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Troja und seine Palaeolandschaften

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Academic year: 2021

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(1)

GEOGRAPHICA HISTORICA

BEGRÜNDET VON ERNST KIRSTEN

FORTGEFÜHRT VON ECKART OLSHAUSEN

BANDS

(2)

STUTTGARTER KOLLOQUIUM

ZUR HISTORISCHEN GEOGRAPHIE

DES ALTERTUMS

2,1984 und 3,1987

herausgegeben von

ECKART OLSHAUSEN und HOLGER SONNABEND

(3)

Gedruckt mit Unterstützung der Stadt Stuttgart und dem Verein von Freunden der Universität Stuttgart

Die Deutsche Bibliothek — ClP-Einheitsaufnahme Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie des Altertums <02, 1984 - 03, 1987>:

Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie des Altertums: 2, 1984 und 3,1987 / hrsg. von Eckart Olshausen und Holger Sonnabend.-Bonn: Habelt, 1991

(Geographica historica; Bd. 5) ISBN 3-7749-2453-8)

NE: Olshausen, Eckart [Hrsg]; HST; GT

Sigel der Reihe : GH

ISBN 3-7749-2453-8

(4)

VORWORT

In der Zeit vom 11. bis 13. Oktober 1984 und vom 6. bis 10. Mai 1987 fand in der Althistorischen Abteilung des Historischen Instituts der Uni-versität Stuttgart das zweite bzw. dritte Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie des Altertums statt. Beide Veranstaltungen wurden dankenswerter Weise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt. Ernst Kirsten, der zusammen mit dem Unterzeichner diese Veranstaltungsreihe initiiert und großzügiger Weise die Aufnahme der Akten dieser Stuttgarter Kolloquien in die Reihe der Geographica Historica veranlaßt hatte, hat die erste Publikation dieser Art nicht mehr in Händen gehabt, auch das dritte Kolloquium dieser Art nicht mehr erlebt - er ist am 11. Februar 1987 gestorben. In seinem Sinne Kolloquien und die Publika-tion der Kolloquiumsakten fortzuführen, ist seinen Freunden und Schülern eine Aufgabe, die ihnen in Anknüpfung an das wissenschaftliche Wirken von Ernst Kirsten besonders am Herzen liegt. Die sachliche Begründung der Kolloquien selbst und der Veröffentlichung der Kolloquiumsakten ist bereits im Vorwort zu den Akten des ersten Kolloquiums gegeben - diese Notwendigkeit, die ausgesprochen interdisziplinär angelegte Erforschung der Historischen Geographie des Altertums angesichts ihrer geringen institu-tionellen Verankerung in Deutschland auf diesen Wegen zu pflegen, leuchtet außerdem unmittelbar ein. Für die vielfältige Hilfe bei der Publikation der Akten danken die Herausgeber Holger Buchelt, Markus Bulling und Dr. Gerhard Kahl.

Im Rahmen des 2. Stuttgarter Kolloquiums zur Historischen Geographie des Altertums unter dem Dachthema 'Flußlaufveränderungen in der antiken Welt' wurden folgende Vorträge gehalten:

Prof. Dr. Ernst Kirsten, Wien/Bonn f:

'Flußlaufveränderungen im Mündungsgebiet von Axios und Haliakmon in Altertum und Mittelalter'

(5)

Prof. Dr. Siegfried Lauffer, München |: 'Die Kopais-Wasserläufe'

* Prof. Dr. Dieter Fushöller, Heddesheim:

'Der Unterlauf der Medjerda in der Antike - Historisch-Geographische Betrachtungen einer Flußlandschaft im Nordosten Tunesiens'

Prof. Dr. Konrad Spindler, Erlangen:

'Vorgeschichtliche Besiedlungsstrukturen in ihrer Relation zum Flußnetz in Mittelportugal'

* Prof. Dr. Kudret Ayiter, Ankara j:

'Die Wasserversorgung der Stadt Byzanz und der damit zusammenhän-gende Rechtsschutz'

* Dr.-Ing. Siegfried Froriep, Essen:

'Über eine mögliche Flußlaufveränderung am Sangarios in Bithynien' * Dr. Wolfgar, g Leiner, Stuttgart f:

'Justinians Brücke über den Sangarios' Prof. Dr. Eckart Olshausen, Stuttgart: 'Das nordanatolische Flußsystem' * Prof. Dr. John Bintliff, Bradford:

'Troja und seine Paläolandschaften' Dr. Wolfgang Vetters, Salzburg:

'Geologische Landformung in historischer Zeit am Beispiel von Ephesos (Ursachen, Auswirkungen und Fakten für die Archäologie)'

Prof. Dr. Jürgen Borchhardt, Wien:

'Flußlaufänderungen der lykischen Halbinsel (Xanthos, Myros, Arykan-dos, Limyros)'

Prof. Dr. Andreas Mehl, Erlangen:

'Die Orontes-Mündung und ihre Häfen im Altertum' Prof. Dr. Wolfgang Röllig, Tübingen:

'Die Flußsysteme von Habur und Mittlerem Euphrat im 2. und 1. Jahr-tausend v.Chr.'

(6)

Dr. Jörg Wagner, Tübingen:

'Insula, quam amnis Euphrates ambiebat (Veil. Pat. 2,101) - Unter-suchungen zum Niemandsland zwischen Rom und Parthien'

* Dr. Peter Högemann, Tübingen:

'Der Ausbau von Elam zur Seeprovinz unter Dareios I. (522/21-486 v.Chr.) und ihr Zustand zur Zeit Alexanders des Großen in den Jahren 325 und 324 v.Chr.'

Im Rahmen des 3. Stuttgarter Kolloquiums zur Historischen Geographie des Altertums unter dem Dachthema 'Raum und Bevölkerung in der antiken Stadtkultur' wurden folgende Vorträge gehalten:

* Prof. Dr. John Bintliff, Bradford:

'Die Polis-Landschaften Griechenlands: Probleme und Aussichten der Bevölkerungsgeschichte '

* Dr. Hans Lohmann, Bochum:

'Zur Prosopographie und Démographie der attischen Landgemeinde

Ate-ne

* Prof. Dr. Friedrich Sauerwein, Heidelberg:

'Bevölkerungsveränderung und Wirtschaftsstruktur in Böotien in den letzten einhundert Jahren'

* Prof. Dr. Eberhard Ruschenbusch, Frankfurt /Main:

'Phokis, Lebensraum und Bevölkerungszahl. Möglichkeiten und Grenzen bei der Feststellung von Einwohnerzahlen im griechischen Mutterland' * Prof. Dr. Peter Funke, Münster:

'Zur Ausbildung städtischer Siedlungszentren in Aitolien' * Dr. Peter MarzolfT, Heidelberg:

'Städtische und ländliche Siedlungsstrukturen im Bereich der hellenisti-schen Kapitale Demetrias'

