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Johannes Maria Gerardus Willebrands (1909-2006)

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Tilburg University

Johannes Maria Gerardus Willebrands (1909-2006)

Schelkens, K.

Published in: Bio-bibliographisches Kirchenlexikon Publication date: 2011 Document Version

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Citation for published version (APA):

Schelkens, K. (2011). Johannes Maria Gerardus Willebrands (1909-2006). In T. Bautz (editor), Bio-bibliographisches Kirchenlexikon (blz. 1530-1548). (BBKL; Nr. 32). Bautz.

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richtet. Nach anfänglichen Erfolgen (während das Bergamt zunächst über sechs Gruben die Aufsicht führte, waren es Ende 1692 bereits 37 Zechen) erwies sich der Bergbau bald als Fass ohne Boden. Smeth und Rheden bereicherten sich schamlos, indem sie im großen Stil Gelder unterschlugen. Finanzielle Zuschüsse durch die Anteilseigner als auch seitens des Fürsten ver-schwanden in die Taschen der beiden Unterneh-mer. Der Ruin war folglich unabwendbar. 1698 waren nur noch zwei Gruben belegt. Neben den betrügerischen Aktivitäten Smeths und Rhedens dürften aber auch die geologischen Bedingun-gen ursächlich für den Misserfolg des Bergbaus gewesen sein. — 1696 ordnete Fürst W. wegen akuter Baufälligkeit den Abriss der Sankt-Mari-en Kirche in Harzgerode an. Bereits drei Jahre später war der Neubau der barocken Predigtkir-che fertiggestellt, die fortan auch als HofkirPredigtkir-che diente. Der Fürstenstuhl schmückt auch gegen-wärtig die Bildnisse des Fürsten W. und seiner beiden Ehefrauen. Am 27.7.1671 vermählte er sich in Laubach mit Elisabeth Albertine von Solms-Laubach (1635-1693), Tochter des Gra-fen Albert Otto II., und am 27.10.1695 auf Schloss Frederiksborg bei Kopenhagen mit So-phie Auguste von Nassau-Dillenburg (1666-1733), einer Tochter des Fürsten Heinrich. Bei-de Verbindungen blieben aber kinBei-derlos. — Fürst W. begrüßte an seinem kleinen Hof in Harzgerode viele Gäste, unter denen die Köni-gin von Dänemark wohl zu den prominentesten zu zählen ist. Der Fürst frönte zudem der Jagd-leidenschaft. 1700 erlitt er allerdings einen spektakulären Unfall, als sein Wagen auf dem Weg von seinem Jagdsitz Wilhelmshof einen Hang hinabstürzte. Bis auf einige Blessuren blieb der Sturz glücklicherweise folgenlos. Neun Jahre später ging es mit dem Gesund-heitszustand des Fürsten jedoch rapide bergab. Mit seinem Ableben war tagtäglich zu rechnen. In der Nacht zum 23. November 1709, noch ein-mal am 29. des gleichen Monats und schließlich am 7. Dezember hatte der Harzgeröder Diakon, Emanuel Philipp Paris, angeblich eine Erschei-nung, die ihm den Tod des 66-jährigen Fürsten innerhalb der nächsten drei Wochen weissagte. Die Visionen des Diakons erregten in ganz Deutschland Aufsehen. Theologen debattierten über Paris’ Erlebnisse und Gutachten wurden erstellt. In Harzgerode ging man jedoch davon

aus, dass Paris Opfer eines Spaßes geworden war. Humbug oder nicht - drei Wochen nach der ersten Vision des Diakons starb Fürst W. Da W. keine Leibeserben hatte, fiel mit seinem Tode das Fürstentum Harzgerode nach 74-jährigem Bestehen zurück an Anhalt-Bernburg.

Lit.. Johann Christoph Beckmann, Historie des

Für-stenthums Anhalt. Zerbst 1710; — B. Kindscher, Die Er-scheinungen des Diakons und Konsistorialassessors Emanu-el Philipp Paris zu Harzgerode. Harzgerode 1710; — Keßler, Des Diakons Emanuel Paris Erscheinungen zu Harzgerode. in: Anhaltisches Magazin. Nr. 21. 1827; — Der Anhaltische Volksfreund. Eine Wochenschrift für Stadt und Land. Nr. 24. 1832; — Friedrich Hoffmann, Väterliche Er-mahnungen des Fürsten Friedrich zu Anhalt an seinen Sohn Fürst Wilhelm zu Anhalt aus dem Jahr 1651. in: Zeitschrift des Harzvereins, Jg. 3. 1869; — Ferdinand Siebigk, Fürst Wilhelms von Harzgerode Erziehung. in: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 1. 1877; — E. Pfennigsdorf. Geschichte der Stadt Harz-gerode. Harzgerode 1901; — Gerlinde Schlenker, Gerd Lehmann, Manfred Wille, Geschichte in Daten Anhalt. München, Berlin 1994; — Walter Leisering, Zur Geschich-te der Askanier. Ein Tabellenbuch mit 200 Abbildungen und historischen Anhalt-Karten. Dessau 1996; — Karl-Heinz Börner, Fürsten, Bürger und Betrüger. Residenzstadt Harz-gerode 1635-1709. HarzHarz-gerode 2001.

