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und zulezt Incipit prologus Magiſtri Gregorii de memorabilibus, que Rome quondam fuerunt,

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Den 1. Aug. Morgens giengen wir in das Collegium Publicum, gemeiniglich thee School ge

6) und zulezt Incipit prologus Magiſtri Gregorii de memorabilibus, que Rome quondam fuerunt,

vel adhuc ſunt, & quorum veſtigia ac preſens memoria hodie manet. Der Anfang dieſes lezten Tractats iſt: Multo ſociorum meorum rogatu.

Am Ende fehlet etwas.

Nachmittags waren wir in Chriſt-Colledge.

S. Delices d'Angl. Tom. I. Es iſt ein zimlich groß, aber altes niedriges Gebäude.

Den 9. Aug. Sonntag Nachmittags giengen wir abermal in die Predigt in das Trinity-Colledge , da wir zugleich eine ſchöne Muſik ſonderlich mit der Orgelhörten. Es ercelliren die Engelländer ſonderlich hierinnen, da ſie hingegen auf allen anderen Inſtrumen ten ſchlecht ſind; wiewohl ſie auch groß Weſen von ihrem Geläute machen, und darinnen etwas künſtli ches und annehmliches ſuchen, allein es hat uns das Gepimpel nicht gefallen wollen, vielmehr ſehr geär gert, daß wir es ſo oft hören müſſen; dann die Scolars oder jungen Studenten ſteigen auf die Thürne, und läuten, wenn ſie wollen, manchmal etliche Stunden lang; dabey auch öfters Unglück geſchiehet, indem

-- * die

die Glocken getreten werden, da dann etliche von den Studentengetroffen werden, oder herunter fallen, und Arm und Bein entzwey brechen.

-Den 1 o. Aug. waren wir in Bennet- oder Cor

poris Chriſti Colledge; S. Delices d'Angl. T.I.

Es iſt ein altes und ſchlechtes Gebäude, ja eines der heßlichſten Collegien, das ganz zwiſchen den Häu ſern lieget, daß man es nicht ſehen kan, und durch einen heßlichen Eingang dazu kommen muß. Allein es hat dieſes Collegium die vortrefflichſte Manuſcri pta von allen, welche ſehr ſchwer zu ſehen fallen.

Dann weil es ein Legat iſt das, wenn ein einziger Codex verlohren gehet, an ein anders Collegium ver fället, ſo ſind drey Schlüſſel dazu, die drey verſchie dene in Verwahrung haben; da es dann ſehr ſchwer fällt, bis man ſie zuſammen bringt. Auf nachdrück liche Recommendation aber Herrn Bentley, Ba kers und D. Ferrari wurden ſie uns gezeiget, und zwar von einem höflichen und ſehr gelehrten Mann, ſonderlich in der Gelehrten-Hiſtorie und Bücher Kenntniß, dergleichen in Engelland wenig anzutref fen ſind, Namens Waler, Socius ejusdem Col

legii. Es ſind die Manuſcripta über der Capelle in

einem kleinen, dunklen, ſehr heßlichen Zimmer. Ueber der Thüre dieſes Gebäudes fande ich folgende Auf ſchrift:

Honoratifſ. Dn. Nicolaus BACON

Cuſtos magni Sigilli Angliae

exſtruxit

Dominica Salutis 1 78.

- - Regni

Cambridge. 65

Regni Eliſabethae 21. -

-anno aetatis ſuae 61.

Cancellariatus 21.

