• No results found

SHELF ovo

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "SHELF ovo"

Copied!
37
0
0

Bezig met laden.... (Bekijk nu de volledige tekst)

Hele tekst

(1)

ovo

SHELF NUMBER MICROFORM:

MMETA 0016

• •

BIBLIOGRAFISCH VERSLAG BIBLIOGRAPHIC RECORD

MOEDERNEGATIEF OPSLAGNUMMER:

MASTER NEGATIVE STORAGE NUMBER: I MM69L-000 31'

Ruys-Heger, Hanna

Djonoko : eine Hindu-Javanische Heldensage I von Hanna Ruys-Heger ; ill. von Ernst Heger. - Den Haag: Van Stockum, 1925. - 65 p. : iII. ; 20 cm

Signatuur van origineel I Shelf number of original copy:

Mcc470

Signatuur microvorm / Shelf number microform:

M META 0016

Filmsoort / Size of film :

Beeldplaatsing / Image placement:

Reductie moederfilm / Reduction master film:

Startdatum verfilming / Date filming began : Camera-operateur / Camera operator:

16mm COMIC/IIB

~4 : 1

JIJ-6 " 2000

C.~CtJ D 5t>;:;

(2)

JONOKO.

Eine Hindu -Javanische Held n ~ ..

voo

HRNNf.\ RUVS· HEGER

ft.

v.

Bodch.

v/h w. P. van Stee

(3)

I

DJONOKO.

(4)

.. I

J

DJONOKO.

EINE

HINDU-JAVANISCHE HELDENSAGE

VON

HANNA RUYS-HEGER ILLUSTRIERT VON MEINEM VATER

GEHEIMRAT ERNST HEGER TITELBILD VON RADEN MOHAMMED ALl.

N.V. Boekhandel voorh.

w.

P. VAN STOCKUM &: ZOON.

DEN HAAG. 1925.

l

(Je..

~

0

(5)

VORWORT.

Während einer Wajangvorslellung auf Java slicg in mir der Wun eh :mf die Djonokosage in einer I den Abendländern begreiflichen Form zu hear,beilen. Die we11eren Unlcrlagen enllehnle ich dem javani chen Gedicht:

Ardjuno Sosro Bau

von Raden Ngabehi Sindoesaslra in der Uebersetzung von Dr. W. Palmer van den Broek.

(6)

DJONOKOS LlEBESLEID.

Vom Himmel stieg einst Batoro Wisnu zur Erde nieder, um den Menschen zum Heil zu werden und sie vor Schlecbtigkeit und Niedertracht zu Ibeschüt- zen. Batoro Wisnu inkarnierte sich in der menschli- chen Gestalt von Djonoko, König von Maispati.

Dieser König wurde der mächtigste Fürst seiner ZeU, weit und breit geehrt und geliebt. Weise und mild regierte er sein Volk, edel und gut war sein Lebenswandel. Achthundert der vornehmsten Für- sten bilde ten seinen Hofstaat. Herrlich war sein Schloss an zu schauen. Auf hohen weissen, mil Gold und Edelsteinen reich verzierten Marmorsäulen ruhte das Dach. Hinter dem Pendopo erstreckten sich kühlt:, luftige Gemächer. Die hohen Palmen und Waringinbäume neigten ihre Kronen, wie ehrfürchtig grüssend, tief hernieder und spendeten ihren wohltuenden Schatten.

Vnd Djonoko selbst war der schönste Mann, der je auf Erden gelebt at. Ueber seiner Erscheinung schwebte der Glanz eines Gottes. Fein und edel waren seine Gesichtszüge, hoch und schlank war seine Gestalt. Die grossen mandelförmigen braunen Augen glichen strahlenden Sonnen.

Doch trotz allen Glanzes und aller Macht und des Bewusstseins ein Batoro zu sein, war Djonoko nicht glücklich. Eins fehlte ihm zu seinem Glück:

ein geliebtes, ihm eben'bürtiges Weib. Jeder seiner achthundert Fürsten hatte ihm seine Frauen und Töchter angeboteni doch Djonoko ver- schmähte sie alle. Selbst die Schönste unter den Schönen schien ihm nicht begehrenswert. Einstmals, da Djonoko als Batoro Wisnu noch im Himmel

(7)

8

leb te, war ihm Dewi Sri zur Frau bestimmt worden, und ihre Seelen liebten sich. Jedoch der Liebesbund der zwei Götter durfte nur auf Erden zu Stande kommen, so hatte der mächtigste der Götter, Batoro Guru, beschlossen.