Regina-Bianca Kubitscheck WILLEBRANDS, Johannes Gerardus Maria, Erzbischof von Utrecht, Kardinal, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, * 4. September 1909 in Bovenkarspel (Niederlande), † 2. August 2006 (Sankt Niko-las-Stiftung der Franziskanerinnen, Denekamp, Niederlande).

I. (1906-1934). W. war das älteste von neun

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Ausbildung, die in den Jahren 1929-1934 das Studium der Philosophie und Theologie ein-schloss, wurde er am 26. Mai 1934 ordiniert.

II. (1934-1941). Im Sommer 1934 wurde W.

von Bischof Aengenent nach Rom zum philoso-phischen Weiterstudium am Angelicum ent-sandt. In dieser Zeit lebte er im Collegio

Ponti-ficia Olandese. W. widmete sich einer Arbeit

über das Werk des englischen Kardinals John Henry Newman (BBKL Bd. XVII, 1007-1037) und wurde mit einer Dissertation über »the Il-lative Sense in the Thought of John Henry Ne-wman« 1937 zum Doktor der Philosophie pro-moviert (cum laude). In seine Heimat zurückge-kehrt, wurde er zum Kaplan an der Beginenkir-che Amsterdams unter G.C. van Noort, einem früheren Professor für Theologie im Seminar von Warmond, ernannt. In dieser Zeit führte W. einige Lehrveranstaltungen in Pastoraltheologie durch und knüpfte durch die Zusammenarbeit mit der Gilde van de Klare Waarheid Beziehun-gen zur jüdischen Gemeinde von Amsterdam. Diese engen Kontakte wahrte W. auch während der Zeit des Zweiten Weltkriegs und blieb zeit-lebens ein Freund des Judentums. 1940 wurde W. zum Professor für Philosophiegeschichte am Philosophicum des Priesterseminars in War-mond ernannt, an dem Priesteramtskandidaten die philosophischen Studien absolvierten, die dem Theologiestudium vorausgingen.

III. (1941-1960). W. behielt seine Aufgabe als

Philosophieprofessor während beinahe zweier Jahrzehnte bei, was ihn, in der Linie seiner Stu-die über Newmans »Grammar of Assent«, tief-greifend für die Bedeutung der historischen Kontingenz der Entwicklung und Darlegung christlicher Wahrheitsaussagen sensibilisierte. 1947 wurde er auch Direktor des Philosophi-cums von Warmond. Neben der Lehrtätigkeit nahm W. verschiedene Aufgaben wahr. Bereits während des Krieges engagierte er sich in öku-menischer Hinsicht als Mitglied des 1943 ge-gründeten Larener Kreises. Dabei handelte es sich um eine ökumenische Gruppierung, die sich im Haus von Lizzy Breman-Schouten ver-sammelte und Gespräche zwischen niederländi-schen Katholiken und Protestanten zum Ziel hatte - einige der protestantischen Teilnehmer konvertierten später zum Katholizismus, darun-ter Willem Hendrik Van de Pol und Hendrik Van der Linde. W.s Mitgliedschaft, vermittelt durch

den mit ihm sehr gut befreundeten Priester Frans Thijssen, einem Pionier der ökumeni-schen Bewegung in den Niederlanden, war ein erster Schritt seiner ökumenischen Berufung, die er selbst auf das Jahr 1946 datiert. Im Jahr der Gründung des Ökumenischen Rates der Kir-chen (ÖRK), 1948, wurde W. am 1. Juni zum Vorsitzenden des Sankt Willibrord Vereins (SWV) ernannt, einer Nachfolgevereinigung des seit 1904 bestehenden Apologetischen Ver-eins Petrus Canisius. Während dieser seine Auf-gabe in einem der Apologetik und der Selbst-verteidigung dienenden Kontakt zum niederlän-dischen Protestantismus sah, stellte die Intenti-on des SWV, einen wirklichen interkIntenti-onfessio- interkonfessio-nellen Dialog in einem offenen, ökumenischen Geist zu etablieren, eine gewichtige Umorien-tierung dar. W. spielte eine grosse Rolle für das sich wandelnde Verständnis weg von einer Rückkehrökumene hin zu einer Ökumene, die eine gemeinsame Suche nach der Wahrheit dar-stellt und dabei eine ökumenische Liebespraxis anstrebt. Dabei arbeitete er eng mit Thijssen zu-sammen, den bereits der Erzbischof von Ut-recht, Kardinal Johannes De Jong (Bd. XVII, 714-716), mit dieser Aufgabe betraut hatte. Thi-jssen, der während des Krieges in der niederlän-dischen Untergrundbewegung aktiv war und jü-dischen Flüchtlingen bei der Flucht vor den Na-tionalsozialisten half, war es auch, der W. in den 1940er Jahren in Kontakt mit den jüdischen Ge-meinden in den Niederlanden brachte. So über-rascht es nicht, dass der SWV 1951 unter W.s Führung als einen neuen Zweig den Katholi-schen Rat für Israel einrichtete. Im selben Jahr unternahmen Thijssen und W. eine Reise durch Westeuropa, um bei verschiedenen Bischöfen und Theologen für die Idee einer Zusammenar-beit von Ökumenfachleuten zu werben. Dieses Ansinnen scheint teilweise von einer ähnlichen Initiative aus dem Heiligen Jahr 1950 inspiriert zu sein, als Charles Boyer, Gründer des Foyer Unitas in der griechisch-katholischen Abtei in Grottaferrata, eine Gruppe katholischer Öku-meniker um sich versammelte. Zu dieser Zeit fühlten sich W. und Thijssen durch das Klima einer relativen Offenheit gegenüber ökumeni-schem Engagement motiviert, wie es im März 1950 durch die Veröffentlichung der auf 20. De-zember 1949 datierten Instruktion De Motione