Dabey drey Wappen-Schilde. Als wir uns über die Freygebigkeit dieſes Mannes verwunderten, daß er dieſen Bau auf ſeine Koſten aufführen laſſen, mußten wir von dem Herrn Waler hören, daß er weiter nichts als dieſe Thüre oder das Thür- Geſtelle machen laſſen. Ich komme aber auf die Manuſcris pta, von welchen ich nach Catal. MSS. Angl. die vornehmſten, und ſo viel die Zeit leiden wollen, fol»

gende geſehen: als N. 1. Homerus, qui Theodo ri Archiepiſcopi fuiſſe creditur; ſo wird in dem Catalogo gemeldet; aber obgleich der Name Theo dori auch an dem Ende der erſten Seite beygeſchrie»

ben iſt, ſo iſt es doch nur ein Papirner Codex, und ſcheinet weit neuer zu ſeyn. Jt. N. 2. Eutropius iſt ein Cod. membr. N. 3. Chronica Odonis, es enthält eine Genealogiam Regum Francorum ,

beſtehet aber nur aus fünf Foliis membr. N. 1

-l'hiſtorie des Gaules. Die Figuren in dieſem Cod.

membr. in fol. die angedachtem Ort gerühmetwer»

den, ſind gar nichts beſonders. N. 18. De ori gine gentis Francorum, dieſer Codex iſt membr.

in fol. Die Genealogie dabey fängt an a Turcho to ſive Torgoto & Francione, it. Marchonuro

& Genebaldo, Ducibus Sicambrie. N. 22. An nales Stephani &c. An dem Bande (vid. l. c.

Catal. ) iſt nichts ſchönes, ſondern er iſt vielmehr ganz wurmſtichig, inwendig aber iſt der Codex ſaus

III. Cheil, E ber,

ber, allein er gehört unter die neuen. N. 3 . Mat

thaei Pariſienſis &c. Cod. in fol. membr. Die

Figuren aber darinnen ſind ſehr ſchlecht. N. 41 . Vita S. Eduardi Regis, & Turpinus, wovon nach zuſehen Voſſius de Hiſtor. lat. lib. 2. c. 23. p.

299. der Codex iſt membr. in 4. und etwas neu.

N. 47. Egeſippi Hiſtoria &c. Cod. membr. in fol. N. 6. Prudentius &c. der Figuren ſind zwar viele, aber ſie ſind ſchlecht, (vid. Catal. 1. c.) es iſt ein Cod. membr. infol. Der Oroſius, ſo das bey, iſt nicht ſo ſauber, auch nicht ſo alt als der Pru

dentius. N. 61. G. Gemeticenſis &c. Der

Anfang dieſes Codicis iſt: Quantae humilitatis Rol lo fuit &c. Es iſt ein Codex membr. in fol.

N. 64. Hiſtoria omnimoda &c. Es war dabey notirt: De hiſtoria Symeonis Dunelmenſis liber impreſſus amplior eſt in nonnullis, quae hic deſunt. N. 68. Vita S. Pauli, es iſt ein Cod.

membr. in 8. maj. formae litteris Saxonicis.

N. 69. Tragoediae &c. iſt ein Cod. in 4.membr.

recentior. N. 99. Deſcriptio Britanniae, iſt ein Cod. in 4. ab initio membranaceus, das Itine rarium Cambriae aber und das folgende iſt auf Pa pier. N. 1 36. Quatuor Evangelia. Dieſer Cod.

membr. in 4. iſt unvergleichlich, und an Form der Buchſtaben und Aelte dem Codici Bezae, von dem ich oben Nachricht ertheilet, gar ähnlich, vorne iſt

eine Vorrede: litteris Saxonicis. Als ich dieſen

alten Codicem bewunderte, zeigte mir Herr Waler einen, der noch viel ſchöner und älter war. Er iſt

membr.

Cambridge. 67

membr. und in fol. Vorne waren einige Folia von

Papier, darauf von Proceß-Sachen etwas geſchrie

ben war ; hierauf aber folgt der alte Codex , dar auf dieſes notirt war: Fragmentum Evangeliorum.

Hic liber olim miſſus a Gregorio PP. ad Augu ſtimum Monachum , ſed nuper ſic mutilatus.