* Prof. Dr. Christo M. Danov, Sofia:

'Zur Frage der Bevölkerung Altthrakiens in klassischer, hellenistischer und römischer Zeit'

(7)

Dr. Helmut Bruckner, Düsseldorf:

'Der Einfluß des Menschen in der Antike auf den Naturhaushalt im Mit-telmeerraum aus geographischer Sicht'

* Prof. Dr. Frank Kolb, Tübingen:

'Überlegungen zur siedlungskundlichen Erforschung Lykiens' * Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, Freiburg:

'Eretria und sein Territorium' * Dr.-Ing. Siegfried Froriep, Essen:

'Überlegungen zur räumlichen Lage antiker Städte' * Prof. Dr. Henri van Effenterre, Paris:

'Die von den Grenzen der ostkretischen Poleis eingeschlossenen Flächen als Ernährungsspielraum'

* Prof. Dr. Jörg Schäfer, Heidelberg:

'Neue Forschungen -sur minoischen Hafensiedlung von Amnisos (Ein Überblick)'

Dr. Dieter Mertens, Rom:

'Metapont und Selinunt. Neue Forschungen zur achaischen Kolonialstadt im griechischen Westen'

Dr. Wolfgang Leiner, Stuttgart |:

'Die Energiegrundlage der antiken Stadt' * Prof. Dr. Jozef Mertens, Rom:

'Alba Fucens et Herdonia: territoire et population' * Prof. Dr. Fritz Gschnitzer, Heidelberg:

'Zum Verhältnis von Siedlung, Gemeinde und Staat in der griechischen Welt'

Prof. Dr. Elmar Schwertheim, Münster:

'Forschungen zur Besiedlung des nördlichen Mysien' * Prof. Dr. Eckart Olshausen, Stuttgart:

'Zum Organisationskonzept des Pompeius in Pontos - ein historisch-geo-graphisches Argument'

Prof. Dr. Jürgen Borchhardt, Wien: 'Hanghäuser in Limyra'

(8)

Prof. Dr. Wolfgang Röllig, Tübingen:

'Kriterien der Stadtkultur in Mesopotamien vom 3. bis 1. Jahrtausend v.Chr.'

* Prof. Dr. Klaus Parlasca, Erlangen:

'Bemerkungen zur Topographie und kulturgeographischen Stellung Pal-myras'

Dr. Jörg Wagner, Tübingen:

'Zivil- und Militärsiedlung in den Garnisonsstädten des römischen 0-stens'

* Prof. Dr. Michael Zähmt, Köln:

'Zahl, Verteilung und Charakter der hadrianischen Kolonien (unter be-sonderer Berücksichtigung von Aelia Capitolina)'

* Prof. Dr. Franco Sartori, Padova: 'II 'pragma' di Cinadone'

* Dr. Holger Sonnabend, Stuttgart: 'Zur Gründung von Alexandria' * Dr. Peter Högemann, Tübingen:

'Die Gründung von Alexandrea ad Aegyptum als Folge und Ursache des Niedergangs von Phönikien und Babylonien'

* Prof. Dr. Dieter Fushöller, Heddesheim:

'Die Schätzung der Bevölkerungszahl antiker Städte am Beispiel des römischen Thamugadi'

Die mit * gekennzeichneten Beiträge sind in diesen Band aufgenommen.

(9)

INHALTSVERZEICHNIS

Flußlaufveränderungen in der antiken Welt. 2. Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie

der Alten Welt, 11. bis 13. Oktober 1984

Dieter Fushöller Der Unterlauf der Medjerda in der l Antike - Historisch-Geographische

Betrachtungen einer Flußlandschaft im Nordosten Tunesiens

Kudret Ayiter f Die Wasserversorgung der Stadt Byzanz 37 und der damit zusammenhängende

Rechtsschutz

Siegfried Froriep Über eine mögliche Flußlaufveränderung 53 am Sangarios in Bithynien

Wolfgang Leiner f Justinians Brücke über den Sangarios 67 John Bintliff Troja und seine Paläolandschaften 83 Peter Högemann Der Ausbau von Elam zur Seeprovinz 133

unter Dareios I. (522/21-486 v.Chr.) und ihr Zustand zur Zeit Alexanders des Großen in den Jahren 325 und 324 v.Chr.

Raum und Bevölkerung in der antiken Stadtkultur. 3. Stuttgarter Kolloquium zur Historischen Geographie

der Alten Welt, 6. bis 10. Mai 1987

John Bintliff Die Polis-Landschaften Griechenlands: 149 Probleme und Aussichten der

Bevölke-rungsgeschichte

Hans Lohmann Zur Prosopographie und Démographie 203 der attischen Landgemeinde Atene

(Άτήνη)

(Abbildungen Tafel I - XXX Vl)

(10)

Friedrich Sauerwein Eberhard Ruschenbusch Peter Funke Claudia Antonetti Peter Marzolff Christo M. Danov Frank Kolb Hans-Joachim Gehrke Siegfried Froriep Henri van Effenterre

Jörg Schäfer

Jozef Mertens

Bevölkerungsveränderung und Wirt- 259 Schaftsstruktur in Böotien in den letzten

einhundert Jahren

Phokis, Lebensraum und Bevölkerungs- 299 zahl. Möglichkeiten und Grenzen bei der

Feststellung von Einwohnerzahlen im griechischen Mutterland

Zur Ausbildung städtischer Siedlungs- 313 Zentren in Aitolien

Intervento seguito alla comunicazione 333 del Prof. Dr. P. Funke

'Städtische' und 'ländliche' Siedlungs- 337 Strukturen im Bereich der hellenistischen

Kapitale Demetrias

(Abbildungen Tafel XXXVII - XLIV)

Zur Frage der Bevölkerung Altthrakiens 353 in klassischer, hellenistischer und

rö-mischer Zeit

Überlegungen zur siedlungskundlichen 367 Erforschung Lykiens

Eretria und sein Territorium (Abstract) 377 Überlegungen zur räumlichen Lage 379 antiker Städte

Die von den Grenzen der ostkretischen 393 Poleis eingeschlossenen Flächen als

Ernährungsspielraum

Neue Forschungen zur minoischen Hafen- 407 Siedlung von Amnisos (Ein Überblick)

(Abbildungen Tafel XLV - LV1)

Alba Fucens et Herdonia: territoire et 417 population

(11)

Fritz Gschnitzer Eckart Olshausen Klaus Parias ca Michael Zähmt Franco Sartori Holger Sonnabend Peter Högemann Dieter Fushöller

Zum Verhältnis von Siedlung, Gemeinde 429 und Staat in der griechischen Welt

Zum Organisationskonzept des Pompeius 443 in Pontos - ein historisch-geographisches

Argument

(Abbildungen Tafel LVII - L1X)