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sich die katholische Hierarchie 1928 in der En-zyklika Mortalium Animos und 1948 im Moni-tum Cum CoperMoni-tum, die auf die Gründung des ÖRK reagierte, gegenüber ökumenischen Be-strebungen ablehnend geäußert hatte, eröffnete sich den Katholiken nunmehr die Möglichkeit eines gewissen ökumenischen Kontaktes. Auch wenn die paneuropäische Initiative von Thijssen und W. kein offizielles Unternehmen darstellte, informierten sie dennoch den niederländischen Episkopat und verschiedene einflussreiche Kir-chenmänner in Rom, darunter Sebastiaan Tromp (BBKL Bd. XXIII, S. 1505-1508) und Augustin Bea (BBKL Bd. I, S. 434-437) über ihre Pläne. Auf diese Weise führten ihre An-strengungen zur Bildung einer neuen, nun inter-nationalen Struktur zwischen bereits bestehen-den katholischen Organisationen und ihrer Ver-treter, darunter Christophe-Jean Dumont vom dominikanischen Studienzentrum Istina (Paris); Lorenz Jaeger (BBKL Bd. II, S. 1435-1436) vom Johann-Adam-Möhler Institut für Öku-menik (Paderborn) und Josef Höfer (BBKL Bd. XXV, S. 634-636), einem engen Mitarbeiter Ja-egers, der in der deutschen Una Sancta-Bewe-gung engagiert war, Charles Boyer vom Foyer Unitas (Rom) u.a.m. Darüber hinaus pflegte W. herzliche Kontakte mit Angehörigen von öku-menischen Studienzentren wie Theodore Strot-mann von der Benediktiner-Abtei in Cheveto-gne. Die neue Organisation, die den Namen »Katholische Konferenz für Ökumenische Fra-gen« trug, wurde offiziell im August 1952 er-richtet und erhielt in W. ihren ersten ständigen Sekretär. Auf dem ersten Treffen der Konferenz, das vom 11. bis 13. August 1952 bei Bischof François Charrière im schweizerischen Freiburg stattfand, wurde festgelegt, dass deren primäres Ziel die Förderung von Übereinkunft, Zusam-menarbeit und Gemeinschaftsgeist zwischen den katholischen Ökumenikern sein solle, eben-so wie der Informationsaustausch hinsichtlich der Fortschritte der ökumenischen Bewegung. Bezeichnenderweise beschränkte sich die Lei-tung der Konferenz nicht darauf, die katholi-schen Ökumeniker miteinander in Kontakt zu bringen, sondern unterhielt auch inoffizielle Kontakte zum ÖRK, die sich etwa in einer re-gelmässigen Korrespondenz mit dessen aus den Niederlanden stammenden Generalsekretär Willem Adolf Visser ‘t Hooft (BBKL Bd. XII,