Nun sehnte sich Djonoko auf Erden nach der geliebten Seele von Dewi Sri. Voll Iiebender Ungeduld erwartete er schmerzlich den Augenblick ihrer Inkarnation. Oft schon hatte Djonoko den Mond kommen und gehen sehen und noch immer hatte Batoro Guru ihm kein Zeichen gegeben, c!ass Dewi Sri zur Erde hernieder gesliegen sei und seiner Verbindung mit ihr nichls mehr im Wege stehe. Tiefe Schwermut breitete sich über Djo- nok os ganzes Wesen aus; er fand kein Wohlgefallen mehr an Sang und Spiel, er wünschte nicht mehr zu Jagd und Hatz aus zu'ziehen. Tag und Nacht verbrachtete er in Gebete verlieft, heftiger und heftiger wurde Ojonokos Flehen und immer dringender seine Bitte, Dewi Sri zur Erde hernieder zu senden. Und die Macht seiner Gebete war so gross, dass die Götter im Himmel dadurch beunruhigt wurden und die Erde erschütterte.

Die Flüsse traten aus ihren Ufern und überschwemmten Wiesen und Felder.

Wirbelwinde fegten durdh die Wälder und entwurzelten die Bäume.

Bergen neigten ihre Gipfel und fielen mit donnernder Gewalt zu Tale und verwüsteten ganze Gegenden.

Endlich fand Batoro Guru, dass der rechte Augenblick genaht se i, urn Djonokos Gebete zu erhören und ihm das ersehnte Zeichen zu geben. Er beauftragie Narooo, Djonokos Grossvater, zur Erde zu steigen und seinen Enkelsohn zu trösten. Wä'hrend wiederum nachts Djonoko in andächtige Gebete versunken war, verbreitete sich urn ihn ein helles Licht und in der leicht schwebenden weissen Gestalt erkannte er seinen Grossvater Narodo.

Und Narodo sprach also zu ihm:

"Mein geliebter Enkelsohn, ich muss Dich verweisen; ein Held wie Du

"sol1 sich nicht so masslos sein~n Liebesschmerzen hingeben. Deine mäch.

9

.,tigen Gebete haben sogar Batoro Guru ,beunruhigt. Höre jetzt auf zu

"beten. Deine Sehnsucht wird sich erfül1en und Deine Verbindung mit

"Dewi Sri steht bald bevor.

"Dewi Sri hat die Gestalt von Prinzessin Tjitrowati von Magodo ,.angenommen. Beeile Dich, mein gelie'bter Enkel, -einen Deiner Dir unter- ,.tanen Fürsten als Freiwe~ber nach Magodo zu senden, denn viele mäch-

"tige Prinzen und Könige bewerben sich urn die Hand der schönen Prin-

"zessin. Fürchte aber nichts, keinem wird es gelingen, ihre Gunst zu ,.erwerbenj denn die Götter haben beschlossen, dass sich die Seelen von ,.Batoro Wisnu und Dewi Sri auf Erden zum Liebesbunde finden. Dewi

"Sri wartet mit gleicher liebender Ungeduld auf Batoro Wisnu, wie Du,

"mein geliebter Enkelsohn auf Dewi Sri. f t

Djonoko fühlte einen leisen Hauch auf seiner Stirne, den Segen seines göttlichen Grossvaters ... und urn ihn herrschte tiefes DunkeI. Narodo war wieder zum Himmel aufgestiegen.

(8)

Raden Semantri.