Er enthält aber eigentlich das Evangelium St. Jo hannis lat. litteris uncialibus & antiquifſ. Man muß ſich verwundern, wie ſchön, gleich und ſchwarz die Buchſtaben in dieſem Codice ſind. Vorne iſt ein Adler, als das Zeichen dieſes Evangeliſten, mit

fünf Creuzen ſehr ſauber gemahlet, dabey dieſe Wor

te auf beyden Seiten ſtunden: IMAGO - A Q I LAE. Es iſt Schade, daß einige Blätter hinten an dieſem Codice fehlen, die aber Herr Waler in der Bibliotheca Cottoniana zu ſeyn verſicherte. Die lezten Worte ſind: Et cum ducerent eum, adpre

henderunt Simonem quendam Cyrunenſem ( al.

Cyrenenſ ) venientem de villa. Ich fande her nach, daß dieſe Worte nicht in Johanne, ſondern Kucä 23, 26. ſtehen. Vielleicht iſt es alſo eine Har monie der Evangeliſten, oder doch zulezt der Paßions Geſchichte. Ich kan aber wohl ſagen, daß ich einen ſo alten und ſchönen Codicem latinum nie geſehen, wie ich ihn dann vor viel älter halte, als den Cod.

Bezae, und den von S. Bonifacio, deſſen ſie ſich zu Fulda rühmen, und von welchem ich in dem Diario meiner in dem Jahre 1709. nach Sachſen verrichtes ten Reiſe Nachricht gegeben. N. 179. Pſalterium Latino-Graecum &c. iſt ein Cod. membr. in 12.

E 2 nicht

nicht gar alt. Ganz beſonders iſt, daß auch das

Griechiſche mit lateiniſchen Buchſtaben geſchrieben war, welches aus Unwiſſenheit der Griechiſchen Spra che in der mittleren Zeit geſchehen, gleichwie man auch in den erſten Jahren nach Erfindung der Buch druckerey, aus Mangel der Griechiſchen Buchſtaben, die Griechiſche Wörter in den Autoribus Claſſ und Patribus entweder ausgelaſſen, oder mit lateiniſchen Buchſtaben gedruckt hat. Herr Waler zeigte mir ei nen andern Cod. membr. Pſalterium, welcher viel älter war. N. 23 1. Rhetorica Tullii. Er ſoll, wie in Catal. MSS. Angl. gemeldet wird, Theo dori Archiep. geweſen ſeyn, allein er iſt unmöglich ſo alt, oder von ſelbiger Zeit, ob er wohl ziemlich alt und ſauber iſt. N. 237. Otiaimperialia Ger vaſii Tilburienſis. Der Turpinus iſt auch hinten daran, es iſt aber ein Cod. membr. in 4. varia manu deſcriptus. N. 261. Euripides Gr. Wird abermal falſch Theodoro zu geſchrieben, denn es iſt ein nicht ſonderlich alter Codex papyro Nilotica.

Es ſind aber nur zwey Tragoediae , nemlich Hecuba und Phoeniſſae cum Scholiaſte graeco.

N. 269. Chronica Alfrici &c. dabey auch Sedu lius, iſt ein Cod. in fol. membr. Charačt. Saxo nico. N. 288. Liber Martini Epiſcopi &c. wie es in Catal. MS. l. c. heiſſet, auf dem Rande a ber des Codicis ſelbſten hat einer notirt: Feſtus Se necae, heißt aber auch nichts, ſondern es iſt nur ei»

ne ſchlechte Scholaſtiſche Moral, der Cod. iſt in 4, membr. N. 383. Liber valde peregrina Lin

gua,

Cambridge. 69

gua, wie in dem Catalogo geſagt wird. Es iſt as ber ſehr lächerlich; indem es, wo nicht ein Alcoran, dannoch ein Arabiſches Buch iſt, woraus abermal zu ſehen, wie ſchlecht der Catal. MSS. Angl. ver fertiget ſeye. Daß ich mich aber nicht geirret, ſon dern es das bemeldte Buch ſeye, hat mich nicht allein die Zahl, ſondern auch Herr Waler verſichert - und als ich ihm den Irrthum zeigte, ſich geärgert. N.