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sich der Plan nicht realisieren. Spirituelle Hei-mat für W. war deshalb auch der Konvent Sankt Lioba in Egmond (Bistum Haarlem), dem Hil-degard Michaelis vorstand und in dessen Anlie-gen W. mehrmals mit dem Ortsbischof Johannes Petrus Huibers verhandelte. — Für W. wurde es zunehmend schwierig, seine Tätigkeit als Di-rektor des Philosophicums in Warmond mit sei-nem immer umfangreicher werdenden Engage-ment als Leiter des SWV und Sekretär der Ka-tholischen Konferenz für Ökumenische Fragen zu vereinbaren. Deshalb wirkte W. über einen längeren Zeitraum hinweg - der früheste Beleg findet sich in einem Brief vom 11. Februar 1953 - immer wieder auf Bischof Huibers ein, eine Stelle zu schaffen, die ausschließlich mit der Wahrung ökumenischer Kontakte betraut war. Der Bischof kam dem Anliegen jedoch erst 1958 - und nach Absprache mit Amtsbrüdern wie Bernard Jan Alfrink (BBKL Bd. XVI, 20-24) - nach, nachdem W. bei mehreren niederlän-dischen Bischöfen mit diesem Projekt vorstellig wurde, internationale Stellungnahmen sammel-te und auf die Instruktion des Sanctum Offici-ums De Motione Oecumenica verwies. Die nie-derländischen Bischöfe ernannten W. am 1. Au-gust 1958 offiziell zum »Bischöflichen Dele-gierten für ökumenische Angelegenheiten«, wo-durch W.s ökumenische Arbeit institutionalisiert wurde und mit dieser bis dahin einmaligen Er-nennung zugleich ein Präzedenzfall in der ka-tholischen Kirche geschaffen wurde. W. musste sich neben der ökumenischen Arbeit weiterhin den Lehrveranstaltungen in Warmond widmen, mit denen er bis zu seinem Wechsel nach Rom betraut war. — Allerdings blieb die ökumeni-sche Arbeit manchmal schwierig. Als W. und Dumont im August 1959 inoffiziell (als »Jour-nalisten«) von W.A. Visser ‘t Hooft zur Sitzung des Generalausschusses des ÖRK auf Rhodos eingeladen wurden, führte dies zu einer ernsten internationalen ökumenischen Krise. W. und Dumont willigten als die vom ÖRK eingela-denen Katholiken (daneben waren auf Rhodos katholischerseits allerdings ohne Einladung -auch Antoine Wenger, Theodore Strotmann und Maurice Villain anwesend) ein, am Rande der Versammlung an einem privaten Abendessen mit den orthodoxen Delegierten teilzunehmen. Aufgrund von Kommunikationsproblemen er-wuchsen daraus ernsthafte Spannungen

zwi-schen Dumont und W., der Leitung des ÖRK und zahlreichen orthodoxen Repräsentanten. Auf der einen Seite nährte ein Ereignis wie die-ser »Zwischenfall von Rhodos« gegenseitiges Misstrauen und verkomplizierte damit das En-gagement im interkonfessionellen Dialog, auf der anderen Seite wurde damit umso mehr das Fehlen einer »offiziellen Adresse« für ökumeni-sche Kontakte seitens der katholiökumeni-schen Kirche deutlich.

IV. (1960-1975). Nach der Ankündigung des

Zweiten Vatikanischen Konzils durch Papst Jo-hannes XXIII. am 25. Januar 1959 unterbreitete der Erzbischof von Paderborn, Lorenz Jaeger, am 11. März 1960, vermittelt durch den zwi-schenzeitlich zum Kardinal ernannten Augustin Bea, dem Papst Johannes XXIII. den Vorschlag, eine päpstliche ‘Kommission’ zur Förderung der Einheit der Christen einzurichten. Der Papst stimmte diesem Vorschlag zu und beauftragte Kardinal Bea mit der Organisation und der Lei-tung einer solchen Institution. Am 24. Juni wur-de W. als wur-deren Sekretär vorgeschlagen, am 28. Juni erfolgte die Ernennung. Damit endete auf niederländischer Ebene die Tätigkeit W.s, der nunmehr auf internationaler Ebene mit offiziel-lem Auftrag handelte. Die Offizialisierung zeig-te schnell spürbare Konsequenzen, etwa in Ge-stalt einer Einladung - nicht mehr als »Journa-list«, sondern als römisch-katholischer Beob-achter - zur dreizehnten Versammlung des Zen-tralausschusses ÖRK in St. Andrews (Schott-land), die vom 16.-22. August 1960 stattfand. Ebenso konnte W. auf der Zusammenkunft der Katholischen Konferenz in Gazzada (Italien) im September 1960 eine bisher einmalige Anwe-senheit der Hierarchie in Gestalt der Kardinäle Bea, Alfrink und Montini verzeichnen. Schnell wurde deutlich, dass Johannes XXIII. bei der Gründung des Secretariatus ad Christianorum

Unitatem Fovendam (SCUF) durch das Motu

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bekannte Persönlichkeit. Während der folgen-den acht Jahre repräsentierte das »Tandem« Bea-W. eine neue Art »kurialer« Struktur, die zu einem in der Christentumsgeschichte bisher ein-maligen ökumenischen Aufschwung beitrug. Als Sekretär des SCUF war W. in enger Zusam-menarbeit mit dessen Mitgliedern Jean-François Arrighi, Pierre Duprey (BBKL Bd. XXI, S. 390-392) und Thomas Stransky verantwortlich für die Organisation des Sekretariats und initiierte offizielle Kontakte mit Repräsentationen ver-schiedener Kirchen und kirchlichen Gemein-schaften ebenso wie mit ökumenischen Organi-sationen, v.a. dem ÖRK. Bea beauftragte W. da-mit, nicht nur über einen katholischen Öku-menismus zu reflektieren, sondern ein sches Netzwerk zu schaffen und eine ökumeni-sche Praxis zu initiieren. Hier konnte W. auf sei-ne bisherigen internationalen und interkonfes-sionellen Kontakte zurückgreifen, und folglich waren viele Mitglieder und Konsultoren des SCUF frühere Mitglieder der Katholischen Konferenz. Bereits im August 1960 legten W. und Bea eine Liste mit Vorschlägen für Ernen-nungen für das Sekretariat vor, das zwi-schenzeitlich sein Quartier in der Via dei Corri-dori 64 in Rom bezogen hatte. Während des Zweiten Vatikanischen Konzils hielt W. im Un-terschied zu Kardinal Bea keine Intervention in der Konzilsaula, auch wenn er 1964 zum Bi-schof ordiniert wurde. Dennoch spielte er auf dem Konzil als Sekretär des SCUF eine wesent-liche Rolle, indem er dessen laufende Aktivitä-ten leitete. Dazu gehörte es nicht nur, die zahl-reichen nichtkatholischen Beobachter und Gä-ste zu empfangen, sondern auch an der Redakti-on einiger der wichtigsten KRedakti-onzilstexte mitzu-wirken, darunter am Ökumenedekret Unitatis

