar für das Haus Am Markt 33 im Licht der Vorgeschichte und im Hinblick auf die jetzige Situation, die Möglichkeiten und die

Konsequenzen hinsichtlich der Bereichen Objekt, Menschen, Tragfläche, Markt, Umgebung und Finanzen und welche mögliche Beteiligung für die Rijksuniversität Groningen schließt darauf an?

Inhalt

1. Eingangssituation 2

1.1 Aufgabenstellung 2

1.1.1 Diplomarbeit 2

1.1.2 Grund für diese Ausarbeitung 2

1.2 Stand der Dinge 2

1.2.1 Historie des Gebäudes 2

1.2.2 Zustand und Lage 2

1.2.3 Der Eigentümer 3

1.2.4 Kulturelles Umfeld in Norden 3 1.3 Interesse von niederländischer Seite 3 1.3.1 Rijksuniversität Groningen 3 1.3.2 Haus Zuiderpoort in Aduard 3 1.3.3 Tanzfestival Op Roakeldais Niederlanden 3 2. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzeptes zur zukünftigen

Nutzung des Gebäudes 3

2.1 Kurze Beschreibung des Vorgehens 4

2.2 Abgeleitete Ziele 4

2.3 Lösungsvarianten 4

2.3.1 Kurze Beschreibung von Lösungsvarianten 4

2.3.2 Bewertung 4

2.4 Grober Lösungsansatz 5

2.4.1 Bestimmung 5

2.4.2 Förderung 7

2.4.3 Verwaltung 8

3. Offene Punkte 8

3.1 Trägerschaft 8

3.2 Technische Verwaltung des Gebäudes 8

3.3 Förderung 8

3.4 Restaurierung 9

4. Weiteres Vorgehen 9

4.1 Weitere Bearbeitung dieses Dokumentes 9

4.2 Terminrahmen 9

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10 1. Eingangssituation

1.1 Aufgabenstellung 1.1.1 Diplomarbeit

Die Verfasserin der vorliegenden Ausarbeitung studiert Betriebswissenschaften an der Rijksuniversität Groningen. Mit der Diplomarbeit “Machbarkeitsstudium Haus Am Markt 33 Norden” schließt sie ihr Studium ab. Der Auftraggeber dieser Arbeit ist der Ubbo Emmius Fonds der Rijksuniversität Groningen, Herr F.R.H. Smit. Studienbegleiter der Arbeit sind Professor Dr.

P.S. Zwart und Professor Dr. G.J.E.M. Sanders, Leiter des Ubbo Emmius Fonds. Obwohl es selbstverständlich ist, wird ausdrücklich betont, dass die Verfasserin beabsichtigt, ihre Arbeit in völliger Objektivität und Unabhängigkeit zu schreiben.

1.1.2 Grund für diese Ausarbeitung

Vorliegender Stand der Untersuchung dient als Voraussetzung für Gespräche mit bestehenden und möglich neuen Beteiligten über die Zukunft des Hauses und als Unterlage für die allgemeine Zukunftsorientierung über das Haus am 20. Februar 2003.

1.2 Stand der Dinge

1.2.1 Historie des Gebäudes

Das Haus am Markt 33 in Norden wurde in der jetzigen Kubatur um ca. 1550 erstellt. Das jetzige Erscheinungsbild ist klassizistisch geprägt. Vermutlich wurde das Gebäude circa 1830-1850 in diesem Stil umgebaut.1 In dem Keller des Hauses befindet sich einer der zwei übergebliebenen originelle Kellerherden Nordens.2 Das Haus hat eine Verbindung zu Ubbo Emmius, dem ersten Rektor Magnificus der Rijksuniversität Groningen. Laut Forschungsergebnis von Frau G.

Dekker-Schwichow hat Ubbo Emmius erste Frau Theda Tjabbern das Haus als Brautschatz in ihre Ehe eingebracht, so dass Ubbo Emmius während seine Zeit als Rektor der Lateinschule in Norden in diesem Haus gelebt haben könnte.3 Diese Forschungsergebnisse sind nachgeprüft worden vom Staatsarchiv in Aurich. Die Nachprüfungsergebnisse sind im Besitz der

Rijksuniversität Groningen.

1.2.2 Zustand und Lage

Das Haus befindet sich im Zentrum von Norden, Am Markt, in der Nähe von Tee- und

Heimatmuseum. Das Haus hat einen Gewölbekeller und drei Geschösse. Von dem Eigentümer ist das Haus gebrauchsfertig gemacht worden. Ein Geschoss wird jetzt benutzt von einem Finanzwirt. Die Bezirksregierung Weser-Ems hat die Architektengruppe Oikolog damit beauftragt ein Konzept zu machen für die Erschließung des Kellers. Eine publikumsintensive Benutzung wäre für Dachboden und Keller mit einem großen Kostenaufwand (Restaurierungsarbeiten, Erschließung, Notausgänge) verbunden.