384. Pſalterium lingua Armenica &c. Dieſes konnte Herr Waler nicht finden. N. 374. Hun gringtoni &c. & reliqua war auch nicht vorhanden.

Nach dem fragte ich nach denen Codicibus, deren Chamberlayne in Preſent ſtate of great Brittain Edit. XXIII. p. 3o3. gedenket, allein wir konnten beyde nichts davon finden, als den Juvencum. Es iſt gewiß ein ſchöner Cod. membr, in 4, literis un cialibus, deſſen Anfang iſt: Immortale nihilmun di &c. Das Ende aber fehlet. - Von dem Cod.

Virgilii, den ein Biſchoff ſoll geſchrieben haben, wie in der eröffneten Bibliotheck, Tom. 2. des Ritter platzes p. 242, gedacht wird, wolte Herr Waler nichts wiſſen. Endlich fragte ich nach dem Volu mine Epiſtolarum, darinnen ſich unter andern die

Epiſtel Lutheri befindet, darmit es Burnet ſo heß

lich verſehen, wie Tenzel in den Monatlichen Un terredungen Tom. X. an. 1698.p y 1, weitläufftig meldet. Es waren über ſechs ſchöne Volumina va riarum Epiſtolarum vorhanden. Dieſes aber war volumen miſcellaneorum C. dičtum in fol. wo p.

273. Die Epiſtola Lutheriad Bucerum, iſt in

/ E 3 4to

4to geſchrieben. Sie iſt wie Lutheri Hand durch gehends etwas undeutlich geſchrieben, doch iſt noch wohl zu erkennen, daß es nicht nihilominus ſondern nihilminus heiſſe. Am allermeiſten aber iſt ſich zu verwundern, daß Burnet dieſen errorem, wo nicht fraudem begangen, indem eben dieſe Epiſtelein Blatt vorher ganz und gar, und zwar ſehr deutlich, von einer Hand abcopiret iſt, da die Worte nihil minus ohne allen Anſtoß und deutlich zu leſen ſind. Herr Waler hat mich zwar verſichert, daß Herr Burnet ſolchen Fehler erkannt und widerruffen habe, in wel chem Tractate aber, konnte er mir nicht ſagen, oder ſich erinnern.

Den 12. Aug. waren wir abermals auf der öf fentlichen Bibliotheck, in Meinung noch einen oder andern Codicem zu finden, ich fande aber nichts als folgende: Vol. in fol. chart. Hand dick; Botani cum antiquum Graecum, Ebraeum, Arabicum, Turcicum , Smyrna Aſiae portabatur anno MDCLXXXII. ſo hieß der Titel. Es ſind aber

nichts als lauter Icones Plantarum , florum &c.

mit Waſſer-Farben nicht gar zierlich und ſchön, aber wie ich ſonderlich aus einigen bekannten Plantis ſchlieſſen konnte, ſehr natürlich gemahlet. Hier und da war eine Beſchreibung in Arabiſcher Sprache, bey den meiſten aber nur die Namen in obbemeldten dreyen Sprachen. Jt. Cod. membr. in 8. Fingers dick recentior, nemlich: Salluſtii Criſpi Bellum Catilinarium. Jt. Cod. membr. in 8. Daumens

dick, deſſen Anfang alſo lautet: Incipiunt verſus

Magi

Cambridge. 71

Magiſtri Michaelis Cornubienſis contra Magi

ſtrum Henricum Abricenſem coram Domino Ab bate Weſtmon. & Dn. Decano St. Pauli Lon

diniarum primis judicibus, & poſtea coram Do mino Elienſ Epiſcop. & Cancellario Cantabrigie una cum univerſitate Magiſtrorum. In dieſem Codice iſt ferner zweytens Rob. Lincolnienſis de ſpera. (ſoll ſphaera heiſſen) 3) Ejusdem decom poſitione quadrantis, & de Philoſophia. 4) Et ult. Liber de univerſispaſſionibus Falconum, ac cipitrum, Sparavorum, Aſturum, qualiter eos curare poteris, quomodo eos nutrire & mutare debeas, partim latine, partim gallice. Jt, Cod.