~iijij~~~i1och in den Bergen lebte in einer tiefen, dunkIen Höhle ein Topo. Einc grosse Wunderkraft ging von ihm aus. Einst war dieser Topo ein mächtiger Fürst gewesen, aber durch ein Gelübde gebunden, musste er sich von der Welt, von Pracht und Glanz zurückziehen, um in der

~~~:;;:==::~ Einsamkeit als Büsser sein Leben zu verbringen, bis es ttern wohlgefallen möchte, dass seine Seele in den Himmel eingehe.

Dieser Topo hatte zwei Söhne. Den äItesten, Raden Semantri liebte er mit grosser väterli her Zärtlichkeit. Raden Semantri war ein schöner schlan- ker JüngIing, der des Vaters Wunderkraft besassj durch ein streng asketisches Leben halte der Jüngling seine ubernatürIiche Gabe sehr ver- stärkt. Er tat slets strenge Busse, zügelte seine weltlichen Lüste und übte sich in Selbstbeherrschung, urn 50 das Wohlgefallen der Götter auf sich zu lenken. Und sein Streben wurde belohnt, die Götter verliehen ihm einen Wunderpfeil des Himmels, der die Gabe besass den Feind zu vertiIgen.

11

Der zweite Sohn des Topos war ein hässIicher missformter Buto. Der Vater schämte sich dieses Sohnes, und so gross seine Lielbe zu Raden Semantri war, so sehr hasste er seinen zweitgeborenen Sohn, den er Raden Sukos- rono nannte. Er verbannte ihn in den Urwald 'ZU den wilden Tieren in der Hoffnung, dass er umkommen mÖchte. lhn zu tölen wagte er nicht, denn Sukosrono wurde von Batoro Guru beschützt. Durch die Hilfe dieses mäch- tigen Gottes gelang es SUKosrono im Urwald ein Butoreich zu gründen. Alle Waldgeister und Butos betrachte ten ihn als ihren Herrn und Meister.

Sukosrono hatte, wie alle Butos, viele Fehler und Untugenden, aber infolge seiner Abstammung von einem T opo, ein minnesames Herz. Und mit die- sem Herzen hing er voll und ganz an seinem schönen schlanken Bruder.

Da Sukosrono die WunderkraIt besass sich unsichtbar zu machen, besuchte (:r oft des Nachts seinen Bruder in der Höhle des väterIichen Topos, ohne dass einer von beiden seine Anwesenhelt merkle. Er veJ'lbIieb dann die ganze Nacht andächtig an der Lagerstätte des schönen schlafenden Bruders, urn beim Anbrechen des Morgengrauens zurück zu kehren in sein Butoreich im tiefen dunkIen Urwald.

Eines Tagcs entbot der Topo seinen Sohn Semantri zu sich und nach- àem Semantri den Sembah, das Zeichen der Ehrerbietung gemacht hatte,

prach der Vater also zu ihm:

"Mein Sohn, Ou bist zu schön und zu vornehm, urn Dein junges Leben

"weiterhin als Topo zu vef'lbringen. Du gehörst an einen fürstlichen Hof,

"solIst zu grossen Ehren kommen und in Pracht und Glanz leb en. Durch

"Dei ne Wunderkraft slehen Dir alle Wege offen. Suche Dir einen König,

"dem Du Deine Dienste weihen willst."

"Mein Herr und Vater," antworlete Semantri ehrfürchtig, "schon lange

"dachte ich daran, meine Dienste einem Fürst an zu bieten, jedoch ieh

(9)

12

,.rand keinen, der sich in Tapferkeit und Kraft mit mir messen und im

"Streit meinen Tjokro überwältigen könnte."

"Mein Sohn, Du hast recht, ein Fürst von dieser Welt kann Dich und ,.Deinen Tjokro nicht bezwingen, doch ich kann Dir helfen: Batoro Wisnu ,ist zur Erde niedergestiegen und lebt als Djonoko, König von Maispati

"unter den Menschen. Ihm kannst Du Deine Dienste und Huldigungen wei-

"hen. Er wird Dir im Kampfe widerstehen und seine Seele ist wunderherr- ,.1ich und gross, soda ss Du ein Begnadigter sein wirst, so Du ihm dienen ,.darfst. Mein Sohn, eiIe, aufdass Du bei Djonoko dienst, wenn der junge ,.Mond wiederum am Himmel steht. Der Augenblick wird für Dich günstig

"sein, denn Djonoko sucht einen tapferen Fürsten, urn ihn nach Magodo ,.zu senden, dem jungen König zur Hilfe, der von dem mächtigen und

