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The handle http://hdl.handle.net/1887/36435 holds various files of this Leiden University dissertation.

Author: Juhás, Peter

Title: Die biblisch-hebräische Partikel -na im Lichte der antiken Bibelübersetzungen : unter besonderer Berücksichtigung ihrer vermuteten Höflichkeitsfunktion

Issue Date: 2015-11-2015

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Einleitung

Im August 2001 fand der 17. IOSOT-Kongress in Basel statt. Prof. Ernst Jenni als damaliger IOSOT-Präsident hatte eine ehrenvolle Pflicht zu erfüllen: dieses internationale Treffen der AlttestamentlerInnen mit einem Vortrag zu eröffnen und die Gäste anschließend zu einem Umtrunk einzuladen. Vor dem Hintergrund dieser Einladung bewies er wieder einmal seine exzellente hebraistische Kompetenz, indem er im Rahmen seines Eröffnungsvortrags Überlegungen zur höflichen Bitte im Alten Testament entfaltete.

Jenni versuchte zu zeigen, dass das Althebräische aufgrund der morphologischen Variation und des Partikelinventars bei der Formulierung einer Bitte differenzieren könne. Eines der Mittel einer solchen höflichkeitsrelevanten Differenzierung sei auch der Gebrauch der Partikel

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(mehr in 4.2.2).

Mit der Erwähnung dieser Partikel kommen wir nun zum Hauptgegenstand der vorliegenden Untersuchung. Die hebraistische Forschung, deren Darstellung das Kap. 4 gewidmet ist, ist von einer großen Mühe geprägt, diese schwer deutbare Partikel semantisch zu erfassen. In jüngerer Zeit haben sich einige Stimmen erhoben, ihre Funktion deutlicher mit der Höflichkeit zu verbinden. Angesichts einer solchen Lage ergibt sich daher auch die Fragestellung der vorliegenden Arbeit. Zum einen: Wie gehen die antiken Bibelübersetzer, die den alttestamentlichen Autoren sprach- und kulturgeschichtlich relativ nahe standen (insbesondere im Fall der LXX), mit diesem semantisch schwer fassbaren Phänomen um? Sind bei diesem Umgang Unterschiede zwischen dem partikelreichen Griechisch einerseits und dem partikelarmen Latein oder Syrisch andererseits festzustellen? Wie wird die vermutete Höflichkeitsfunktion des hebr.

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in den Übersetzungen zum Ausdruck gebracht? Zum anderen soll aber auch eine am Kontext der hebr. Texte orientierte Abstrahierung der

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-Funktion(en) erfolgen, deren Ergebnis mit dem Befund der antiken Übersetzungen zu korrelieren ist (5.7; 6.3; 7.1.4; 7.2.5; 7.3.5 und die einzelnen Tab.). Dafür wird nach dem forschungsgeschichtlichen Überblick (4.1 und 4.2) die Darstellung eines analytischen Zugangs geboten, der mit mehreren Diskursebenen rechnet (4.5.3 und 4.5.4); dabei muss noch das Verständnis der Emphase erläutert werden (4.5.2).

Da alle drei Kategorien bzw. linguistischen Phänomene (Höflichkeit, Partikeln und antike Übersetzungspraxis) selber viel diskutierte Forschungsgegenstände darstellen, sollen

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2 sie mit der dazu gehörenden Terminologie in den ersten drei Kapiteln erörtert werden. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Höflichkeit und deren Definitions- und Beschreibungsversuchen in der linguistischen Forschung, wobei auch das Phänomen der Unhöflichkeit (1.4), das in den letzten Jahren immer mehr Interesse weckt, kurz vorgestellt werden soll. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem zentralen face-Konzept und der bahnbrechenden Arbeit von P. Brown und S. C. Levinson gewidmet (1.3). Obwohl man verschiedenes an ihr kritisieren kann, bietet sie jedoch eine systematische, auf einer Fülle von empirischen Daten basierende Behandlung der Höflichkeit, die die Forschung in den folgenden Jahrzehnten maßgeblich geprägt hat. Eine spezifische die beiden Gebiete der Linguistik, d.h. das der Partikel- und das der Höflichkeitsforschung, verbindende Frage, die auch für die vorliegende Untersuchung relevant ist, lautet: Inwieweit spricht man mit den Partikeln höflich? Das Kap. 2 führt in dieses Problem kurz ein. Dabei wird versucht, auch eine terminologische Klärung zu schaffen; für die Partikel

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heißt das: kann man sie als Abtönungspartikel bezeichnen?