membr. in 12. in cujus fine legitur : Explicit Hiſtoria Bruto ſcript. Wigorn. an. Dni. MCCC.

viceſimo ſeptimo. Man ſoll wohl hieraus nicht klug werden, noch wiſſen, was es ſeye; es iſt aber eine Hiſtoria Britannica a Bruto usque ad Cad walladarum Regen. Darauf folgen verſchiedene Prophetiae, als Prophetia S. Thomae, Archiep.

Prophetia Gildae Abbatis Glaſtonenſis. Prophe tiae Hilpes Philoſophi. Tho. Cant. Archiep. Ab batis Joachimi &c. cum pluribus rythmis pro pheticis tam latinis, quam anglicis. Ferner ſah ich einen Cod. in fol. membr. in welchem zwar no tirt war, daß er in ſich halte: Valerii Maximide dičtis &c. Lib. IX. Jt. Libr. Tullii de officiis

complete. It. libellum paradoxorum &c. Ich

fande aber nur, daß Valer. Max. in dieſem Codice

war, vielleicht iſt das übrige ehedem davon geſchnit

E 4. ſey.

ten worden, wiewohl ich es an dem Volumine nicht ſehen können. Jt. Vol. in 4. membr. Hand dick.

Es iſt zimlich ſchön geſchrieben, und fangt alſo an:

Incipit liber de homoyſyon & homoeyſyon.

In ſolchem ſind variae tam Graecorum quam Lati norum Patrum ſententiae de Trinitate zuſammen getragen. Das lezte Capitel hat dieſe Rubric:

Quod perſona aliquando dicatur eſſentia. Dar auf folget in eben dieſem Codice: Incipit liber de

ignorantia. Quid ignorantia ſit, multi igno

rant. Es beſtehet aber dieſer lezte Tractat nur aus eilf Blättern. Weil ich ſonſten unter den Manu ſcripten nichts ſonderliches mehr finden konnte, als beſahen wir nochmalen die Numismata, als welche,

ob ſie wohl in einem Cabinete, ſo mit Thüren ver

ſehen, liegen, dennoch unverſchloſſen ſind; welches zu verwunderen iſt; dann obwohl ſogar ſonderbare Sachen nicht darunter ſind, (wie ich dann dißmal auch weiter nichts bemerken konnte) ſo iſt doch der innerliche Gehalt an Gold und Silber genug, einen loſen Fellow zu verführen. Ueber dieſem Cabinet ſtehet ein Pult, in welchem drey in Sammet einge bundene Bücher lagen, nemlich: Jacobi I. Regis, und dann zwey Volum. von Verulamii operibus.

Es ſind beydes Geſchenke der Verfaſſer an die hieſige Univerſität, wie aus beyliegenden Epiſteln zu erſe

hen, welche ich abſchreiben laſſen. „Sie ſind ſehr gü tig, und die von dem König recht gnädig uud auch

artig geſezt. Sie lauten alſo:

I. Ja

Gambribge.

73

I. \

acobus D. G. Magnæ Britaniæ, Franciæ, &

Hiberniæ rex, fidei defenfor &c. Poftquam decreviffet publici juris facere quæ fibi erat com mentatus , ne videretur vel palam pudere lite rarum ; quas privatim amaverat, vel eorum feu opinioni feu invidiæ cedere, qui Regis majefta tem literis di&itabant imminui, vel Chriftiani orbis, & in eo Principum judicia expavefcere, quorum maxime intererat, vera effe omnia quæ fcripfit ; circumfpicere etiam coepit certum ali quod libro fuo domicilium, locum ( fi fieri pof fet) femotum à fato æternitati & paci facrum : Ecce commodum fua fe obtulit academia, nul la pæne orbi notior quam Cantabrigiæ, ubi exu