"grausamen König von Widarbo arg bedrängt wird. Wisse mein Sohn, dass

"Dewi Sri, die Batoro Wisnu im Himmel anverlobte Braut, sich in die

"sterbliche Hül1e der schönen Prinzessin Tjilrowati von Magodo inkarniert

"hat. Viele Prinzen und Fürsten warben um ihre Gunst und wurden

"abgewiesen, darunter auch der König von Widarbo. Du musst erst diesen ,.Fürst bezwingen und dann als Freiwerber für Deinen Herrn auftreten.

"Doch höre meinen weisen Rat, mein Sohn, je-dem, auch Deinem König ,.verschweige Deine Wunderkraft und den Besitz des Tjokros."

Nachdem der Topo dem Sohne seinen väterlichen Segen gegeben hatte, machte Raden Semantri den Sembah, küsste die Füsse seines Vaters und erbat sich die Erlaubnis abreisen zu dürfen.

Semantri reiste ohne Aufenthalt über hohe Berge, durch tiefe Klüfte ....

Keine Gefahr war ihm zu gross, er kämpfte mit den wilden Tieren des Waldes und nur ein Gedanke erfü11te ihn: so schnell wie möglieh zu seinem Fürs'i zu eilen. Fortgesetzt beschäftigte sich seine Seele mit Djonoko, dem Menseh gewordenen Batoro Wisnu. Würde dieser mäehtige König und

13

Gott ihm und seinem Tjokro wirklich widerstehen können, dem Tjokro, der auch von Göttern selbst gefürehtet wurde? Welche hohe Tugenden besass dieser zur Erde niedergestiegene Gott, dass sein Vater mil so grosser Ehrerbietung und Achtung von ihm sprach? Wie werden seine Gestalt und sein Angesicht an zu sehauen sein? So grübelte Semantri während seiner Reise naeh Maispati, und inzwischen betete der väterliehe Topo inbrünstig für das Heil und Wohlergehen des geliehten Sohnes.

Des Nachts erschien heimlich und unsichtbar Raden Sukosrono in der Höhle und weinte laut und anhaltend, als er seinen Bruder nicht fand. Ueber den Wipfeln der Bäume hub ein Klagen und Jammern an und der Wald trug das Weinen Sukosronos weiter und weiter, bis es an die Ohren von Semantri klang. Der lag unter einem hohen Waringinbaum und schlie! na eh dem anstrengenden Wandern. Doch als das Klagen anhub, \Vurde er wach und setzte eilends seine Reise fort. Den Jammer des Bruders liess er un- beaehtet. Seine Liebe zu Sukosrono war nicht gross. Aueh er sehämte sich, gleich seinem Vater, des Bruders Hässlichkeit. Er wünschte seine Beglei- tung zu dem fürstlichen Hof von Maispati nicht.

(10)

RADEN SEMANTRI AM ZIELE SEINER REISE.

Djonoko, der mächtige König von Maispati ass auf seinem diamantenen Throne in dem kühlen hohen Pendopo aus weissem Marrnor.

S"in prächtigcs Gewand glänzte von Gold und Edel teinen. Sein schönes, edles Gesicht stand unter dem Z,:!ichen einer grossen Freude. Urn ihn waren alle scine achthundert Fürsten ver- sammelt und König Djonoko sprach also zu ihnen:

"Höret wohl, ich habe Euch zu frühcr

"Morgenstundc schon zu mir entbieten lassen,

"aufdass Ihr an meinem nächtlichen Erleben

"und meincr grossen Freude Teil haben könnt.

"Als ich heute Nacht wiederum in ernste Gebete verlieft war, crschien mir

,.plölzlieh me:n göttIicher Grossvater Narodo. Er bra eh te mir den mich

"hoch beglückenden Bericht, dass e Batoro Guru gefallen habe meine

"inbrünstigen Gehete zu erhÖren. Batoro Guru hat Dewi Sri, meine mir

"im Himmel anverlobte Braut, zur Erde niedergeschickt, aufdass unserem

"Uebe bund nichts mehr im Wege stehe. Auf, Ihr Fürsten, wähtet einen

"Anführerj einer von Euch muss mit grosser Heeresmachl gen Magodo

"ziehen, um dem jungen, arg hedrängten König ,bei zu stehen im Kampf , gegen den mäehtigen Fürsten von Widarho. Die schöne Prinzessin Tjitro-

"wati von Magodo, des jungen Königs Schwester, ist niemand anders als

, Dcwi Sri."