Die antiken Bibelübersetzungen stellen schon für sich ein Forschungsgebiet dar.

Daher können die jeweiligen Übersetzungen – Septuaginta, Pšīṭtā und Vulgata – nur kurz behandelt werden, ohne auf spezielle Problemfragen eingehen zu können (3.2). Da mit Ausnahme der Vulgata mehrere Übersetzer über längere Zeit am Werk waren, müssen auch die Spezifika und Probleme der jeweiligen biblischen Bücher berücksichtigt werden.

Wo sie für die vorliegende Untersuchung als relevant erscheinen, werden sie an der betreffenden Stelle erwähnt bzw. behandelt. Als Textkorpus/-korpora für diese Untersuchung ergeben sich also alle Stellen des hebr. Alten Testaments samt ihren Kontexten, an denen die Partikel

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belegt ist, und ihre griechischen, syrischen und lateinischen Wiedergaben in den genannten Werken antiker Übersetzungsarbeit. Da eine solche Arbeit meistens buchspezifisch ist, wird auch in der hier vorgelegten Analyse nach den einzelnen alttestamentlichen Büchern bzw. Buchgruppen vorgegangen. Die Zahl der Belege in den einzelnen Büchern ist ein weiteres, wenn auch sekundäres, und rein praktisches Kriterium, welche Bücher zusammen behandelt werden. Die Einteilung in drei große Kapitel (5-7) ist gattungsmäßig motiviert. In Kap. 5 werden die narrativen Texte behandelt. Die Aufmerksamkeit wird in den weiteren Kapiteln den poetischen Texten gewidmet, wobei man zwischen den prophetischen (Kap. 7) und nicht-prophetischen (Kap.

6) unterscheidet. Die wenigen für die vorliegende Analyse relevanten narrativen Passagen der prophetischen Literatur werden auch in Kap. 7 besprochen.

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3 Als feste Bestandteile der jeweiligen den antiken Bibelübersetzungen gewidmeten Kapitel erscheinen die einzelnen Tabellen und die Unterkapitel, die sich mit den Problemstellen befassen. Bei den Problemstellen handelt es sich um die Fälle, wo sich dringend die Frage nach der Vorlage der jeweiligen Übersetzung stellt, mit anderen Worten, wo nicht einfach entschieden werden kann, ob es um ein (freies) Vorgehen des Übersetzers oder um einen Unterschied in der Vorlage geht. Die Tabellen enthalten normalerweise fünf Spalten (außer bei den Psalmen, s. 6.1). In der ersten werden die einzelnen Stellen, an denen die Partikel

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belegt ist, mit einem weiteren Vermerk angeführt. Der Vermerk betrifft die Formen, mit denen die Partikel zusammen vorkommt (Imperativ, Jussiv, nicht-verbale Formen usw.). Die weiteren drei Spalten versuchen zu veranschaulichen, an welchen Stellen und wie die Partikel übersetzt wurde, bzw.

aufmerksam zu machen, wo eine solche Entscheidung problematisch ist. Ein oft vorkommendes Siglum ist „x“, das die Stellen bezeichnet, an denen die Partikel nicht übersetzt wurde (zu den anderen Sigla s. das Verzeichnis am Ende). Obwohl die einzelnen antiken Übersetzungen in der Arbeit in der chronologischen Reihenfolge (LXX, Pšīṭtā, Vulgata) abgehandelt werden, werden die in den indogermanischen Sprachen Verfassten in den Tabellen nebeneinander gestellt (also LXX, Vulgata, Pšīṭtā). In der fünften Spalte wird die vorgeschlagene Deutung der Partikel an jeweiliger Stelle geboten.

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Referenties

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