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Bius, Parbaringin und Paniaran. Über Demokratie und Religion bei den Tobabatak Nordsumatras

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Academic year: 2021

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Bius, Parbaringin und Paniaran. Über Demokratie und Religion bei den Tobabatak Nordsumatras

Angerler, J.

Citation

Angerler, J. (2009, June 18). Bius, Parbaringin und Paniaran. Über Demokratie und Religion bei den Tobabatak Nordsumatras. Leiden Ethnosystems and Development Programme Studies. Retrieved from https://hdl.handle.net/1887/13848

Version: Not Applicable (or Unknown)

License: Licence agreement concerning inclusion of doctoral thesis in the Institutional Repository of the University of Leiden

Downloaded from: https://hdl.handle.net/1887/13848

Note: To cite this publication please use the final published version (if applicable).

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STELLINGEN

behorende bij het proefschrift van Johann Angerler, Bius, parbaringin und paniaran. Über Demokratie und Religion bei den Tobabatak Nordsumatras. Universiteit Leiden, 18 juni 2009.

1.) Die sozial-politische Ordnung der Tobabatak, welche frühe niederländische Kolonialbeamte als „een bataksche janboel“ (cf. Drijvers 1941) beschrieben haben, erweist sich bei genauerer Betrachtung als eine relativ komplexe demokratische Organisationsform, die in der Vergangenheit auch den Anforderungen ‚hydraulischer’

Agrikultur und Organisation (im Sinne Wittfogels) genügen konnte.

(diese Arbeit)

2.) Der Schutz von bestimmten Urwäldern als hydrologische Reserven war im zentralen Batakland durch die traditionelle Religion garantiert. (diese Arbeit) 3.) Die von der Mission verbotene bataksche gondang-Musik war kein Kriegsgetrommel,

wie manche Missionare meinten, sondern traditionell Musik für den Frieden.

(diese Arbeit)

4.) Ausgerechnet während der niederländischen Kolonialherrschaft 1839-1876 in den südlichen Batakländern entwickelte sich dort trotz des bereits seit 1829 bestehenden Verbotes für Sklavenhandel ein open slave system (cf. Reid 1983), welches Sklavenjagd im damals noch freien zentralen Batakland stimulierte.

(diese Arbeit)

5.) Die batakschen Erfahrungen mit dauerhaften demokratischen Einrichtungen könnten einen wertvollen Beitrag zu unserem allgemeinen Verständnis des Wesens von Demokratie liefern.

6.) Die Erforschung der traditionellen Religion der Batak ist weder unmöglich, noch bereits abgeschlossen – die existierenden schriftlichen Quellen hierfür sind erst zu einem Bruchteil erfasst.

7.) Von den über tausend batakschen pustaha-Texten, die in Bibliotheken und Museen aller Welt aufbewahrt werden, wurde bisher kein einziger auf wissenschaftlich kritische Weise übersetzt.

8.) Die Inhalte von pustaha-Texten beschäftigen sich nicht nur mit Divinationspraktiken, wie meistens angenommen, sondern enthalten auch authentische Dokumente der batakschen Religion.

9.) Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein Zusammenhang besteht zwischen dem Entstehen der batakschen Metapher von den drei Herdsteinen (dalihan na tolu) als Symbol für Heiratsallianzbeziehungen als Essenz gesellschaftlicher Ordnung und der Lehre von Vertretern der adat-Rechtsforschung und der Leidener Tradition des Strukturalismus über das ‚zirkulierende Konnubium’ einerseits und der Anwesendheit batakscher Studenten an der Universität Leiden in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts andererseits.

10.) Die hypothetische Annahme eines Ideals innerhalb von (vorkolonialen) Gesellschaften ohne Staat, welches mit ‚Wille zur Demokratie’ umschrieben werden kann, kann zu Erkenntnisgewinn beitragen.

11.) In einer evolutionistischen Skala der Entwicklung sozial-politischer Organisation stehen ‚schriftlose Fürstentümer’ (als Synonym für den ‚frühen Staat’) über den

‚tribalen Gesellschaften’ (cf. Claessen 1984). Es erhebt sich die Frage, wo eine

‚schriftbesitzende, demokratisch organisierte Gesellschaft ohne Staat’ einzuordnen wäre.

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12.) Die Erläuterungen zu den batakschen Exponaten im Museum voor Volkenkunde Leiden übertreffen kaum das Niveau eines durchschnittlichen Reiseführers.

13.) ‚Seelenstoff’ gibt es nur in der (wissenschaftlichen) Literatur.

14.) Die Möglichkeit der Digitalisierung von Archivbeständen könnte einheimischen Forschern in aller Welt die Möglichkeit eröffnen, ihre Geschichte zu erforschen, ohne dazu teure Reisen unternehmen zu müssen.

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