142 Voruntersuchung des Gebaudes Am Markt 33 Norden, Kremer und Kremer, Zusammenfassung, 1995

143 Kelderonderzoek, F. van der Waard, 1993

144 Beweise, dass Ubbo Emmius und seine 1. Ehefrau Theda Tjabbern das heutige Haus „Am Markt 33“

in Besitz hatten, G. Dekker-Schwichow, Oktober 2002

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11 1.2.3 Der Eigentümer

Der Eigentümer des Hauses ist Herr J.C. Oswald-Von Diepholz. Die Familie Oswald-Von Diepholz hat das Haus Anfang derneunziger Jahren erworben. Es sollte zur Erweiterung zum Teemuseum und als Ausstellungsfläche für die Familiensammlung dienen. Der Wunsch des Eigentümers ist das Haus im Geiste der Vorstellungen seiner Mutter, Dr. Virginia Oswald Freifrau von Diepholz, kulturell zu nutzen, möglicherweise auch seine eigene Kunstsammlung zum Thema Tee in Norden ausstellen zu können.

1.2.3 Kulturelles Umfeld in Norden

In der Nähe vom Haus befinden sich verschiedene kulturellen Institutionen:

• Das Tee- und Heimatmuseum mit einer großen Sammlung bezogen auf Tee

• Die Kreisvolkshochschule mit einem ausgebreiteten kulturellen Angebot

• Das Renaissancegebäude Haus Vienna mit einem Saal, in dem regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden

• Die Stadtbibliothek

• Das Ulrichsgymnasium

1.3 Interesse von niederländischer Seite 1.3.1 Rijksuniversität Groningen

Die Rijksuniversität Groningen hat wegen der historischen Verbindung mit Ubbo Emmius

Interesse an diesem Haus gezeigt. Ein Teil ihrer Commitment besteht aus dem Auftrag für diese Diplomarbeit. Die Vorstellungen zur Nutzung des Hauses der Rijksuniversität bestehen aus dem Werben von Studenten in Ostfriesland. Die Rijksuniversität hat einen finanziellen Beitrag für ihre mögliche Nutzung versprochen.

1.3.2 Haus Zuiderpoort in Aduard

In der Groninger Gemeinde Aduard hat eine private Stiftung ein Haus gekauft das etwa hundert Jahre jünger ist als dieses Haus. Es gibt jedoch eine historische Verbindung zwischen Norden und Aduard, da der Aduarder Kreis von Gelehrten der Vorläufer war der Universität Groningen.

Diese Stiftung, Zuiderpoort, ist sehr offen für eine Zusammenarbeit mit Norden. Für das Haus Zuiderpoort in Aduard wird zur Zeit auch eine Bestimmung gesucht. Die Vorstandsmitglieder der Stiftung haben sowohl Kontakte zu niederländischen und zu ostfriesischen Museen, als zur Rijksuniversität Groningen. Ein Vorstandsmitglied von der Stiftung ist bei der Reichsuniversität Groningen zuständig für das Werben ausländischer Studenten. Mit Hilfe von einem Partnerhaus in den Niederlanden kommt die Ems Dollart Region Förderung im Frage.

1.3.3 Tanzfestival Op Roakeldais Niederlanden

Das internationale Tanzfestival Op Roakeldais aus dem Groninger Dorf Warffum könnte ein Raum in diesem Haus für ihre Koordinierungsaktivitäten benutzen.

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12 2. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzeptes zur zukünftigen Nutzung des

Gebäudes

2.1 Kurze Beschreibung des Vorgehens

Verschiedene Institutionen und Personen sind im Rahmen der Diplomarbeit befragt worden: die Stadt Norden, der Landkreis Aurich, der Denkmalschutz des Landkreises, das Bauamt der Stadt Norden, die Ostfriesische Landschaft, das Ulrichsgymnasium Norden, die Ems Dollart Region, der niederländischer Konsul in Emden, das Teemuseum Norden, die Stiftung Erfgoedlogies Groningen, der Verein Ostfreeske Taal, die Stiftung Zuiderpoort in Aduard, das Europahaus in Aurich, die Rijksuniversität Groningen und verschiedene engagierte Bürger aus Norden. Neben diesen Gesprächen sind auch Dokumente und betriebswissenschaftliche Theorie bezogen auf Kultur studiert worden.

2.2 Abgeleitete Ziele

Das Finden einer kulturellen Bestimmung für das Haus Am Markt 33 in Norden, so dass das Haus für zukünftige Generationen bewahrt bleibt und mit seiner Bestimmung eine Bereicherung für die Stadt Norden darstellt.