libus Mufis jam olim melius eft quam in patria,

ubi a codicibus famæ nuncupatis tineae abfter rentur legentium manibus , Sycophantae fcri

bentium ingeniis. In hoc immortali literarum

facrario inter monumenta clarorum virorum,

qudsquantum dilexerit ftudiorum participatione

fatis indicavit, in bibliotheca publica lucubra

tiones has fuas Deo Opt. Max. cui ab initio de

votæ erant , æternum confecrat in venerando almæ matris finu, unde contra fpeculorum rubi

ginem fidam illi cuftodiam promittit, & contra veritatis hoftes ftabile patrocinium,

€ § II. Fran

II.

Francißus de Jerulamio , Vice-Comes S. 3*.

Albami, Almæ Matri Incl. Academiae Cantabrigienfî, &c. *.

D*j; filii, qualia poffum, perfolvo. Quod

vero facio , idem & vos hortor ; ut augmentis fcientiarum ftrenuè incumbatis , &

in animi modeftia libertatem ingenii retineatis, neque talentum a veteribus concreditum in fu dario reponatis. Affuerit procul dubio & afful ferit divi luminis gratia, fi humiliatâ & fubmif fâ Religioni Philofophia , clavibus fenfus legi

timè & dextre utamini & amoto omni contra

di&ionis ftudio, quisque cum alio ac fi ipfè fecum, difputet, valete.

III.

um vefter filius fim & Alumnus voluptatimi hi erit, partum meum nuper Editum vo bis in gremium dare. Aliter enim velut pro ex pofito eum haberem. Nec vos moveat, quod via nova fit. Neceffe eft enim talia per aeta tum & fàeculorum circuitus evenire. Antiquis tamen fuus conftat honos: Ingenii fcilicet: Nam fides verbo Dei & experientiæ tantum debetur.

Scientias autem ad experientiam retrahere, non conceditur : at easdem ab experientia de inte gro excitare ; operofum certè , fed pervium.

Deus vobis & ftudiis veftris faveat.

a. $it•

Cambridge.

75 Hiebey lag auch noch ein Büchlein, dergleichen von Kleinigkeit ich mein Lebtag nicht geſehen. Denn es iſt über keinen halben Zoll in das Quadrat groß, und iſt doch, welches zu verwundern, nicht allein in ſchwarz Leder eingebunden, ſondern hat auch ſilberne Krappen und Beſchläge oben auf den Decken oder Ecken des Buchs, wie auch in der Mitte. Das Büchlein hat dreyßig Blätter, iſt Hebräiſch, und ver muthlich der Decalogus.

-Nach dem Eſſen giengen wir erſtlich in Jeſus Colledge, welches ganz auſſer der Stadt lieget;

Es ſiehet auch einem alten Kloſter-Gebäude recht ähn lich. Auf dem groſſen Platz oder Hof des Collegii ſtehet ein ungemein groſſer Nußbaum, der auch ſeine Aeſte ſonderlich weit ausſtrecket. Unſer Diener muß, te meſſen, wie viel Schuh die Aeſte von beyden Sei ten ſich erſtrekten; da ſich dann fande, daß von einer Seite zu der andern ſechs und neunzig Schuh waren.

Die Halle dieſes Collegii iſt nicht groß, aber zierlich.

Die Bibliotheck iſt klein, hat aber viel gute, ſonder lich hiſtoriſche Bücher. Von Manuſcripten werden

in Catal. MSS. Angl. Part. 2. p. 162. nur ſieben

erwehnt, ich fand aber in einem geſchriebenen Cata logo, daß wohl über fünfzig allhier ſeyn müſſen, das von wir aber gar nichts ſehen konnten, weil ſie ver ſchloſſen, und der Bibliothecarius verreiſet war.