Redintegratio, an der Erklärung über die

Religi-onsfreiheit Dignitatis Humanae sowie an der Erklärung über die Beziehung der Kirche ge-genüber den nichtchristlichen Religionen

No-stra Aetate. Das SCUF war außerdem in die

Re-daktion wichtiger Abschnitte der Dogmatischen Konstation über die göttliche Offenbarung Dei

Verbum und des Dekrets über die Ostkirchen Orientalium Ecclesiarum beteiligt. Neben der

Arbeit an den Dokumenten war W. an der Durchführung von Ereignissen beteiligt, die die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils für die Ökumene unterstreichen. So bereiteten

beispielsweise seine Nahostreisen des Jahres 1962, während derer er u.a. auch mit dem Öku-menischen Patriarchen von Konstantinopel, Athenagoras, zusammentraf, die historische Zu-sammenkunft und die brüderliche Umarmung zwischen dem Patriarchen und Papst Paul VI. (BBKL Bd. XXVIII, 1207-1214) vom 6. Januar 1964 vor. Ein Jahr zuvor beauftragte Johannes XXIII. als Ergebnis einer Reihe von Verhand-lungen zwischen Rom und Moskau das SCUF mit der Aufgabe, die Modalitäten der Freilas-sung des griechisch-katholischen Metropoliten Joseph Slipyj (BBKL Bd. X, 634-637) auszu-handeln. Nachdem am 24. Januar 1963 der so-wjetische Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow die Freilassung genehmigt hat-te, wurde W. — auch aufgrund der Kontakhat-te, die er während einer Reise nach Moskau vom 27. September bis 2. Oktober 1962 nach Moskau unternahm, um eine Erlaubnis für die Entsen-dung russisch-orthodoxer Beobachter zum Zweiten Vatikanischen Konzil zu erhalten - mit der Begleitung Slipyjs in dessen römisches Exil beauftragt. In diesem Zusammenhang sind W.s Bemühungen zu erwähnen, die Spannungen zwischen den Repräsentanten der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche auf dem Konzil einerseits und den Repräsentanten der russisch-orthodoxen Kirche, Vitali Borovoj und Vladimir Kotliarov, andererseits zu beseitigen. Aufgrund seiner zahlreichen Verdienste wurde W. am 4. Juni 1964 von Paul VI. zum Titularbischof von Mauriana ernannt und am 28. Juni ordiniert. Als Bischofsdevise wählte W. Veritatem in caritate (Eph 4,15). Neben den konziliaren Aktivitäten initiierte und pflegte W. weiterhin zahlreiche Kontakte mit anderen kirchlichen Gemeinschaf-ten, wie beispielsweise zahlreiche Reisen in den Jahren 1964 und 1965 nach Frankreich bezeu-gen, wo er in Poitou und Lyon Beziehungen zu

La Petite Église herzustellen suchte, die aus der

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Exkommu-nikation aus dem Jahre 1054 aufgehoben wurde. — Nachdem am 16. November 1968 der Präsi-dent des SCUF, Augustin Kardinal Bea, starb, wurde W. am 12. April 1969 von Paul VI. zum zweiten Präsidenten des SCUF ernannt und we-nige Tage später, am 28. April 1969, zum Kar-dinal ernannt. In seiner Eigenschaft als Präsi-dent wirkte W. zwanzig Jahre, wobei ihm Mit-glieder des SCUF wie Jérôme Hamer, Pierre Duprey und Charles Moeller zur Seite standen, mit denen er auf vielfache Weise ad intra und

ad extra die irreversible ökumenische Option

des Zweiten Vatikanischen Konzils strukturell auszugestalten suchte. So brachte er etwa den ökumenisch bedeutsamen Besuch des anglika-nischen Erzbischofs von Canterbury, Dr. Mich-ael Ramsey, bei Papst Paul VI. zuwege. Bald konnte das bereits während des Zweiten Vatika-nischen Konzils vorbereitete Ökumenische Di-rektorium einen Rahmen für die ökumenischen Aktivitäten in den Lokalkirchen werden, eine Reihe von bilateralen Dialogen wurden initiiert, um die Beziehungen zwischen den verschiede-nen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zu klären. Auch zum ÖRK wurden nun offizielle Beziehungen aufgenommen, wenngleich die rö-misch-katholische Kirche nicht Mitglied wurde. Als der Papst 1974 als Folge von Nostra Aetate 4 eine Kommission für die religiöse Beziehun-gen zum Judentum einrichtete, wurde diese dem SCUF zugeordnet und erhielt damit W. als er-sten Präsidenten.