Als Djonoko schwieg, hub unter seinen Fürslen ein Raunen und Flüslern an. Jcder hatte viel Schöne und Gutes vernommen von der jungen Prinzes in von Magodo und gross war aller Freude, dass Djonokos Uebes-

15

leid beendet sei. Bald nun würde eine herrliche, Djonoko ebenbürtige junge Königin im Reiche Maispalie einziehen.

Nachdem die Fürsten ihrer Freude Ausdruck gegeben hatten, steilte sich aber Scham und Verlegenheit ein. Wer unter ihnen sollte als Heeres- führer gen Magodo ziehen 7 Sie wussten alle nur zu genau, dass keiner sich im Kampfe mit dem mächtigen, wüsten König von Widarbo messen konnle. Fürst Sodo, der älteste und Anführer der achthundert Fürsten, teilte König Djonoko die Befürchtung mit, dass der Heereszug wohl missIin- gen würde. Lange berielen König und Fürst, doch immer sorgenvoller wurde

beider Gesicht. Djonoko, der mächtige und göttliche König konnte sich unmöglich selbst in den Kampf begeben gegen einen Fürsten, wohl mächtig.

doch untergeordneten Ranges.

Da klang plötzlich ein Brausen und Sin gen durch die Luft und ein säuselnder Wind fuhr dureh die Wipfel der Bäume. Eine Jeder blickte verwundert und neugierig gen Himmel, jedoch es kam nur ein einfachcr Wandersmann daher und bahnte sich einen Weg durch all' die glänzenden vornehmen Fürsten. Stolz und frei schritt er zum König hin, dann beugte er sein Knie zum Fusskuss:

"Willkommen, Fremdling," sprach freundlich der König, "welch' sei

"Dein Begehren und wie Dein Name 7"

"Man nennt mich Semantri, mächtiger Herr und König", erwiderte ehrfürchtig der Fremde, "durch wilde Wälder komme ich aus der Ein-

"samkeit der Berge um Euch, oh Majestät zu dienen. Machet mich zu Euren

"einfachsten Knechte einem und ich werde glücklich sein."

Furchtlos und frei waren Semantris Gebahren und trotz seines ein- fachen Gewandes glich er einem schönen, edlen Fürstensohn. Sinnend betrachte te König Djonoko den kühnen Fremdling, dann hub er also zu ihm zu sprechen an:

(11)

16

"Wohlan, Semantri, kühner Fremdling, so Du mir dienen willst, zeige

"mir, dass Dein Angesicht und Deine Gebahren nicht betrügen. Mutig und

"furchtlos bist Du an 'Zu schauen. Auf, zie he in den Kampf gegen den

"mächtigen König von Widarbo, der das Reich Magodo und seinen jungen ,.König arg bedrängt. Wenn Ou siegreich aus dem Kampfe hervor gehest

"und den wüsten König von Widarbo überwältigt hast, dann solist Du mein

"Freiwcrber sein urn die Hand der schönen Prinzessin von Magodo und

"meiner zukünftigen GemahHn Schulz und GeJeite auf der Reise von

"Magooo nach Maispati."

Gross war Semanlris Freude, als er diese Worte vernahm, aber nach- dem er den Sembah gemacht halte, antworlete er gelassen:

"Es geschehe, wie mein Herr und König gebietet. Wann, oh Majestät

"darf ich zum Kampf gen Magodo ziehen 7"

Unter den achthundert Fürsten enlstand Staunen und Verwunderung ob diesem grossen Mule des fremden JüngHngs. Man hielt ihn für einen vom Himmel geschickten Boten, einen inkarnierlen Gott. Wer sonst könnte sich so furchtIos in den Kampf mil dem König von Widarbo wagen 7

"Der junge Mond sleht am Himmel", sagle König Djonoko, "der Augen-

"blick ist günstig, heule noch solIst Du ~en Magodo ziehen."

T JITROWATI.

Im Königreiche Magodo leble eine bild- chöne, kluge Prinzessin, Tjitrowali genannt.

Ihr Valer, ein weiser gütiger Fürst war tot und ein jugendlicher Sohn Tjitrogodo regierte das Land. Von weit und breit zogen Fürsten und Prinzen herbei und warben urn die Hand der chönen jungen Prinzessin. Doch Tjitrowati, die vom Himmel niederge tiegene Dewi Sri, wies alle Bewerber ab. Einer aber unter ihnen, ein mäch- tiger Fürst, der König von Widarbo, sann auf Rache, wegen der ihm angetanen Schrnaeh. Er zog mil grosser Heere macht heran, urn die