Bemerkungen zur Topographie und kul- 457 turgeographischen Stellung Palmyras

Zahl, Verteilung und Charakter der 463 hadrianischen Kolonien (unter

beson-derer Berücksichtigung von Aelia

Capitolina)

II 'pragma' di Cinadone 487 Zur Gründung von Alexandria 515 Die Gründung von Alexandrea ad Aegyp- 533

turn als Folge und Ursache des

Nieder-gangs von Phönikien und Babylonien

Die Schätzung der Bevölkerungszahl 559 antiker Städte am Beispiel des römischen

Thamugadi

(Abbildungen Tafel LX - LXÏ)

Register

(von Holger Sonnabend und Gerhard Kahl)

(12)

John BintlifF, Bradford

Troja und seine Paläolandschaften

In der Antike wurde die Lage von Troja viel diskutiert, aber nicht die Lage in der Trojanischen Ebene; auch fragte man, wann Flußablagerungen die Homerische Küste beträchtlich verändert hatten. Im modernen Zeital-ter hatten die beiden Fragen eine Neugeburt, bis die Ausgrabungen von SCHLIEMANN zeigten, daß das Homerische Troja eigentlich das Neue oder Klassische Troja sei. Deshalb konnten die topographischen Fragen auf den Unteren Menderes beschränkt werden (der Menderes ist der Skamander Homers, sein Nebenfluß Dümrek ist der Simois) (Fig. 1-3).

Der wissenschaftliche Ratgeber SCHLIEMANNs, VIRCHOW, war der Erste, der die Geomorphologie der Ebene kritisch studierte (Fig. 4). Er machte mehrere Probegrabungen in der Nähe von Troja und auch an der Küste. Bald sah er, daß die Situation der beiden Flüsse Menderes und Dümrek zu seiner Zeit ganz anders war als in der Zeit, als sie die alluviale Ebene schufen: Nun waren ihre Betten wohl eingeschnitten, die Bettlast war grob bis zum Strand - zu jener Zeit aber waren dieselben Flüsse schwach eingeschnitten und lagerten feinen Schlamm überall hin ab. Bezeichnender-weise hatten die modernen Flüsse keine Levées.

Der Troja-Hafen war ein Problem; die Küstenlinie im 19. Jahrhundert hatte keinen. Für den Hafen der Achäer oder Griechen muß es einmal eine Bucht gegeben haben. Durch das Auffinden von klassischen Scher-ben in einer Probe (B5) entdeckte VIRCHOW eine kleine Bucht in der Gegend der jetzt verlassenen Flußmündung Intepe Azmak. Eine größere Bucht kam nicht in Frage, weil sonst die Ebene unter Hissarlik außer Be-tracht fiel und man die Identifizierung Hissarlik-Troja bezweifeln müßte (keine Küstenebene - keine Schlacht usw.). VIRCHOW behauptete

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leicht sicherheitshalber, daß die Flußablagerungen zu einem Zeitalter weit früher als Troja gehörten.

Noch blieben Zweifel über den beschränkten Bereich vor Troja. In den zwanziger Jahren nahmen MEY und DÖRPFELD neue Proben in der kleinen Bucht von Besika; hier lag vielleicht der Achäer-Hafen. Diese Gra-bungen zeigten (Fig. 4/5) eine einstmals tiefere Bucht, verbunden mit prähi-storischen Scherben, und von hier war die Entfernung bis Troja groß genug, um der Homerischen Beschreibung zu entsprechen. Aber die meisten Ho-mer-Fachleute können die Besika-Hypothese aus textlichen Gründen nicht akzeptieren.

Der türkische Geologe TURGUT BILGIN lieferte in einem vortrefflichen Werk über die Geologie der Troas gute empirische Daten, so daß man wieder auf diese alten Fragen zurückkommen konnte. Er schrieb (Fig. 6), daß die Intepe-Klippe ehemals vom Meer erodiert wurde und daß historische Quellen von 1840 ein stetes Fortschreiten der Küste ins Meer bezeugen. Man kann also annehmen, daß hier vor zweitausend Jahren eine große Bucht existierte, entsprechend der Beschreibung Strabons. Schließlich entdeckte BILGIN in der Nähe von Troja, unter den Flußablagerungen, Meeressedi-mente.

1977 machte ich eine Forschungsreise nach Troja. Meine Beobachtun-gen über die FlußablagerunBeobachtun-gen waren dieselben wie die von VIRCHOW, aber nach meinen Forschungen in Griechenland glaubte ich, daß solch hohe Ablagerungen meist mittelalterlich, d.h. später, waren. Kurz gesagt, folgte ich dem Schema von VITA-FINZI für die Entwicklung der Mediterranen Flußebenen im Holozän: Eiszeit-Ablagerung Alpha oder Older Fill, dann rasche holozäne Meeressteigerung, dann langsame Meeressteigerung und Fortschreiten von Flußdelten; später und besonders im Mittelalter kommt eine neue Ablagerungsphase im Hinterland - das Younger Fill] schließlich

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hen wir, wie der Fortschritt des Deltas wieder bestimmend wird, verbunden mit einem Flußeinschnitt im Hinterland. Meine bevorzugte Meeressteige-rungskurve ist in Fig. 7 dargestellt: erst rasch, dann langsam, immer weiter steigend bis zum heutigen Niveau.

1977 war meine Schlußfolgerung, daß die von VIRCHOW beobachteten hohen Ablagerungen in der Tat aus dem Younger Fill des Mittelalters stammten. Darunter lag, nördlich von Troja, eine Bucht, angefüllt mit Del-tensedimenten der Antike. Die griechischen und römischen Quellen zeigen das stufenweise Verschwinden dieser Bucht in der Antike. Die Beschrei-bungen der Landschaft bei Homer waren konsequent, und meiner Meinung nach gehörte seine Landschaft einem Zeitalter an, das nicht viel früher als die klassische Epoche lag.

Nachträglich kommen die tiefergehenden Untersuchungen von Professor CHRIS KRAFT und seinen türkischen Mitarbeitern hinzu (Fig. 8). Nun haben wir eine ausgezeichnete Reihe von tiefen Proben, verbunden mit C 14-Daten. KRAFT schreibt (vgl. Fig. 9):

1. Meine Rekonstruktionen von Paläolandschaften in der griechisch-römi-schen Epoche stimmen mit seinen Proben überein.

2. Aber die einstmalige Bucht drang in der Bronzezeit viel tiefer ins Land, und früher war fast die ganze Trojanische Ebene eine Meeresbucht. Da-her kommt die spätere Ebene nördlich von Hissarlik für die Ereignisse des Trojanischen Krieges nicht in Betracht.

3. Der Besika-Hafen ist eine gute Alternative zum Achäer-Hafen; er war in der Bronzezeit größer und lag in einer annehmbaren Entfernung von Hissarlik.