V. (1975-1983). W.s Präsidentschaft des

Ein-heitssekretariats wurde bedeutend komplexer, als er am 6. Dezember 1975 als Nachfolger von Kardinal Alfrink zum Erzbischof von Utrecht ernannt wurde. Mit dieser Ernennung war die schwierige Aufgabe verbunden, in der nach dem II. Vatikanum - u.a. in Fragen wie der des Zöli-bats - trotz des unter der Leitung Kardinal Al-frinks 1968-1970 von den niederländischen Bi-stümern in Noordwijkerhout abgehaltenen Na-tionalkonzils stark polarisierten römisch-katho-lischen Kirche in den Niederlanden Versöhnung und Ausgleich zu schaffen. Nicht zuletzt da W. vom Papst gebeten wurde, weiterhin dem SCUF vorzustehen und somit zwei hochkomplexe Aufgaben unter einen Hut bringen musste, ge-lang ihm ein Abbau der Spannungen in den Nie-derlanden trotz einer außerordentlichen Bi-schofssynode der niederländischen Bischöfe,

die er gemeinsam mit dem belgischen Erzbi-schof Godfried Danneels leitete, nicht vollstän-dig. Auf der Ebene des SCUF war W. u.a. im März 1979 mit Gesprächen mit Vertretern der georgisch- und russisch-orthodoxen Kirche be-faßt, die in dieser Zeit unter starken Spannun-gen mit dem Sowjetregime litten. Während der 1970er und 1980er Jahre galt ein besonderes Augenmerk Willebrands den Entwicklungen der Anglican Roman Catholic International Com-mission (ARCIC). Nach dem Tod Paul VI. nahm W. 1978 an den Konklaven im August bzw. Oktober teil, aus denen Johannes Paul I. (BBKL Bd. XVI, 817-822) und nach dessen plötzlichen Tod Johannes Paul II. hervorgingen. Mit dem zum Papst gewählten Karol Wojtyla unterhielt W. gute Beziehungen, wie sich beson-ders in der im Juni 1989 erfolgenden Reise nach Skandinavien zeigt, als der Papst mehrere öku-menisch bedeutende Reden hielt.

VI. (1984-2006). In der Zwischenzeit war W.

am 8. Dezember 1983 vom Amt des Erzbischofs von Utrecht zurückgetreten. Während ihm in diesem Amt Bischof Adrianus Simonis nach-folgte, konzentrierte sich W. wieder auf seine römische Aufgabe als Präsident seiner 1988 zum Päpstlichen Rat für die Förderung der Ein-heit der Christen umbenannten Institution. Im April 1988 wurde W. Camerlengo des Kardi-nalskollegiums, bis er im Oktober 1997 von die-sem Amt zurücktrat. Im Amt des Präsident des Einheitsrates folgte ihm am 12. Dezember 1997 Edward Cassidy. W. blieb bis 1997 in Rom wohnhaft, wo er 1993 an der Revision des öku-menischen Direktoriums beteigt war. Am 8. De-zember 1994 überreichte W. in Paris dem fran-zösischen Dominikaner und Ökumene-Pionier Yves Congar die Kardinalsinsignien. Seine letz-ten Lebensjahre verbrachte W. bei den Franzis-kanerinnen in Denekamp, wo er am 2. August 2006 verstarb. Der Beerdigungsliturgie am 8. August 2006 auf dem St.-Barbara-Friedhof na-he der St.-Katharinen-Kircna-he in Utrecht stand sein Nachnachfolger im Amt des Präsidenten des Einheitsrates, Walter Kardinal Kasper, vor.

VII. Auszeichnungen Kirchliche Auszeichnungen

1955 Päpstlicher Hausprälat

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Alexandria)

1966 Sankt Augustinus Kreuz (Erzbischof von Canterbury)

1969 Sankt Vladimirorden, I. Klasse (Rus-sisch-Orthodoxe Kirche)

1970 Verdienstkreuz vom Berg Athos (Öku-menisches Patriarchat)

1971 Sankt Andreas Verdienstkreuz, I. Klas-se (Ökumenisches Patriarchat)

1972 Lambeth Verdienstkreuz (Erzbischof von Canterbury)

1979 Sankt Georg Orden, I. Klasse, (Geor-gisch-Orthodoxe Kirche)

1980’s Sankt Liborius Medaille für Einheit und Friede (Erzbistum Paderborn)