2.3 Lösungsvarianten

2.3.1 Kurze Beschreibung von Lösungsvarianten

Die folgenden Varianten sind in den Gesprächen verschiedene Male erwähnt worden:

• Gastronomie

• Museum

• Deutsch-niederländische Begegnungsstätte

• Kulturelles Zentrum

• Umwelt/Landwirtschaftsentwicklung

• Dependance der Rijksuniversität Groningen

• Hotel

2.3.2 Bewertung

Gastronomie: die Gastronomiedichte in Norden ist hoch, auch „historische Gastronomieen“ gibt es schon einige. Außerdem gibt es im Moment keinen Träger für eine Gastronomie in diesem Haus. Eine Gastronomie müsste sich selbst tragen können, es gibt keine Fördermöglichkeiten.

Museum: die Ostfriesische Landschaft, eine Autorität in diesem Bereich, rät von dieser Idee ab.

Es gibt bisher auch keinen Träger und es wird schwierig sein, Förderung zu bekommen.

Deutsch-niederländische Begegnungsstätte: die deutsch-niederländische Beziehungen sind ein europäisches Thema, deshalb gibt es auch viele Fördermöglichkeiten. Man muss jedoch

aufpassen das Norden keine unnötige Konkurrenz zu dem Europahaus in Aurich formt. Für diese Begegnungsstätte könnte die Stiftung Zuiderpoort aus Aduard in den Niederlanden ein Partner sein.

Kulturelles Zentrum: diese Idee ist attraktiv, weil anhand der Kultur die Wirtschaft gesteigert werden kann, eine Voraussetzung in vielen Förderprogrammen. Die Trägerschaft könnte von einer bestehenden kulturellen Institution übernommen werden. Es gibt schon viele Räume in Norden, wo kulturelle Veranstaltungen stattfinden können. Das Haus Vienna mit seiner historischen Ambiente ist eine direkte Konkurrenz in diesem Bereich.

(13)

13 Umwelt/Landwirtschaftsentwicklung: die Entwicklung der Landwirtschaft wird das Problem der Zukunft für verschiedene Regionen Europas sein, zu denen auch Ostfriesland zählt. Deshalb ist dieses auch ein europäisches Thema. Auch die Landwirtschaftsentwicklung kann helfen, die Wirtschaft zu steigern, Zusammenarbeit mit den Niederlanden ist möglich; ein Beispiel ist das gesamte Entwickeln von Wattenprodukten). Deshalb gibt es hier viele Fördermöglichkeiten.

Dependance Rijksuniversität Groningen: die Universität Groningen hat Interesse in Ostfriesland Studenten zu werben. Eine direkte Anwesendheit der Universität wäre eine Bereicherung für Norden. Eine Finanzierung für die Benutzung des Hauses ist zugesagt worden. Eine

Voraussetzung von der Universität ist dass die Haupttragfläche in Norden liegt und dass es mehrere finanziellen Träger gibt.

Hotel: eine gewünschte Entwicklung in Norden ist, in begrenztem Umfang zusätzlichen Betten, vorzugsweise im Bereich der hoherwertigen Hotellerie, zu schaffen.4 Eine Möglichkeit ist der Anschluss an den niederländischen Erfgoedlogies Programm, so dass wohlhabende

niederländische Touristen den Weg nach Norden finden können. Ein Erfgoedlogies ist allerdings kaum wirtschaftlich, wenn man nicht selbst in dem Haus wohnt oder das Haus weniger als sechs Zimmer beherbergen kann.5

2.4 Grober Lösungsansatz 2.4.1 Bestimmung

Eine eindeutige Bestimmung für dieses Haus ist bisher aus dieser Diplomarbeit nicht anzugeben. Ein Ansatz kann gegeben werden, aber die letztendliche Ausfüllung hängt sehr damit zusammen welche Initiative dieses Haus tragen will. Bei diesem Ansatz muss man mit der heutigen kulturellen Lage in Deutschland rechnen. Nach Heinze: „angesichts der „leeren“

Kassen und der „düsteren“ Perspektive bei der öffentlichen Finanzierung ist die theoretische und praktische Phantasie gefragt, neue Formen der Kulturförderung und ihre Finanzierung zu

entwickeln (…) Gefragt sind konsistente kulturpolitische Perspektiven in die sich Wirtschaft und Stiftungen mit eigenen Programmen einfügen können.“6

Um diese Einsicht in der Realität umzusetzen, ist die Bestimmung des Hauses offen vorgestellt, so dass verschiedene Parteien sich in dem Haus einhängen können. Ein Vorteil von einer

derartigen offenen Ausfüllung, ist dass verschiedene Gruppen, entweder aus der Kultur oder aus der Wirtschaft, ihre eigenen Ideen in dem Haus gestalten können.