(15)

die gegenwärtigen Grabungen in Besika; er bestätigt die Meeressedimente von MEY, die im Inneren der Ebene weit über dem heutigen Meeresniveau liegen1. Kurz gesagt, ist es möglich, daß die endgültige Lösung für diese

al-ten topographischen Fragen gefunden wurde? Leider nein. Wir müssen einen Detektiv nachahmen und alle Anhaltspunkte analysieren; dabei entdecken wir, daß unsere Sache nicht so einfach ist.

Machen wir einen Anfang mit dem letzten Eiszeitalter (Fig. 11): auf-grund der Proben von KRAFT gibt es eine Formation, die unser Older

Fill des Wurms sein soll. Dieselbe Formation existiert an der heutigen

Oberfläche im oberen Dümrek-Tal, und man kann nun einen guten Hang zwischen dieser Oberfläche und den Skamander-Ebene-Proben zeichnen (Fig. 12). In der Deltagegend (Fig. 11) finden wir dann eine interessante Meeressteigerung, die vielleicht einem Würm-Interstadial angehört und bis zu 40 m unter dem heutigen Niveau liegt. Danach, im frühen Holozän, steigt das Meer rasch und überschwemmt die ganze Ebene, ausgenommen ist nur die innerste Gegend von Probe T7. Fast alle Sedimente der Ebene-Füllung sind daher Meeressedimente. Weil KRAFT glaubt, daß das Meer im Mittel-holozän zwei Meter höher als heute stand (und zwar zeigt Besika vielleicht ein solches Niveau), stellt er die Fortsetzung dieser Meeressedimente bis zu einer prähistorischen Küstenlinie im Inneren der Ebene und zwei Me-ter hoch fest. Hier muß man zugeben, daß diese und andere Einzelheiten der KRAFT-Rekonstruktion hypothetisch sind. Sehen wir weiter: Sobald die alte Schwelle vom Meer überstiegen wird, ca. 10.000 v.Chr., hat das Meer die Oberhand. Später aber stößt der Menderes-Fluß sein Alluvium vorwärts und schafft eine Süsswasser- oder Brackwasser-Zone um Probe T6 herum; in der unteren Ebene setzen sich dennoch die Meeresschichten fort, bis zum endlichen Sieg von Flußablagerungen, der sich offensichtlich erst

1 Vgl. KORFMANN, 1984, und MELLINK, 1985. Seine Argumente für die Besike-Hypo these sind weder besonders neu noch überzeugend.

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viel später ereignet. Insgesamt hat dies zur Folge, daß das oberflächliche Alluvium unerbittlich vordringt, wobei die parallele Folge mit der Erset-zung des Tiefwasser-Meeresklei durch Seichtwasser-Meeressand zu beachten ist. Aber wo stand die Küstenlinie zum Beispiel in der Bronzezeit? Leider stammt die Gruppe von C 14-Daten nur aus der frühen Phase des Eindrin-gens des Meeres; aber es gibt ein Datum von 2045 v.Chr. weit oben in der Stratigraphie - es bezeichnet Sedimente, die nicht weit von der Küste la-gen, und für diese Epoche stimmt eine solche Lage mit historischen Quellen überein.

Zwischen Tiefen und Höhen gibt es also keinen Anhaltspunkt für die verschiedenen Küstenlinien, und KRAFT stützte seine Rekonstruktionen auf anderes, hauptsächlich auf seine vorgezogene Meeressteigerungskurve, und - auf Vermutungen!

Die Proben zeigen aber ein von KRAFT vernachlässigtes Phänomen: die Verdrängung der Meeressedimente in der Unteren Ebene ereignete sich auf einem Niveau ca. l m unter dem heutigen Meeresniveau; in der Mit-telebene westlich von Troja und im unteren Dümrektal (Fig. 13) finden wir den Übergang 2 bis 3 m unier dem heutigen Niveau; schließlich, in der Nähe von Troja, kommt der Übergang 5 m unter dem heutigen Meeresniveau. Vor-ausgesetzt, daß die publizierten Einzelheiten richtig sind, kann man diese Tatsachen keineswegs mit KRAFTs Rekonstruktionen in Einklang bringen. KRAFT behauptet, daß Mittelebene und Untere Ebene erst dann verlande-ten, als das Meer auf dem gegenwärtigen Niveau stand. Eigentlich können wir sehen, daß vor Troja eine Zunge von Flußablagerungen erschien, als das Meer auf minus 5 m stand. Für mich und auch für KRAFT muß solch ein Niveau viel älter als die Spätbronzezeit und Troja 6-7 sein. Dennoch blieb diese Landzunge bis heute bestehen. Noch später - aber nun steht das Meer auf minus 2-3 m - gewinnt das Land die Ebene weiter westlich und auch das untere Dümrektal. So ist es klar, daß die Proto-Ebene vor Troja nur vom

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Menderes abgelagert wurde, indem die beiden Flüsse in der folgenden Phase mitwirkten. Auch in der geschichtlichen Ära fließt der Menderes eher im O-sten der Ebene. Diese Proto-Troja-Ebene fehlt auf KRAFTs Rekonstruktion (Fig. 9), wo Troja bis zu der klassischen Epoche völlig vom Meer bespült bleibt. Wir wissen ja, daß die Ebene nördlich von Troja und im Dümrektal in frühklassischer Zeit existierte; ohne Zweifel erkennen wir ihren Ursprung an jenem Übergangshorizont bei minus 2-3 m in den Proben.

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der Mittelebene und dem unteren Dümrektal (Proben T4 und 4), als das Meer bei minus 2-3 m stand. Diese Lage kann nicht lange vor der folgen-den Phase liegen. Phase 4 (Probe T2), als die Küste zwischen Troja und ihrer gegenwärtigen Linie lag, wie die griechischen Quellen sie beschrieben haben. Phase 5 (Probe Tl), fast zu der heutigen Linie der Küste, bei einem Meeresniveau von minus l m, vielleicht, wie die römischen Quellen das Delta beschreiben, und sicher verschlingt das Alluvium zu dieser Zeit die antiken Scherben, die später von VIRCHOW entdeckt wurden.

Jetzt muß ich versuchen, diese Entwicklungsphasen zu datieren. Phase l legten wir auf 5000 v.Chr., Phase 2 und die Proto-Ebene (Fig. 16) auf ca. 4000 v.Chr. oder besser ca. 3000 v.Chr.: Sollte nicht bemerkenswert sein, daß zu dieser Zeit Troja gegründet wurde? So können wir vielleicht eine Verbindung zwischen der neuen Topographie und der Neugründung ziehen; Hissarlik in Phase Troja l besaß, von Beginn an, nicht nur Acker auf dem Plateau, sondern auch unten in einer angrenzenden engen Flußebene; dort unten konnte die Stadt auch ihr Vieh und ihre Pferde weiden lassen. Auch blieb für die Stadt ein Hafenplatz, zum Beispiel im unteren Dümrektal.