1996 Sankt Martin Kreuz (Metropolitanka-pital der Altkatholischen Kirche der Niederlan-de)

2004 Sir Sigmund Sternberg Preis (Interna-tional Council for Christians and Jews ICCJ)

Weltliche Auszeichnungen

1964 Großkreuz des Phoenix-Ordens (Grie-chenland)

1964 Verdienstorden der Unabhängigkeit, II. Klasse (Königreich Jordanien)

1967 Ritter des Ordens vom Niederländi-schen Löwen

1973 Großes Verdienstkreuz der Bundesre-publik Deutschland

1989 Rittergrosskreuz des Verdienstordens von Oranje-Nassau

Ehrendoktorate

1968 University of St. Louis, USA 1970 University of Notre Dame, USA 1971 Katholische Universität Löwen, Belgi-en

1973 Theological Academy of Leningrad, USSR

1974 Catholic University of Washington, Washington DC, USA

1976 St. Olaf College, Northfield, MN, USA 1979 St. Thomas College, St. Paul, MN 1980 Assumption College, Worcester, MA, USA

1985 Catholic University of Lublin, Polen 1987 University of Oxford, Großbritannien 1987 Katholische Universität München, Deutschland

1987 Bellarmine College, Louisville, Ken-tucky, USA

1987 Seton Hall University, South Orange, NJ, USA

1989 Hellenic College/Holy Cross Greek Orthodox Theological School, Brookline, Mass., USA

Archive: Cardinal Willebrands Archive, KDC-Nijmegen

(Radboud Universität Nijmegen, Netherlands); Archiv der Katholischen Konferenz für ökumenische Fragen (Benedik-tinerabtei Chevetogne, Belgien); Archiv des Päpstlichen Ra-tes zur Förderung der Einheit der Christen (Rom); Archiv des Johann-Adam-Möhler-Instituts (Paderborn); Archiv des Sekretariats für die Einheit der Christen, Archiv Zweites Va-tikanisches Konzil (Archivio Segreto Vaticano, Vatikan).

Tagebücher: Th. Salemink (Hg.), ‘You Will Be Called

Re-pairer of the Breach’. The Diary of J.G.M. Willebrands, 1958-1961 (Instrumenta Theologica, 32), Löwen: Peeters, 2009; L. Declerck (Hg.), Les agendas conciliaires de Mgr. J. Willebrands, secrétaire du Secrétariat pour l’Unité des chrétiens. Traduction française annoté. Préface de T. Strans-ky (Instrumenta Theologica, 31), Löwen, Peeters, 2009.

Bibliographie: H.G. Anderson und J.R. Crumley (hrsg.),

Promoting Unity. Themes in Lutheran-Catholic Dialogue, Augsburg, Fortress, 1989, S. 105-112.

Hirtenbriefe (als Erzbischof von Utrecht): J.G.M.

Wille-brands, Trouw, in Analecta Aartsbisdom Utrecht (Vasten-brief 1979); Ders., Het eeuwig leven, in Analecta Aartsbis-dom Utrecht (Paasbrief 1981); Ders., Geloof en levensver-vulling, in Analecta Aartsbisdom Utrecht, September 1981; Ders., Arbeidsongeschikt, in Analecta Aartsbisdom Utrecht, Mei 1982; Ders., Werkloos, in Analecta Aartsbisdom Ut-recht, 1983.