Als die beste Bestimmung für das Haus sieht die Verfasserin im Moment eine Kombination von einer deutsch-niederländischen Begegnungsstätte und einem kulturellen Zentrum. Gründe dafür sind:

Tragfläche/Vorgeschichte: man kann sagen, dass es nicht akzeptiert wird dass historisch wertvolle Gebäuden der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich gemacht werden.7 Eine

145 Tourismusleitbild Norden/Norddeich, 2002, S.8

146 Gespräch Herr Postma, Leiter Stiftung Erfgoedlogies, den 11. Oktober 2002

147 Heinze, T., Kultur und Wirtschaft am Niederrhein, Perspektive gemeinsamer Innovation, 1998, S.12

148 Streutker, W. und Laban, P.L., Nieuwe kansen voor oude monumenten: herbestemmingsproces in een notedop: de Quickscan, Recreatie en Tourisme 9, 1999, S.15

(14)

14 öffentliche Bestimmung ist deshalb gewünscht. Dass es eine kulturelle Bestimmung sein muss, ist eine Voraussetzung des Eigentümers. Aus der Vorgeschichte des Hauses gibt es über Ubbo Emmius eine Verbindung mit den Niederlanden, auch in den Gesprächen mit Beteiligten hat sich einen Vorzug für eine deutsch-niederländische und/oder eine kulturelle Bestimmung gezeigt.

Objekt: die Räumlichkeiten des Hauses, besonders im ersten und zweiten Geschoss, sind besonders geeignet für die Gestaltung von Büro- und Tagungsräume. Diese Räume können von Vereinen oder Organisationen, die sich beziehen auf deutsch-niederländische Kontakte

und/oder auf Kultur, benutzt werden, kontinuierlich oder gelegentlich. Mögliche Vereine sind: die Waddengroep, die niederdeutsche Bühne, das Groninger Tanzfestival Op Roakeldais. Die Universität und andere mögliche Partner können sich gelegentlich in dieser Benutzung beteiligen.

Der stimmungsvollen Dachboden mit der originellen Holzverkleidung und der Gewölbekeller eignen sich schwierig für Benutzung von einem großen Publikum wegen hoher Umbaukosten.

Hier sind weniger publikumintensive Aktivitaten denkbar. So kann der Dachboden benutzt werden als Büroraum, als Atelier oder es kann ein Stipendiatenwohnung geben fur Künstler und Wissenschaftler, die in Norden Ruhe und Inspiration finden können für ihre Arbeit. Der

Gewölbekeller kann für ein mehr gemütliches Treffen der beiden Länder dienen. Für kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen ist das Untergeschoss mit der Balkendecke, unter der Ubbo Emmius vielleicht noch gearbeitet hat, sehr geeignet.

Eine besondere Aufmerksamkeit muss noch dem Garten des Hauses und seine Lage am Markt geschenkt werden. Hier gibt es im Sommer Möglichkeiten für ein Teegarten (in Zusammenarbeit mit dem Teemuseum), für Beteiligung an dem Sommerfest der Stadt Norden und weiteres.

Markt: um ein kulturelles Haus zu einem Erfolg zu machen, muss man das Publikum

einrechnen. Nach Heinze: „was die Adressaten von Kulturpolitik (…) betrifft, ist zu konstatieren, dass das Publikum als „Erlebnisnachfrager“ hinsichtlich der Angebote nach denselben

Gesichtspunkten entscheidet. Damit wird der Gestaltungsspielraum von Kulturpolitik weitgehend durch das definiert, was den Erlebnisnachfragern „Spass macht“ (…). Zu fördern sind deshalb vorzugsweise Projekte, die ein klares Profil besitzen, von anderem sich abheben, eine

unverwechselbare Konzeption vertreten.“8 Schwerpunkte für ein klares Profil können sein:

Deutsch-niederländische Aktivitäten: es gibt in Norden noch kein niederländisches Institut, obwohl es schon viele Kontakte mit dem Nachbarland gibt. In diesem Haus können diese Kontakte zusammengefügt werden. Was in und um das Haus passieren kann: Austausche von kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen, Unternehmenstreffen, Anfangspunkt für gesamte Sportaktivitäten wie einen Fahrradtag oder einen Schlittschuhlauf, Treffen der Universitäten Groningen und Oldenburg, Werbungsaktivitäten der Universität Groningen.

Das Haus Zuiderpoort in Aduard kann in diesen Aktivitäten ein Partnerhaus sein.

Kulturelle Aktivitäten: kulturelle Aktivitäten geben an sich in Norden kein klares Profil. Zwei Möglichkeiten für ein klares Profil sind:

- das zielgerichtet bedienen von speziellen Zielgruppen. Zielgerichtet heißt, dass man mit den Wunschen der Zielgruppen rechnet. Diese sind unterschiedlich abhängig von:

Jahreszeit, Alter, Herkunft etc. Besonders die Zielgruppen Jugendliche und Familien mit Kindern können nach Ansicht der Verfasserin mehr bedient werden.