Den Proben nach blieb diese Topographie lange Zeit bestehen, obgleich das Meer von minus 5 m hinaufstieg; vielleicht haben KRAFT et al. recht, und bald war es plus 2 m; oder konnten die Besika-Schichten zu diesem Niveau nur ein Zeugnis für lokalen Tektonismus sein? Da die Umgebung Trojas unverändert blieb, ist diese Meeresfrage ziemlich theoretisch. In der Tat steht die KRAFT-Kurve im Gegensatz zu fast allen bisherigen Kurven, besonders, da sie zuerst eine langsame, dann eine rasche Steigerung zeigt, ganz im Gegensatz zu den Beobachtungen der Mehrheit der Forscher2. Betrachten wir nun die Ebene Troja 6-7 oder die Spätbronzezeit. KRAFTs

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hier wegen der entgegengesetzten Ströme keinen Eingang finden konnten, verschwinden rasch angesichts der tiefen Bucht nördlich von Troja; hier ist Schutz, und der alte Einlaß schuf Rückströme, die die Schiffe von der Ägäis trugen (Fig. 18) - moderne Einlasse haben diese Wirkung. Die antiken Quellen beweisen doch sehr lebhafte Häfen in der Nordebene.

Man kann der Auffassung zustimmen, daß Homer die Menderes-Ebene beschreibt; aber was für eine Ebene ist das? (Fig. 19) Wir brauchen eine ziemlich große Ebene, von Troja bis zum Meer; der Skamander fließt an der Ostseite der Ebene, aber nicht zu dicht vor Troja. Sehr wichtig ist, daß der Skamander und der Dümrek zusammenfließen und dann das Meer erreichen. Ich habe andere Homerische Einzelheiten hinzugesetzt. Diese Landschaft ist genau die Landschaft unserer Phase 3.

Wir haben dann nur zwei Möglichkeiten: a) Die Berechnungen von KRAFT und von mir haben breite Fehlermargen, und der Übergang von Phase 2 zu 3 könnte noch vor der Spätbronzezeit liegen. Wenn diese Mög-lichkeit korrekt ist, beschreibt Homer die Landschaft der Spätbronzezeit, b) Die zweite Möglichkeit ist, daß Homer die Landschaft des 8. Jahrhunderts v.Chr. beschreibt, d.h. die Landschaft seiner Zeit. Er ordnet die alten Sagen um diese Landschaft herum. Wir wissen ja, daß die Gesänge Homers in anderen Einzelheiten eine Mischung von prähistorischen und gegenwärtigen Bestandteilen sind; warum nicht das Gleiche bei der Landschaft?

Fig. 20 zeigt die Landschaft im 5. und 4. Jahrhundert v.Chr. nach He-rodot, Pseudo-Skylax und Arrian. Zu beachten ist der Richtungswechsel der Flüsse, ferner die Existenz zweier Häfen, die vom Delta getrennt sind. Der östliche Hafen wird Hafen der Achäer genannt. Herodot bezeichnet die Skamander-Ebene also als ein klares Exemplum für den Rückgang des Meeres; wahrscheinlich berichtete die örtliche Überlieferung über den steti-gen Vormarsch des Deltas, aber nur im Westen; die Ostküstenlinie ist noch

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wie bei Homer. Die Beschreibung Strabons, oder besser in seinen Quellen ca. 200 v.Chr., und bei Livius ist sehr exakt (Fig. 21). Das Delta liegt zen-traler , und die griechischen Gelehrten diskutieren, ob der West- oder der Ost-Hafen derjenige der Achäer war. Eine Schule glaubt, daß das Troja Homers nicht bei der neuen klassischen Stadt, sondern weiter im Binnen-land zu suchen sei. Diese Schule belegt vieles mit einem augenscheinlichen Unterschied zwischen der neuen Alluvialebene nördlich von Troja und der älteren Ebene in der Nähe Trojas flußaufwärts. Eigentlich ist diese Beobach-tung richtig und entspricht meinem Unterschied zwischen den Phasen 2, 3 und 4 in den Proben. Dennoch ist die antike Forschung falsch: Das neue Troja war das alte Troja, und die neue Ebene wird bei Homer bestätigt.

Nun die Landschaft ca. 50 n.Chr. (Fig. 22): Wieder hat das aktive Delta seine Lage geändert, jetzt zum Osten, und von nun an verschwinden die Erwähnungen des Achäer-Hafens; statt dessen tritt die Hafenstadt Aean-tium in den Vordergrund, offensichtlich in genügender Entfernung von den Flußablagerungen gelegen. Später gibt Ptolemaios Hinweise auf weitere Stel-lungswechsel der Flüsse.

Spätrömische Quellen sind besonders interessant (Fig. 23). Die beiden Häfen sind noch in Betrieb, und Konstantin der Große macht einen An-fang mit seinem Neuen Rom auf dem Sigeum-Plateau. Nachdem die Stadt-mauer vom Meer aus schon sichtbar war, hatte er eine viel bessere Idee: Byzanz - und so war es! Meiner Meinung nach war die Bucht am Ende der Antike fast geschlossen. In den Proben handelt, es sich um die äußersten Deltaablagerungen mit einem Meeresniveau ca. minus l m und darunter, meine Phase 5.

Im byzantinischen Reich spielt die Insel Tenedos eine wichtige Rolle; hier müssen Frachtflotten liegen können, bis die Winde in den Dardanellen für eine kurze Zeit stromauf wehen. Sind die Troja-Häfen vielleicht schon nicht

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mehr in Betrieb?

Meine geomorphologischen Forschungen in Griechenland über das

Youn-ger ^//-Alluvium haben ergeben, daß von ca. 600 n.Chr. bis 1800 n.Chr.

eine massive vertikale Anschwemmung in den mediterranen Tälern statt-fand. Die Skamander-Ebene wird keine Ausnahme gemacht haben; diese Anschwemmung ersetzt größtenteils den früheren Prozeß von horizontaler Ablagerung in einem aktiven Delta. Hinweise auf ein kälteres Klima in der Troas und dem weiteren mediterranen Raum versorgen die eine Hälfte der Gleichung; die andere Hälfte ist das Vorhandensein unermeßlicher Mengen erodierten Bodens3.

Schließlich, am Ende des Kleinen Eiszeitalters ca. 1800 'n.Chr., kommt das alte Flußregimen zurück. Die Flüsse beginnen einzuschneiden, das Delta vorwärts zu marschieren. Aber das Erbe der Younger-Fill-Epoche verschwin-det nur langsam (Fig. 24); im 19. und in unserem Jahrhundert werden die Flüsse nur stufenweise durch die Natur und den Menschen stabilisiert, und das Sumpffieber war bis vor kurzem noch endemisch. Selbst im Jahre 1919 bemerkte ein geographisches Handbuch, daß die Trojanische Ebene im Ver-gleich zur mittleren Menderes-Ebene in bezug auf die Fruchtbarkeit weit zurückbleibe, insbesondere aufgrund von Versumpfung und Fieber. Dazu kommt noch der Verlust des besten Hafens Nordwestanatoliens. Es ist nicht überraschend, daß die moderne Verbindungslinie von der landwirtschaftlich fruchtbaren mittleren Menderes-Ebene und ihrer Hauptstadt Ezine bis zum Dardanellen-Hafen Canakkale weit von Troja entfernt verläuft.