Werke: J.G.M. Willebrands, Het Algemeen Concilie en de

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cardinal Willebrands lors d’une célébration oecuménique en l’eglise Saint-Thomas de Leipzig, in Istina 29 (1984) 408-413; Ders., Anglicans and Roman Catholics. Progress To-wards Closer Unity, in One in Christ 22 (1986) 199-204; Ders., Apostolicae Curae of 1896 Reconsidered. Cardinal Willebrands’ Letter to ARCIC II, in Ecumenical Trends 15 (1986) 80-82; Ders., Aus der Arbeit des Einheitssekretaria-tes, in Catholica 43 (1989) 233-247; Ders., Aus der Arbeit des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen, in Catholica 44 (1990) 73-90; Ders., Cardinal Wil-lebrands’ message to Cardinal Hume’s address, in One in Christ 25 (1989) 381-391; Ders., Cardinal Willebrands on Ecumenism, in Ecumenical Trends 12 (1983) 54-59; Ders., Cardinal Willebrands on Reception at LCA Convention, in Ecumenical Trends 14 (1985) 38-47; Ders., Champion of Christian Unity and of a New Relationship to the Jews, in Christian Jewish Relations 14 (1981) 3-17; Ders., Chiesa Romano-Cattolica e CEC. Lettera del Card Willebrands a Philip Potter, in Studi Ecumenici 2 (1984) 119-125; Ders., Christians and Jews. A New Vision, in A. Stacpoole (ed.), Vatican II Revisited by Those Who Were There, London, Geoffrey Chapman, 1986, S. 220-236; Ders., Church and Jewish People. New Considerations, New York, Paulist Press, 1992; Ders., Commencement Address, Hellenic Col-lege/Holy Cross Greek Orthodox School of Theology, Bro-okline, Massachusetts, in Greek Orthodox Theological Re-view 34 (1989) 239-248; Ders., Der Päpstliche Rat für die Förderung der Einheit der Christen im Jahre 1990, in Ca-tholica 45 (1991) 163-180; Ders., Die Ökumene und die Einheit der Menschheit, in W. Leisner (hrsg.), Staatsethik, Köln, P. Hanstein Verlag, 1977, S. 243-247; Ders., Die Zu-kunft der oekumenischen Bewegung, in A. Bauch (hrsg.), Zehn Jahre Vaticanum II, Regensburg, Verlag Friedrich Pu-stet, 1976, S. 76-94; Ders., Discours inaugural à l’assemblée pléniere 1983 du Secrétariat pour l’Unité des Chrétiens, in Proche Orient Chrétien 32 (1982) 312-319; Ders., Ecumeni-cal Aspects and Perspectives of the Second Vatican Council, in Mid-Stream 5 (1966) 1-15; Ders., Ecumenical Dialogue and Its Reception, in Diakonia 19 (1984-85) 118-128; Ders., Ecumenical Commitment. A Roman Catholic Perspective, in LWF Report 19-20 (1985) 128-136; Ders., Ecumenical Initiative to Promote Understanding and to Pray For Peace in Ireland, in Ecumenical Review 25 (1973) 364-365; Ders., Ecumenism and Evangelization, in J. O’Connor, J. Ratzin-ger et al., Evangelization in the Culture and the Society of the United States, Washington, United States Catholic Con-ference, 1989, S. 121-132; Ders., Homélie du cardinal Wil-lebrands prononcée le dimanche 20 octobre 1974, dans la cathédrale Saint-Jean de Lyon, in Istina 20 (1975) 302-306; Ders., Interventions du cardinal Willebrands au Synode des Evêques, in Istina 24 (1979) 81-86; Ders., Is Christianity Antisemitic?, in Christian Jewish Relations 18 (1985) 8-20; Ders., Latinity and the Catholic Unity, in M.C. Burson (hrsg.), Worship Points the Way. A Celebration of the Life and Work of Massey Hamilton Shepherd, New York, Seab-ury, 1981, S. 181-199; Ders., Le mystère de la Trinité Sain-te et celui de l’Église une et diverse, in Proche Orient Chrétien 38 (1988) 272-280; Ders., Les tendances actuelles du mouvement oecuménique et le rôle du monachisme, in D. Huerre (hrsg.), L’ expérience de Dieu dans la vie mona-stique, Les Presses Monastiques, 1973, S. 222-233; Ders., Letter from Cardinal Willebrands, President of the Vatican Commission for Religious Relations with the Jews, in Chri-stian Jewish Relations 20 (1987) 52-54; Ders., Lettre du

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ist abgedruckt in J.-P. Jossua, Le Concile d’Yves Congar, CrSt 24 (2003) 149-153, 153.

Lit.: J.R. Crumley, A Response to Willebrands, in

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in-édite entre J.G.M. Willebrands et Ch.-J. Dumont, in Istina 54 (2009) 253-277.

Karim Schelkens WITTEL, Johannes, evangelischer Pfarrer und Dramatiker, der Mitte des 16. Jh. in Erfurt ge-boren wurde und nach 1582 in Aroldshausen, Thüringen nachgewiesen ist. Wittel studierte in Erfurt oder Wittenberg und errang dort den Ma-gistertitel. Er war eine Zeitlang in Frohndorf bei Kölleda (Diözese Sangerhausen) Pfarrer (1568-1575). In der Folgezeit übernahm Wittel eine Pfarrstelle in Aroldshausen. Dort ist er bis 1582 nachgewiesen. Sein wichtigstes Werk ist das Schauspiel »Zelotypia«, ein Drama vom be-kehrten Sünder, ganz in der Tradition des Heca-stus, Homulus und Schlömer. Das Motiv ent-stammt dem englischen Everyman-Spiel. Jo-hannes Bolte charakterisiert die Bearbeitung Wittels: »W. hat (...) die Titelhandlung, die Be-strafung einer Ehebrecherin durch die alttesta-mentliche Einrichtung des Eiferopfers, mit der Darstellung der christlichen Rechtfertigungs-lehre verquickt, um (...) zugleich zu schrecken und zu trösten.« Der Schlemmer Stymargus ver-führt Möcha, die sich, nachdem ihr Mann sie beim Ehebruch überraschte, einem Gottesurteil stellen muß (vgl. das 4. Buch Mose, Kap. 5). Während Möcha stirbt und vom Teufel abge-führt wird, wird der bereuende Sünder Stymar-gus seinem verzweifelten Schicksal entrissen. Das Schauspiel wurde 1571 bei Georg Hantzsch im thüringischen Mühlhausen gedruckt. Werke: ZELOTYPIA. Ein hübsch vnd n[ue]tzlich Spiel/

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