149 Heinze, T., Kultur und Wirtschaft am Niederrhein, Perspektive gemeinsamer Innovation, 1998, S.12

(15)

15

- ein übergreifender Kulturdachverband. Um die Abstimmung von kulturellen Aktivitäten zu verbessern, ist in Norden eine Kulturinitiative gegründet worden. Diese Kulturinitiative, aber auch andere Initiativen, so wie das Engagement für ein Norder Sommerfest,9 können das Haus als Treffpunkt für die Gestaltung des kulturellen Lebens Nordens benutzen.

Touristische Aktivitäten: „der Tourismus ist die große Chance die Norden anderen voraus hat.“10 Das Wort „Erlebnisnachfrager“ kann in diesem Bereich sehr buchstäblich betrachtet werden. Ubbo Emmius als eine „Marke“ kann von Norden mehr ausgenutzt werden.

Beispiele sind: im Sommer können in Zusammenarbeit mit den StadtführerInnen Ubbo Emmius Stadtwanderungen von dem Haus aus organisiert werden. Ubbo Emmius Reisen für kulturinteressierte deutsche und niederländische Touristen könnten in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuiderpoort aus Aduard organisiert werden. Aber nicht nur Ubbo Emmius kann für ein Erlebnis sorgen. Auf vielerlei Weisen kann Norden und seine Geschichte in diesem Haus auf erlebnisvoller Weise gestaltet werden.

Umgebung: allgemeine Themen sind sowohl in den deutschen nördlichen Bezirke als in den niederländischen nordlichen Provinzen die Nachbarkontakte und die

Landwirtschaftsentwicklung. Wenn das Haus dazu beitragen kann sowohl die Nachbarkontakte zu pflegen wie das ländliche Gebiet zu entwickeln, sind die Chancen für Subventionen optimal.

Beteiligung: in ein deutsch-niederländisches kulturelles Gebäude kann die Universität Groningen einfach einige Male pro Jahr ihre Werbungsaktivitäten organisieren. Beide Parteien haben einen gegenseitigen Vorteil: die Universität kommt in ein Gebäude, das belebt ist und in dem sie sich an bestehende Aktivitäten anschliessen kann, und das Haus wird jedes Jahr wieder belebt von den Aktivitäten der Universität.

2.4.2 Förderung

Um dieses Haus für die Zukunft bewahren zu können, ist es wichtig, strukturell Einnahmen zu erwerben. Die Einnahmen können bestehen aus Subventionen, aber wichtiger ist es, auch die regionale Wirtschaft einzubeziehen. Kultur und Wirtschaft sind sich ergänzende Bereiche und können gegenseitig Vorteil voneinander haben. Man kann sich vorstellen dass es ein

Förderkreis des Hauses gibt, in dem regionale Firmen sitzen, und wenn möglich auch die Universität Groningen. Der Förderkreis gibt nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern

entwickelt auch neue Ideen. Das wird getan während einem regelmäßig organisierten Lunch, wo die Unternehmen ihre Ideen äußern, aber auch einander treffen und eine kleine kulturelle

Veranstaltung genießen. Auch können die Sponsoren gelegentlich das Haus benutzen für repräsentative Zwecke. In dem Kunsthaus 13 in Velp in den Niederlanden ist ein ähnliches Modell erfolgreich angewendet worden.11 Interessant wird es, wenn das Haus in Aduard eine ähnliche Struktur annimmt. Die Sponsoren können einander treffen in einem von den beiden Häusern. Unternehmenskontakte zwischen Mittel- und Kleinbetriebe aus Deutschland und den Niederlanden werden geknüpft. Auch die Universitäten Groningen und Oldenburg

können dabei eingebunden werden. Die Kultur dient auf dieser Weise somit der wirtschaftlichen Entwicklung dieser europäischen Region. Daneben müssen natürlich immer

Subventionen angesprochen werden. Es gibt viele Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

150 Sommerfest mit Kirmes und Unterhaltung, Ostfriesischer Kurier, den 18. Januar 2003

151 Neujahrsrede Bürgermeisterin B. Schlag, den 12. Januar 2003

152 www.kunsthuis13.nl

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16 2.4.3 Verwaltung

Das Haus muss unterstützt werden von einem Verein, der besteht aus Leute mit Ideen und mit Kontakten. Dieser Verein ist zuständig für die Strategie und die Förderung des Hauses. Dieser Verein muss nicht unbedingt die tägliche Leitung des Hauses haben. Die Förderer und die Träger können auch in einem gesamten Verein operieren.

3. Offene Punkte 3.1 Trägerschaft

Es hat bisher noch keinen organisatorischen Träger aus Norden gegeben, der sich zuständig erklärt hat für Förderung und Strategie des Hauses. Diese Trägerschaft ist eine notwendige Voraussetzung für das Gelingen des ganzen Projektes und auch für die Beteiligung der Universität Groningen. Auch der Rotary Groningen, der Interesse hat mit ihren deutschen Kollegen ein ähnliches Projekt zu fördern, muß ein Ansprechpartner in Norden haben.