Fig. 25 zeigt die modernen Dorfgebiete und ihre Zugänglichkeit zu dem besseren Ackerland (mit Alpha markiert), und wir sehen auch das karge 3 Neuere Untersuchungen von PAEPE und von POPE/VAN ANDEL haben gezeigt, daß es mindestens zwei weitere Anschwemmungen in Griechenland gab, d.h. am Ende der Frühbronzezeit und am Ende der klassischen Epoche. Obgleich solche Einzelheiten höchst interessant für sehr detaillierte Rekonstruktionen sind, haben sie keine Auswirkung auf die Hauptlinien meiner Rekonstruktion.

(23)

und sumpfige Land. Die südlichen Randdörfer haben Zugang zu der Ebene (Mahmudiye, Pinarbashi). Yeniköy beschäftigt sich mit den Tertiärlehmen auf dem Sigeumrücken; Gokcali mit einem Streifen von den Tertiärlehmen hinunter zu der östlichen Ebene; um Troja herum gibt es drei eng anliegende Dörfer, alle mit einem Gebiet, das fruchtbare obere Dümrektal und die Hochebenenlehme im Norden; im Osten haben Tepe und Dümrek etwa die-selbe Zusammensetzung. Schließlich hat Yenikumkale ein eigenartiges Ge-biet: ein wenig auf der Rhoeteum-Lehm-Hochebene, die nördliche Hälfte der Sigeum-Lehm-Hochebene und viel gutes und unbedeutendes Land in der Unteren Ebene. Ehemals gab es ein Dorf Yenisehir im Norden von Yeniköy - dies teilte die Hälfte von dem Sigeumrücken mit Yeniköy; Kum Köy war nur eine Saisonsiedlung von Yenikumkale.

Die prähistorischen Siedlungen (Fig. 26) zeigen ein ähnliches Muster von Mikrogebieten, auch mit den natürlichen landwirtschaftlichen Sied-lungskammern verbunden. Mehrere Siedlungen haben eine lange Dauer und bestätigen daher ein erfolgreiches, anpassungsfähiges Netz: für das Halilei-Gebiet sehen wir die verbundenen Siedlungen Coban Tepe Kukumav Tepe; für Gokcali, Hanay Tepe; für Mahmudiye und Pinarbashi Bali Dag; für Yeniköy und Yenisehir Besika Tepe und Kum Tepe; schließlich besitzen drei Dörfer das Troja-Gebiet. Da die untere Ebene ehemals eine Bucht und der Segeum-Rücken völlig verteilt war, ist es nicht überraschend, keinen Ersatz für Yenikumkale zu finden. Das Gebietsmuster bezeichne ich mit Thiessen-Polygons (unterbrochene Linien), wobei die alte Bucht im Norden zu beachten ist. Auch auf diesem Bild zeige ich die klassischen griechi-schen Siedlungszentren. Das Gebietsmuster ist dasselbe: Rhoeteum, Thy-bra, Sigeum, Neues Troja und namenlose Zentren bei Besika Tepe und Bali Dag.

Die Kreise mit einem Radius von 2,5 km erlauben einen qualitativen Vergleich zwischen Gebieten und ihren Bodenschätzen. Fig. 27 versucht,

(24)

etwas mehr Quantitatives zu leisten. Vom Ackerflächeninhalt gewinnt man durch eine Formel für den Ernteertrag Bevölkerungsmaxima (oder

Carry-ing-Capacity). Ich gebe zwei Werte für die klassische Epoche und für die

Bronzezeit an und schlage vor, daß sich die bronzezeitlichen Erträge nur auf ein Drittel der klassischen belaufen4. Bezeichnenderweise hat Professor COOK eine Bevölkerungsberechnung für ein ebenfalls in der Troas gelegenes Polisgebiet, Ophryneion, durchgeführt, aber aufgrund literarischer Quellen. Seine Summe, ca. 1.400 Menschen, ist gut vergleichbar mit meinem Polis-durchschnitt.

Die Ausgräber von Troja, wie BLEGEN, bieten niedrige Bevölkerungs-zahlen für die Bronzezeit, z.B. 100 Einwohner für Troja VI! Troja II be-trachtet man nun als eine Proto-Stadt wie Poliochni und wahrscheinlich mit weitaus höherer Bevölkerungszahl. Ich vermute, daß kleine ländliche Bauernhöfe zu finden bleiben. Auch sind meine Zahlen Maxima - die An-thropologen berichten, daß traditionell agrarische Gemeinden sich häufig auf einem Bevölkerungsniveau von nur 30% des Maximums stabilisieren -für adaptive Sicherheit.

Sobald die Skamanderebene die Umgebung Trojas erreichte, wird das Vorherrschen Trojas ganz verständlich. Obgleich das Coban-Rhoeteum-Ge-biet soviel Land wie Troja besitzt, fehlen ihm die ausgezeichneten Hafen-möglichkeiten und die zentrale Lage Trojas. Die Zentren zweiten Ranges sind keine Gehöfte, wie die neuen Ausgrabungen in Besika beweisen.

Diese kleinen Gebiete von Teils oder Poleis sind daher vergleichbar mit traditionellen Dörfern, eine höchst wichtige Einsicht über Größenverhält-nisse. Die einzelnen Gebiete haben eine Fläche mit einem Radius von ca. 2-3 km; dies ist eine sehr normale Zahl für vorindustrielle landwirtschaftliche Siedlungen. Die Karte von Professor COOK mit den Hauptzentren der

klas-Für die Einzelheiten vgl. BINTLIFF/SNODGRASS 1985.