chöne Prinzessin mit Gewalt zu erobern.

Gleich einer verheerenden Feuersbrunst, mordend und sengend, kamen seine Mannen daher. Schrecken und Not herrschle im ganzen Lande und schon stand der F eind vor den Toren der Hauptstadt. Der junge König war der Verzweiflung nahe, wu ste er doch, dass seine Truppen der T eberrnacht des Feindes nicht länger mehr Widerstand bieten konnten. Vnd Tjilrowali,

!:eine Schwester, betete inbrünslig und wartete sehn üchtig auf Baloro Wisnu, den ihr im Himmel anverlobten Goll. lhr fel enfestes Vertrauen lärkte sic in der Hoffnung, dass ihr Geliebter im rechten Augenblicke Hilfe senden werde.

Des Nachts im Traum crschien Narodo, ihr Grossvater und sprach zärtlich zu ihr:

"Verzage nicht, meine allerliebste Enkeltochler, bald brieht der Tag

"an, welcher Dich mil Baloro Wi nu im Liebe bund vereinen wird. Schon

"ist Batoro Wisnu Mensch geworden und lebt auf Erden in der Gestalt

"von Djonoko, König von Maispali. Einer iner {ürstlichen Krieger,

(12)

18

"Raden Semantri nabt, urn den König von Widarbo zu vertilgen und ,.nachdem er das Reich Magodo von seinern Bedränger befreit hat, wird .. er Dich, mein schönes Kind zu Deinem Geliehten geleiten."

nd liebreich läooelnd küssle Narodo Tjitrowatis holdes Angesicht und kehrle, eben plötzIich als er er chienen war, in den Himmel zurück.

Tjitrowati erwachte geslärkt und voller neuer Hoffnung. Sie entbot ihren Bruder, den jungen König, zu sich und sagte zu ihm:

"Fasse wieder Mut, mein Bruder. Der König von Maispati, der Be-

"schützer aller derer, die in Not und Bedrängnis sind, hat seinen tapfersten .. Krieger uns zur Hilfe, dem König von Widarbo zum Verderben geschickt.

"Schon naht der Helfer unserer Hauptstadt, 'hald wird er uns von Not und

"Leid befreit haben."

Kurz nach dem Gespräch zwischen den Geschwistern vernahm man in der Stadt das Gerücht von heranziehenden Truppen. Wie fernes Donner- gro len klang es durch die Luft. Speere klirrten und es ging ein Glänzen und Leuchten aus von aller Pracht, mit der das Heer ausgestattet war.

Raden Semantri, der Anführer, zog mit vier der vornehmsten Fürsten aus dem Reiche Maispati in einem goldenen Wagen an der Spitze des Heeres heran. Zwei Diener hielten über sein Haupt einen Pajong von Plauenfedern mit goldenem Rand, reich mil Smaragden und Rubinen ver- ziert. Vornehm und glänzend auch war sein Staatsgewand. Ein Jeder konnte sofort sehen, dass Raden Semantri der Gesandte eines hohen, mächtigen Königs war.

Nachdem der junge König von Magodo seine Erlaubnis erteilt hatte, zog das Heer von Maispati, umjubelt von der schwer bedrängten Bevölke- rung in die Hauptstadt ein. Eilends entbot König Tjitrogodo Raden Seman- lri zu sich auf sein Schloss. Die gegenseitigen Höflichkeitsbeweise wurden

19

gewechselt und König Tjitrogodo hiess Raden Semantri mit herzIichen Worten willkommen. Darnach sprach Raden Semantri also zu ihm:

"Junger Fürst, mein hoher Herr und Gebieter, der edle König von

"Maispati, der Beschützer aller die Unrecht leiden, hat mich zu Hilfe ,.gesandt urn Euer Land und Volk vom König von Widarbo, dem frechen ,.Räuber und Mörder zu befreien. Docb eine Gunst erbittet sich der

"König von Maispati. Sein Herz ist in Liebe entbrannt zu der schönen

"Prinzessin von Magodo. So me in Kriegszug vom Glück begünstigt wird,

"soli ich König Djonokos Freiwerber sein urn die Hand der Prinzessin

"Tjitrowati. "

Der junge König erschrak sehr, als er diese Worte vernahm.