3.2 Technische Verwaltung des Gebäudes

Die technische Verwaltung des Gebäudes enthält Instandhaltung, Öffnen und Schließen des Gebäudes, Programmierung, Kartenverkauf und andere mit der täglichen Benutzung

verbundene Aktivitäten. Diese Verwaltung kann von dem Trägerverein auf sich genommen werden, wahrscheinlicher ist es, dass der Trägerverein jemand für diese Verwaltung in Dienst nimmt.

3.3 Förderung

Die Förderung für dieses Haus kann nicht beantragt werden von natürlichen Personen aber muss von einer rechtlichen Person beantragt werden. Forderung ist möglich von:

• Der Ems Dollart Region

• Vereine, so wie der Verein RegionAktiv

• Deutschen und niederländischen privaten Stiftungen (z.B. das Deutschland Programm das Geld zur Verfügung stellt für Aktivitäten, die das Bild in den Niederlanden von Deutschland positiv ändern)

• Der Rijksuniversität Groningen

• Sponsoren, wie z.B. der Rotary Groningen, der bereits Interesse gezeigt hat

Die Art und Weise wie und das Haus zur Verfügung gestellt wird, ist im Moment noch nicht klar.

Wenn ein definitives Konzept vorliegt und mehr bekannt ist über Trägerschaft und Förderung, muss die Zuverfügungstellung mit dem Eigentümer besprochen werden. Eine teilweise

kommerzielle Vermietung des Hauses, so wie es auch bereits jetzt geschieht, kann ein Teil der Kosten auf sich nehmen.

3.4 Restaurierung

Das Haus ist zwar gebrauchsfertig muß aber noch weiter restauriert werden, vor allem der Keller und der Dachboden.

4 Weiteres Vorgehen

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17 4.4 Weitere Bearbeitung dieses Dokumentes

Dieses Dokument ist ein Arbeitsdokument und kann und muss weiter bearbeitet werden. Die Verfasserin wird anhand der Gespräche und der Zukunftsorientierung dieses Dokument weiter ergänzen und aktualisieren.

4.5 Terminrahmen

Ende März soll diese Diplomarbeit fertig sein.

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18 Anlage 4. Konzept: Haus am Markt 33-RuG

Version 1, den 15. Januar 2003 (Teil des Konzeptes: Nutzung des Hauses Am Markt 33 Norden) Konzept hergestellt mit Hilfe von: Frau G. Wildschut und Herrn J. Strybny

Untersuchungsergebnis zur Fragestellung:

Wie kann die Rijksuniversiteit Groningen das Haus Am Markt 33 in Norden für ihre Werbungsaktivitäten in Deutschland benutzen?

Inhalt

4. Eingangssituation 4.1 Werbung der Rijksuniversiteit Groningen 4.2 Werbung der deutschen Universitäten

4.3 Stärken und Schwächen der Werbungsweisen

5. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzeptes zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes

5.1 Interesse Rijksuniversiteit Groningen 5.2 Abgeleitete Ziele

5.3 Anschluss bei der Einrichtung des Hauses

2.3 Benutzung von Stärken

2.4 Grober Lösungsansatz

2.4.4 Arten von Werbung

2.4.5 Einrichtung

2.4.6 Geographisches Gebiet

2.4.7 Zusammenarbeiten

6. Offene Punkte 6.1 Kosten 6.2 Beförderung 6.3 Evaluation

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19 1. Eingangssituation

1.1 Werbung der Rijksuniversiteit Groningen

Die Studenten in Ostfriesland werden von der RuG im Moment auf folgender Weise angesprochen:

Es gibt deutschsprachiges Werbematerial, dass an die Schulen geschickt wird.

Klassen werden eingeladen nach Groningen zu kommen und bekommen einen persönlichen Empfang.

Deutsche Schüler können freiwillig an Tagen der offenen Tür auf deutsch teilnehmen.

Klassen werden von einer Delegation aus Groningen besucht, damit möglichst auch deutsche Studenten in Groningen studieren.

1.2 Werbung der deutschen Universitäten

Die deutsche Universitäten machen Folgendes, um Studenten zu werben:

Werbematerial wird an die Schulen geschickt.

Klassen werden besucht, aber das ist nicht üblich.

Schüler können freiwillig an Tagen der offenen Tür teilnehmen. Diese Tage werden manchmal mit den Leistungsfachschüler besucht, das ist allerdings stark von dem jeweiligen Lehrer abhängig.