(25)

sischen Epoche in der Troas (Fig. 28) zeigt zwei Dinge: Erstens sind die Zentren auf den beschränkten Boden aus der Tertiär- und Quaternärzeit konzentriert; zweitens scheint es, daß jedes Zentrum wahrscheinlich ein Ge-biet mit einem Radius von 5 km beherrscht - die wirkliche Sachlage aber ist diese: für jede Hauptpolis existierten in der Nähe mehrere Kleinpoleis, autonom, semiautonom oder abhängig. Das durchschnittliche Polisgebiet ist genauso groß wie in der Nähe von Troja (2-3 km im Radius). Solche Kleinkammern sind die Grundhäuserblöcke für die ersten Kleinstaaten. Sie sind im Grunde selbstgenügsam, und alle Felder sind leicht zu Fuß errei-chen6. Die nächste Stufe der politischen Geographie ist das Entstehen von Zentralorten höheren Grades, gewöhnlich in der Mitte von natürlichen Sied-lungskammern. Der Wirkungsbereich dieser Zentren ist oft auf ein Gebiet mit einem Radius von 5 bis 15 km beschränkt, so daß auch der am ent-ferntesten wohnende Bauer seine Geschäfte im Zentrum innerhalb einer Tages-Hin- und -Rückreise erledigen kann. Die natürliche Siedlungskam-mer der Trojanischen Ebene (Fig. 29) hatte Troja als Zentralort, vielleicht die ganze Bronzezeit hindurch, dann wieder in der hellenistischen Epoche. Die Fahrstrecke von Troja bis zu seinen Bereichsgrenzen ist ca. 7 km lang, vergleichbar mit den Gebieten prähistorischer Höhenfestungen und mit mit-telalterlichen Marktflecken.

War Troja in der Bronzezeit von noch größerer Bedeutung? Die Troas (Fig. 30) hat wenig Bodenschätze, nur 12,5% ist Ackerland. Es herrschen alte, harte Gesteine mit kargen Böden vor, gegen die das untere und mittlere Menderes-Becken wie ein abnormaler Bereich von Fruchtbarkeit mit tiefen Böden aus dem Tertiär und dem Quarternär erscheint. Üppige Weiden und große Viehbestände konzentrieren sich in der Trojanischen Ebene. Auch müssen wir die Möglichkeit zum Fischfang betonen; 70% des türkischen 1956 hat auch ERNST KIRSTEN ähnliche Beobachtungen für die Troas publiziert (S.

.

(26)

Fischertrages stammt von den Dardanellen und vom Bosporus; Buchten an der Küste sind besonders fischreich. Es ist wahrscheinlich, daß Troja ein wichtiges Zentrum für den Fischfang war (eine Bemerkung, die mit den Fischfunden bei den Ausgrabungen in Troja und Kum Tepe leicht un-terstützt werden kann). Eine Trojanische Fischfangflotte könnte die weit verbreiteten kulturellen Kontakte mit der Ägäis während der Bronzezeit erklären.

Durch seine zentrale Lage in einem der beiden reichsten Gegenden der Troas, mit seinem Hafen und seiner Stromab-Lage vom anderen Bereich am mittleren Menderes, sollte Troja natürlich die auswärtigen Kontakte und den Handel kontrollieren. Die Archäologie zeigt bisher aber keinen Beweis für einen bemerkenswerten Verkehr in der Bronzezeit durch die Dardanellen, und ich bezweifle sehr, daß dieser Faktor irgendeine Bedeutung für das frühe Troja hatte. In der Antike jedoch benutzten Flotten die Häfen vor Troja, in denen sie auf günstige Winde warteten, um den inneren Hellespont zu durchfahren; aber auch Abydos diente diesem Zweck.

Betrachten wir nun die Grundrisse der aufeinander folgenden Städte in Troja, I bis VIL; Fig. 31 zeigt einen Vergleich mit anderen bronzezeitlichen Zentralorten in der Ägäis. Die Trojanische Ebene mit Hügelland herum umfaßt 400 km2, und Troja II mit 10.000 m2 konnte leicht der Zentralort

dafür sein. Troja VI mit ca. 20.000 m2 konnte vielleicht eine weitere Rolle

in-nehaben. Die Becken des unteren, mittleren und oberen Menderes umfassen insgesamt (Fig. 32 und = I hier) 1.700 km2. Nehmen wir einen anderen

Ver-gleich - der mykenische Palast und die Unterstadt Pylos kontrollierten einen Bereich von 2.400 km2. Troja VI aber ist kein Pylos, kein derartiges

Verwal-tungszentrum, und ich vermute, daß es nur einen kräftigen Einfluß auf das mittlere und obere Becken hatte, aber keine Herrschaft darüber ausübte.

Handel und Verkehr im Troja der Bronzezeit sind stark überschätzte

(27)

Faktoren. In Troja VI-VII erscheinen mykenische Importe in größerer Men-ge, aber der Verkehr ist keineswegs wechselseitig: eine große Macht sucht weniger entwickelte Völker auszubeuten. Alle Zeichen deuten darauf hin, daß Troja VI nur ein kleines Reich besaß, vielleicht nur die untere Menderes-Gegend, mit Einfluß auf eine größeren Bereich. Die Ilias vereinigt daher aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere verschiedene Sagen, die das Mykeni-sche Übergreifen auf kleinere fremde Mächte verherrlichten. Sie wurden um den Trojanischen Untergang herum gewebt, die Einzelheiten stammen von manch anderem Kampf und manch anderer Plünderung entlang der Ägäischen Küste. Nun müssen wir die anderen 20 Trojas finden, sowie kleine Zentren für anspruchslose Siedlungskammern, mit demselben beschränkten Verkehr und derselben Daseinsberechtigung in örtlicher Landwirtschaft.

Addenda

Zur Frage nach der Meeressteigerung über das heutige Niveau habe ich etwas Neues mitzuteilen. Professor ILHAN KAYAN, ein Mitarbeiter bei den Felduntersuchungen von KRAFT und KORFMANN in der Trojani-schen Ebene, hat mir Folgendes berichtet: Die neuesten geomorphologi-schen Forschungen zeigen in diesen Ebenen kein Meeresniveau, das über dem heutigen stand.

Bibliographie

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C. VITA-FINZI, The Mediterranean Valleys, Cambridge 1969

(29)

o o

(30)

fr"

B. Hayrettm T

Pitereli

R Menderes

(31)

= Present watercourses

^~~ Former watercourses

V I Suggested depositional stages (Bilgin) .*- Swamps Beach ridges :·:·:· Sand accumulations off Cliffs Scarp of questas 0 2 Km

Fig. 3: The presentday deltaic plain of the lesser Menderes (Kukuk Menderes) River (after BILGIN 1969)

Height in metres

(32)

?. ^: T/ie Trojan Plain with the Location of geomorphical trials into its sediments

VIRCHOW's tests are marked Bl-6

(33)

Metres + 5

Note: Elevation 3-4 metres

1.0 1.25 1.5 1.75

Kilometers

Fig. 5: Diagramm of the trench excavated by MEY, DORPFELD and SCHEDE showing the present alluvial soil surface. The marine beach accretion sandy unit, and the underlining clay unit as related to the beach accretion plain

(34)

1840 Contemporary coastline 1840-1940 Delta growth 1940-1956 Delta growth

(35)

•--χ o 10 ω > OJ d) ΙΛ 40 c φ ΙΛ _ο 01 100 5; +·» (U 120 Ο 17 15 10 9 8 7 Thousand of years before present

(36)

Kum Br

VTl· High plateau V/λ Low plateau

I I Kara Menderes plain I*·.*I Swamp ^ Settlements • Drillhole 0 1 2 3Kms Ege Denizi (Aegean Sea)

(37)

Sigeumy

^~*S Strabo's time circa 2000 years BP Sea level same as at presen,

-r.^ Rhoeteum, Circa 4500 years BP Troy l/ll Sea level + 2i 10000 years BP •Sea level-40m ^-»-/ "ïirca 3250 years BP Troy VI/VII Sea level same as at pre:

7000 years BP Sea level -20m LEGEND Sandy estuary lr-~^ Clay-silt estuary G3 Marsh CUSea ΠΤΠ1 Alluvial plains

1777] Highly dissected plateaus -- Present shoreline

Present edge of alluvium 0 5 lOKm

Fig. 9: Paléographie reconstructions of the vicinity of Troy

throughout the holocene epoch of geological time.