Jedoch habe ich folgende ausgezeichnet: Excerpta de Paulo de cura aegror. Fragmentum morale anonymi. Priſcianus de accentibus. Dioſco

rides de natura herbarum, Tračtatus de natura

lapi

lapidum, Gallice, fol. Poggii & aliorum epi ſtolae, &c. Boethius de Trinitate. Anſelmi Monologion & Proſologion. Ejusdem Traëta tus de incarceratione Chriſti. Ejusd. de veri tate & libertate arbitrii. Ejusd. de caſu Diabo li. Liber cur Deus ſit homo. Liber de con ceptu virginali & peccato originis. 8.

Weil wir hiemit bald fertig waren, giengen wir nochmalen in Trinity-Bibliothec, da ich mich be mühete, noch diejenige Manuſcripta, derer Chamber laynep. 3o3. gedenket aufzuſuchen. Das erſte iſt The Codex Holmienſis containing a great part ofOrigens Works &c. DerSubſtitutus des Biblio thecariiwußte davon nichts, (wie ihre Bücher - Wiſſen ſchaft gemeiniglich gar gering iſt.) Dannenheroweil auch in dem gedruckten Catal. MSS. Angl. keine be ſondere Meldung dieſes Codicis Holmienſis geſchie het, ſo mußte ich alle Codices, darinnen nur das ge

ringſte vom Origene enthalten, aufſuchen, das mir,

weil ſie hin und wieder zerſtreuet waren, nicht wenig Mühe verurſachte. Ich langte alſo erſtlich nach des Catal. MSS, Angl. Indice p. 94. num. 176. 39.

Origenis VIII. Homiliae de quibusdam geſtis,

&c. Dieſes iſt es nicht, dann es iſt nur ein Cod.

latinus & recentior in 4. doch membr, zwey Fin

gerdick. It. p. 97. col. a. 2 36. 18. Origenis

Ttačtatus in vetus Teſtamentum, iſt aber auch ein Cod. lat. recentior, in fol. membr. und zwar ein Commentarius in Geneſin & Exodum. Ferner p. 97. num. 341, 23. Origenes ſuper Exodum,

Levi

Cambridge.

77 Leviticum, & Lib. Numerorum, es iſt auch ein Cod. latin. recentior in 4. membr. It. p. 1oo.

num. yo3. 5. Aliquot Origenis Homiliae. Cod.

in fol. membr. nitide ſcriptus, ſed recentior &

latinus. Der Anfang deſſelben lautet alſo: Inci pit Omelia nona Origenis de altari, quod edifi cavit JHC. (i. e. Jeſus) & ſcripſit in lapidibus ejus deuteronomium &c. ſolches iſt auch nur ein Cod. lat. It. Catal. MSS. Angl. p. 1oo. num.

yoy. 7. Gregorius de miraculis &c. & Qrige nes in Cantica. Cod. etiam eſt membr. in 8. li teris majuſculis & ſatis antiquus ſed latinus. Der

Anfang iſt: Epithalamium Origenis ſuper Canti ca Canticorum. Ich ſuchte ferner nach p. 107.

num. 73. 23. Origenes in Matthaeum. Und dieſes war endlich der verlangte Codex Graecus Holmienſis; wie ich denn auch initio voluminis dieſes Zeugniß fande; Hic eſt ille Codex Holmi enſis, quem toties laudat Petrus Dan. Huetius in ſuis Origenianis. Donavit Herberto Thorndi cio Iſaacus Voſſius. Auf der folgenden Seite ſtund:

Trinit. Col. Cantabrig. Ex dono Reverendi Clariſſimique Viri Herberti Thorndicke hujus Collegii quondam Socii anno Domini 167o.

Der Codex iſt gewiß gar ſauber und zimlich alt, der Charačter literarum, die abbreviationen und alles kommt meinem Codici von Conſtantino VIII. Por phyrogenneto, ſehr gleich. Er iſt Hand dick in fol. und zwar auf geglättet Papier geſchrieben, man ſolte es vor chartam Indicam oder Niloticam hal,

ten

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