1.3 Beurteilung der jetzigen Werbungsarten

Wenn den Schulen Werbungsmaterialien zugeschickt werden, besteht der Gefahr, dass es nicht dorthin gelangt wo es gebraucht wird. Man muss also direkt an den betreffenden Lehrer die Informationen senden. Die Universitäten sind abhängig von den Lehrern, die ihre Schüler zu den Tagen der offenen Tür mitnehmen. Wenn die Lehrer das nicht machen, müssen die Schüler selbst organisieren dorthin zu fahren, was eine höhere Schwelle bedeutet, als wenn mit der ganzen Klasse gefahren würde. Der persönliche Empfang, den die Studenten in Groningen bekommen, wird von den Studenten sehr geschätzt.

2. Überlegungen zur Entwicklung eines Konzeptes zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes

2.1.1 Interesse Rijksuniversiteit Groningen

Die Rijksuniversiteit Groningen hat mit rücklaufenden Studentenzahlen zu kämpfen. Ein großes Werbegebiet, Overijssel, wird immer mehr von anderen Universitäten beansprucht. Das Gebiet Ostfriesland, ist geographisch aber auch historisch gesehen ein logisches Werbegebiet für Groningen. Auf diese Weise kann Groningen sowohl ihre Studentenzahlen erhöhen wie eine mehr internationale Ausstrahlung bekommen.

Die Universität Groningen hat eine reiche Geschichte, die sie in Ehren hält.

Das ehemalige Haus ihres ersten Rektors Ubbo Emmius ist in Norden (AM 33) erhalten. Die Universität sollte sich, wo es möglich ist für dieses Haus einsetzen, um ihr Erbgut zu bewahren und zu pflegen.

2.2 Abgeleitete Ziele

Das Werben von Studenten für die Rijksuniversiteit Groningen, so dass die Universität zur selben Zeit ihren Anteil ausländischen Studenten erhöhen kann und ihren Gründungsrektor ehren kann.

(20)

20 2.3 Anschluss bei der Einrichtung des Hauses

Eine wahrscheinliche Nutzung des Hauses AM 33 wird eine deutsch-niederländische

Begegnungsstätte sein, sowohl genutzt von der Kultur als auch der Wirtschaft. Die Universität Groningen kann diese Benutzung des Hauses in ihrem Vorteil anwenden aber zur selben Zeit mit eigenen Aktivitäten auf die Nutzung anschließen.

Das Haus als Begegnungsstätte wird eine Lebendigkeit haben, die die Universität ausnutzen kann, um sich in der Gegend zu profilieren. Wenn Ausstellungsehröffnungen oder Premieren sind, kann die Universität sich vertreten lassen. Wenn Schülerempfängen in dem Haus

stattfinden, werden die Schüler bekannt gemacht mit den anderen Funktionen des Haus. Wenn sie später in das Haus zurück kommen, werden sie wieder mit der Universität konfrontiert.

Die Universität kann auch aktiv auf die Bestimmung des Hauses anschließen. Das Haus Am Markt 33 kann der ganzen Universität zur Verfügung stehen, also auch Fakultäten, Ausschüsse etc.

2.4 Benutzung von Stärken

Die Universität Groningen hat für deutsche Studenten Vorteile aber auch Nachteile in Vergleich zum Studium an einer deutschen Universität. Die Vorteile müssen ausdrücklich vorgebracht werden und für die Nachteile muss es konkrete Lösungen oder jedenfalls Klarheit geben.

Die Erfolgsfaktoren von Groningen den deutschen Universitäten gegenüber kann man wie folgt benennen:

Wenn man in Groningen studiert, ist man international ausgebildet und hat man Vorteile auf dem Arbeitsmarkt. Dazu kommt noch, dass die wirtschaftliche Lage in den Niederlande besser ist als in Deutschland

Trotz der Internationalität der Ausbildung, ist die Stadt geografisch gesehen für Ostfriesland um die Ecke und für viele Orte nicht weiter als z.B. Oldenburg

Die Atmosphäre in den Niederlanden ist lockerer und freundlicher als in Deutschland.

Professoren sitzen nicht im “Elfenbeinturm”, sondern sind für Studenten zugänglich. Man bekommt Unterricht in kleineren Gruppen und mehr persönliche Aufmerksamkeit. Man kann nicht so leicht vereinsamen wie auf deutsche Universitäten.

Es gibt keine Auswahl auf Grund der Noten. Nur für (Zahn-, Tier- und allgemeine) Medizin gibt es einen ‚Numerus Clausus’ aber mit Verlosung, also man hat noch eine Chance, auch wenn die Noten nicht so gut sind.

Die Nachteile in Beziehung auf die Finanzierung, Sprache und andere Schwierigkeiten, die das Studieren in einem anderen Land mit sich bringen, müssen positiv betrachtet werden. Für viele Schwierigkeiten gibt es praktische Lösungen, so wie für das Sprachproblem z.B.

Sommerschnellkurse Niederländisch, aber auch englischsprachige Studiengänge.