The maps shown indicate wave-cut cliff retreat along the Sigeum promontory to the west and delta flood plain progradation and alluviation northward to the present coast at. the Dardanelles. The marine embayments are shown in terms of bottom sediment types including a clay-silt (muddy) marine environment and a sandy

marine environment (after KRAFT et al. 1980)

(38)

Kum Kale 0 1 2 3Kms (Cape Sigeum} _ Yenisehir (Sigeum) 1 Miles AEGEAN Besika Burnu (BesikaBay)

V/Λ Low Plateau X X Projected site of Achaean Camp V/λ High Plateau M M Mey's Trenches

I I Trojan Plain ι-ι-ι-ι Reconstructed outline of inner shore of bay at time of Strabo I" *l Marsh (today) " " ' " TrovVI/VII

Fig. 10: Sketch map of the environs of Troy (after LUCE 1984)

(39)

i-ieigniimi + 20 Yrs before present χ 1000 20 15 10 5 O +10

Hypothetical axis of Kara Menderes IScamanderl Valley

Climatic optimum 4500 BP Sea level curve

Brackish ΐ fresh water

-, swam ρ Sandy marine embaymenl

Silt-clay marine embayment /oooyrsBF

Silt-clay marine embayment

Present sea level

I I I

Time lines:

Deposition erosion surfaces • C" dates corrected to 57301/2 life

J I I

10 12 14 16 20km

Fig. 11: Longitudinal cross-section of the plain of Troy reconstructed from boreholes T2-T7 (after

(40)
(41)

+ 40_ W Sea level o Floodplain of K. Menderes Cayi 7 8 9 DISTANCE (km) 2 3 4' 5 DISTANCE (km)

(42)

Height [ml +20

+ 10

20

-Hypothetical axis of Kara Menderes IScamanderl Valley TROY

2 km east

Brackish i fresh water

swamp Sandy marine embayment

Silt-clay marine embayment- i;iay marine emoaymeni 7000^rs_BP —

Silt-clay marine embayment

9775 BP

ime lines:

Deposition erosion surfaces • C14 dates corrected to 5730 V2 life

É | Posent ;S sea level

40

60

-12 14 16 20km

Fig. 14: Longitudinal cross-section of the plain of Troy, as in Fig. 11, but highlighting (dotted deposit) the subaerial alluvial deposit deposited below present sea-level in the mid

(43)

0 1 2 3 k m

Fig. 15: Main stakes of the growth of the Trojan plain

(44)

HELLESPONT

O 2Km ι ι BESIKABAY

Fig. 16: Suggested reconstruction of the Trojan Plain, c Troy I

(45)

Fig. 17: Hypothetical rate of growth of the Trojan Plain following an average increment of 2.1 m per year

(46)

Delta „óf the, ' f Lesser iVlenderes

Fig. 18: Dominant currents in the presentday straits of the Dardanelles

(47)

Fig. 19: Suggested reconstruction of the Trojan Plain, c 1300 B.C. or 800 B.C.

(48)

SIGEUM

Fig. 20: A possible topography from Herodotus and Pseudo-Skylax (5th - 4th centuries B.C.)

(49)

Fig. el: Suggested reconstruction of the Trojan Plain in the account of Strabo c 200-0 B. C.

(50)

/EANTIUMi i-'Scamander^ Achaeans' ·

ir\ Harbour :-y

.·:'#£ PROMONTORY

j. 22: Suggested reconstruction of the Trojan Plain in the time of Pliny c 50 A.D.

(51)

'CITY'OF CONSTANTINE

Canal ·*:

2km

Fig. 23. Suggested reconstruction of the Trojan plain over the period from c 50 A.D. to 400-700 A.D.

(Plinian coastline beyond it two areas of delta added by 400-700 A.D.)

(52)

Fig. 24·' The form of the lower menderes delta in the 1840s (after B IL G IN 1969)

(53)

Î^'J Abandoned villages /\ Good arable land |,|i Poor land

fiff. ^i: Modern village territories (parishes) (village territories defined by dashed lines)

(54)

TROY (NEW ILIUM)

A

A MINOR PREHISTORIC SITES Δ MAJOR

Fig. 26: Prehistoric territories of the Trojan Plain related to land use categories. Cicles of 2.5 km radius placed within

THIESSEN polygons. Classical centres in brackets

(55)

Γ

BRONZE AGE

POPULATION MAXIMUM

CLASSICAL POPULATION MAXIMUM

Fig. 27: Hypothetical human population maxima for the postulated separate settlement territories of the plain of Troy,

in bronze age and classical times

(56)

MAJOR GREEK CENTRES (Circles 5Km radius)

CONCENTRATED ARABLE LAND

Fig. 28: Major Greek centres (circles 5 km radius) (distribution of m.ajor Greek settlements after COOK 1973)

(57)

Fig. S9: Troy as a 'central place '

(58)

Swamps Alluvium Pliocene Upper Miocene Sarmatian Mesozoic Palaeozoic Crystaline Schists Granite Serpentine Andesitetrachyte Volcanics Basalt 0 2 8 Km

Fig. 30: Geology of the Troad (after BILGIN 1969) The shaded area represents the major expanses of arable land,

(59)

COMPARATIVE GROUND PLANS

(Bronze Age Aegean)

SITE TROYII POLIOCHNI PHYLAKOPI III GOURNIA PALACE TROYVI PYLOS SURFACE AREA 10,000 M2 1 5,000 M2 18,000 M2 1 5,000 M2 20,000 M2 7 TERRITORY 400 Km2 ?? 400 Km2 1 50 Km2 900 Km2 ?? 1,700Km2 ?? 2,400 Km2 ?

Fig. SI: Comparative ground plans (bronze age Aegean) (surface areas based on C. RENFREW (1972), The Emergence of

Civilisation; territory data are 'guesstimates ' of the. author)

130

(60)

•Salihlêfr ... ..

vciler.·* Kestanbul

GULF OF EDREMIT

Fig. 32: The Troad - natural divisions (after BIL G IN 1969)

Referenties

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