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Mehrwert durch Nährwert
In den deutschen Kantinen werden immer häufiger vollwertige Speisen angeboten.
Die Unternehmen erkennen zunehmend den Zusammenhang zwischen gutem Essen und der Leistungsfähigkeit ihrer Beschäftigten
(1) Früher: Da hatte man in Kantinen oft eine eher überschaubare Auswahl zur Mittags-Verköstigung. Auf dem Speiseplan standen Currywurst mit Pommes, Schnitzel mit Pommes,
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Hähnchen mit Pommes oder, wenn es mal etwas exotischer sein durfte, Spaghetti Bolognese (ohne Pommes).
Diese Klassiker finden sich zwar immer wieder noch auf der Mittagskarte.
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Doch viele Kantinen bieten nun auch vollwertige Mahlzeiten mit hohem Nährwert an und setzen sogar auf eine Art Erlebnis-Gastronomie.
(2) Der Wandel in der Esskultur am
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Arbeitsplatz fängt schon damit an, dass die Speisestätten häufig nicht mehr schnöde Kantine heißen, sondern
„Betriebs-Restaurant“ oder „Casino“.
Diese begriffliche Aufwertung soll
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zeigen: Hier gibt es eine hochwertige Auswahl an Mittagsgerichten. Tatsäch- lich sind die Kantinen besser gewor- den, meint die „Centrale Marketing- Gesellschaft der Deutschen Agrarwirt-
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schaft“ (CMA), die regelmäßig die Kantinen-Landschaft untersucht. „Das Niveau der Betriebs-Restaurants hat
sich in den letzten Jahren enorm gesteigert“, sagt Werner Vellrath,
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CMA-Projektleiter für Großver- braucher.
(3) Seiner Ansicht nach haben etliche Unternehmen erkannt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen „gutem
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Essen und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter“. Heißt: Viele Küchenleiter legen Wert auf ausgewogene Speisen, die nicht schwer im Magen liegen und das Wohlbefinden steigern. Es gebe
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häufig ein Salatbüffet, die Mahlzeiten würden oft schonend zubereitet.
Außerdem werde Fleisch aus art- gerechter Haltung sowie Gemüse aus biologisch-ökologischem Anbau ser-
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viert, so Vellrath.
(4) Eine große Auswahl an Gerichten bietet auch das Betriebs-Restaurant von RWE Systems in Dortmund an.
Auf der Speisekarte stehen täglich
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Salate, Pasta-Gerichte und ein separa- tes Beilagenbüffet, dazu Fleischgerich- te wie Entenbruststreifen oder auch mal Fisch. Die Kosten für den Mittags- tisch sind günstig: Für eine Suppe
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zahlen Mitarbeiter 31 Cent, für ein Fleischgericht werden 2,67 € fällig.
Appetit soll auch so genanntes „Front- Cooking“ machen – dabei werden Speisen vor den Augen der Gäste
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zubereitet.
(5) Das scheint den Geschmack der Beschäftigten zu treffen. Täglich gehen 350 Essen in der Dortmunder RWE- Niederlassung über die Theke. „Über
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70 Prozent unserer Mitarbeiter essen hier“, erläutert Frank Bosbach, Leiter
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der „Gastronomie Nord“ bei RWE Systems. In der Kantine herrscht dabei keine Hektik. Köche tragen blechweise
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Essen herbei und bleiben ganz
gelassen. Es gibt weder vor noch hinter der Essenstheke Gedränge.
(6) Dass alles so reibungslos vonstat- ten geht, liegt auch am effizienten
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Arbeiten hinter den Kulissen. In einem 150 Quadratmeter großen rückwärti- gen Bereich werden die meisten Spei- sen zubereitet. Auf einer großen Grill- platte brutzeln dutzende Schnitzel. In
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einem Wok bereiten Mitarbeiter frisches Gemüse zu. Beliefert wird die RWE-Kantine, die „Casino“ heißt, von einem Zentrallieferanten, bei dem manche Produkte vorgegart werden.
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Das spart nicht nur Zeit. Bosbach: „Wir müssen bei uns auch nichts lagern, da wir immer zeitnah beliefert werden. So kommen die Speisen frisch auf den Tisch.“
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(7) Das kann aber auch etwas Deftiges, wie ein Schweinebraten oder eben Currywurst sein. Denn: „Wir können zwar Vollwert-Angebote für unsere Gäste machen, wollen sie aber nicht
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bevormunden, was sie zu essen haben“, meint Bosbach. Er hebt auch hervor, dass die 18 im Restaurant eine große Rolle spielt. So wurde 2006 das RWE-Casino umgebaut und präsentiert
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sich nun lichtdurchflutet und hell.
(8) Dazu gibt es eine separate Ecke, wo die Mitarbeiter einen Kaffee (oder, wie es sich für ein modernes Ambiente gehört, auch einen Latte Macchiato)
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trinken können. Das, so Bosbach, fördere die Kommunikation unter den Beschäftigten. Und zeigt: Um gut bei den Gästen anzukommen, müssen Kantinen immer mehr über ihren
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Tellerrand hinausschauen und mehr bieten als früher.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Tekst 4 Mehrwert durch Nährwert
„wenn es … (ohne Pommes)“ (Zeile 6-8)
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13 Wie soll man diese Worte verstehen?
A Lobend.
B Scherzend.
C Zögernd.
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14 Welche Aussage in Bezug auf die Betriebsrestaurants stimmt mit dem 1. und 2.
Absatz überein?
A Das Essen dort ist in letzter Zeit viel gesünder und abwechslungsreicher geworden.
B Die CMA akzeptiert die zweifelhafte Qualität vieler Speisen nicht länger.
C Die klassischen Gerichte wurden vor kurzem aus dem Programm genommen.
D Die Unternehmen haben sich von den Wünschen der Kunden beeinflussen lassen.
Gezond eten heeft volgens alinea 3 positieve effecten op de werknemers.
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15 Welke twee van elkaar afhankelijke aspecten worden verbeterd?
Citeer de twee zelfstandige naamwoorden.
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16 Was wäre dem 4. Absatz nach der beste Werbespruch für die Betriebs- restaurants von RWE?
A „Büffett und Bedienung“
B „Frisch und fast geschenkt“
C „Lecker und locker lunchen“
D „Qualität und Quantität“
De RWE-kantine werkt efficiënt samen met een leverancier en kan daardoor verse producten verstrekken.
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17 Welke twee verschillende voordelen van die samenwerking worden in alinea 6 nog meer genoemd?
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18 Welche Ergänzung passt in die Lücke in Zeile 98?
A Atmosphäre B Auswahl C Effizienz D Hygiene
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19 Warum müssen die Kantinen „über ihren Tellerrand hinausschauen“
(Zeile 110-111)?
A Damit die Zufriedenheit unter den Kunden wächst.
B Wegen der ständig zunehmenden Konkurrenz.
C Weil die Betriebsräte das so bestimmt haben.
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