2.5 Grober Lösungsansatz

Jedes Jahr stellen sich alle Fakultäten der Universität in dem Haus vor, mit Probevorlesungen, und deutschen und niederländischen Studenten. Für diese Veranstaltungen gibt es einen Terminkalender, der voraus allen ostfriesischen Schulen geschickt wird. Klassen und Gruppen können mit Voranmeldung zu diesen Tagen kommen.

(21)

21 Daneben gibt es jeden Monat einen festen Termin, in dem man ohne Voranmeldung in das Haus gehen kann für Informationen. Diese Zeit kann auch benutzt werden, um die

Lehrerkontakte zu pflegen.

Die Zielgruppe für diese Werbungsaktivitäten sind die 11. und 12. Klassen der Gymnasien Ostfrieslands. Die 12. und 13. Klassen müssen natürlich auch noch immer in Groningen eingeladen werden, um das ‚Ambiente’ zu erproben.

2.5.1 Arten der Werbung

Die Art der Werbung, die von den deutschen Studenten sehr geschätzt wird und die auch oft den deutschen Universitäten entgegengesetzt ist, ist eine persönliche Vorgehensweise. Eine Weise das zu machen ist, deutsche Studenten, die in Groningen studieren, mitzubringen und berichten zu lassen. Auch das ‚Einen Tag Student’ Konzept ist sehr geeignet.

Wichtig sind die Kontakte zu den Lehrern. Die Lehrer entscheiden, ob sie mit ihren Klassen eine Universität besuchen. Wenn die Lehrer das nicht machen, müssen die Schüler Lust haben, um in ihrer Freizeit auf „eigene Faust“ dorthin zu fahren. Das Haus Am Markt 33 kann also von der Universität Groningen auch benutzt werden, um die Kontakte mit den Lehrern Ostfrieslands zu verstärken. Man kann an einen Empfang, der alle halbe Jahre stattfindet, für die Lehrer denken.

Wenn Groningen mit einer persönliche Vorgehensweise wirbt, muss diese auch in die Realität umgesetzt werden. Man kann an ein Tutorsystem für deutsche Studenten denken, so dass die Studenten das erste Jahr ihres Studiums einen persönlichen Begleiter haben, der gelegentlich anruft und der gefragt werden kann, wenn die Studenten Hilfe brauchen. Auf diese Weise können Studienabbrüche und damit auch eine negative Werbung größtenteils verhindert werden.

2.5.2 Einrichtung

Ein Raum in dem Haus kann eingerichtet werden als ‚Ubbo Emmius in Groningen’ Raum. Dieser Raum soll sehr modern und stilvoll eingerichtet werden und die modernste

Kommunikationsmittel sollen anwesend sein. Ideen für eine solche Ausstattung ist, dass Bilder von Ubbo Emmius und seiner Zeit abwechselnd mit Bilder von Groningen und der Universität im Moment auf die Wand projeziert werden.

2.5.3 Geographisches Gebiet

Man muss sich bei der Werbung mittels dieses Hauses auf Qualität ausrichten, nicht auf

Quantität. Man nimmt das geographische Gebiet Ostfriesland zum Zielgebiet und versucht einen hohen Ertrag an Studenten aus diesem Gebiet zu erwerben.

2.5.4 Zusammenarbeiten

Der Fachbereich Niederländisch aus Oldenburg ist interessiert an einer Zusammenarbeit in der Werbung für Niederländisch in dem Haus. Auch die ganze Universität Oldenburg und die Universität Bremen können angesprochen werden für eine gemeinsame Werbung in den Fachbereichen, in denen im Moment schon zusammen gearbeitet wird, so wie Hanse Law School.

(22)

22 3. Offene Punkte

3.1 Kosten

Eine derartige Werbung wird Kosten mit sich bringen. Die Universität hat einen finanziellen Beitrag für die Benutzung des Hauses versprochen. Aus diesem Betrag müssen bezahlt werden:

Ausstattung des Raums Personalkosten

Beförderungskosten

3.2 Beförderung

Im Moment ist es so, dass die Schüler und Klassen auf eigene Kosten zu den Tagen der offenen Tür kommen. Wenn für den Transport gesorgt wird, wird eine Schwelle weggenommen. Die Kosten für die Universität werden aber höher.

3.3 Evaluation

Am Anfang der Werbung mittels dieses Haus müssen Normen aufgestellt werden und nach einigen Jahren muss ausgerechnet werden, ob sich alle Mühe gelohnt hat (abgesehen von der nicht in Geld auszudrücken Förderung des Erbguts der Universität). Für diese Normen ist es wichtig zu wissen, wie viele ostfriesische Studenten die letzten paar Jahre angefangen haben, in Groningen zu studieren, und wie viele das Studium auch tatsächlich abgeschlossen haben.

Nach jedem Besuch in dem Haus können die Schüler einen Fragebogen ausfüllen über ihre Interesse in Groningen zu studieren. Zu der Evaluierung gehören auch die tatsächlichen Studentenzahlen während der Werbungsjahre.

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