Er gedachte aller abgewiesenen Bewerber tlnd glaubte nicht hoffen zu dürfen, dass König Djonoko Gnade vor den Augen seiner schönen Schwesler finden würde. Er ahnle nicht, dass seine Schwester die Inkarna- tion von Dewi Sri und Djonoko der Mensch gewordene Batoro Wisnu sei, und beide im Himmel schon Wr einander bestimmt waren.

Raden Semantri sah die Angst und die Sorge, die sich auf dem jugend- lichen Angesicht des Königs ausdrückte und sagte lächelnd zu ihm:

"Beunruhigt Euch nicht, König, sol1te es Eurer schönen Schwester ,.nicht behagen die Gemahlin meines hoheo Gebieters zu werden, so ist

:.er zu gross und zu edel, urn darum Euer Feind zu sein. lch habe den

,.Befehl auf jeden Fall Land und Volk zu reUen und Euer Freund und

"Helfer zu bleiben."

Leicht und fr oh wurde da König Tjitrogodos Herz. Er erbat die Erlaub- pis sich mit seiner Schwester zu beraten und zog sich in das lnnere des Palastes zurück. Eilends suchte er die Priozessin auf und teilte ihr Raden Semanlris Botschaft mil. Hoch auf sprang Tjitrowatis Herz vor Freude,

(13)

20

al ie hörte, da der Gesandle des Geliehten gekommen sei, doch ruhig und beherr eht antworlete sie:

"Brud r, ieh will de König Gemahlin werden, doch telle ieh zwei

,.Bedingungen. Er len : Raden S manlri muss siegreieh aus dem Kampf

"rr.il dem König von Widarbo h"rvor gehen. Zweitens: Ich wünsehe al

"Brautge chenk von König Djonoko aehlhunderl edle Frauen von fürsllieher ,_ bstammung zu erhallen. Sie sollen auf dem Brautzug naeh Mai pati in

"mein m Gefolg ein und mir immerdar dienen ihr Leben lang."

"Wei se nenne ieh Deinen ehnellen Entsehluss, oh Schwester, es gibt

"auf Erden keinen Mann, der an Weisheil, Güle und Sehönheit König

"Dj noko glcieht. Er ist Dir, meine sehön , kluge Sehwesler ebenbürlig.

"leh eile, einem Ge andten Dein Anlwort mit zu teilen und glaube sicher,

"Deine Wün ehe ollen erfül1t werden."

Der junge König kehrte zum Pendopo zurüek, wo er Raden Semantri, zu dem ieh aueh die ier anderen Fürslen von Mai pati gesellt hatten, seiner harr ni fand. Die nlworl der Prinze in wurde mil gros ser Freude begrü t lInd emantri ver prach im Namen König Djonokos die Wünsehe cl r Prinze, in zu erfüllen.

Im Laufe de Tages wurden alle Vorbereitungen zum Kampfe mit dem König von Widarbo getroffen. ehon am andern Morgen zogen die vcr- cinlcn Heere von Mai pati und Magodo unter den kampflustigen Klängen fröhliehcr Kri g mu ik zu den ladlloren hinaus, dem König von Widarbo

cnt~ ~en.

DER SlEG.

~ ~ nweit der Haupt. tadt von Magod befand ich da Feld-

~lIlager des Königs von Widarbo. Man halte e ieh währ nd der langen BeJagcrung angenehm wie . . . möglich gemaeh't. lIe Für len und nführer hau ten mil Weib und Kind in ZelLen, soda s da Lager einer wahren Zeltstadt glieh und inmitlen der elben: die reieh ver- zierte königliehe Zeltwohnung. Der König selbst im Kreise einer vier Frauen war sehr wohlgemuli wu te er doch, da der junge König von Magodo nicht mehr lange Wider tand bieten konnlc und der Tag der Uebergabe raseh nahen würde. Die Erfüllung eine Liebe traurne land pun bevor. Mil Gewalt wollte er die sehöne junge Prinz in Tjilrowali in ein Zelt entführen, nachd~m er alle Anv ~rwan:Jten und für t1ichen

Untertanen hatte ermorden las n.

In des Morgens Frühe beriet der König mil seinen Fürsl n üher

(14)

22

dnen erneuten Angriff auf die Stadt. Plötzlich erfüllte ein dumpfes Brau- sen und Tosen die Luft. Trommeln wirbelten und aufreizende Kriegsmusik erklang. Schnell verbreitete sich die schlimme Mähr, dass König Djonoko seine wohlbekannten und gefürchteten Krieger dem König von Magodo zu Hilfe gesandt habe. Der König von Widarbo entflammte in rasende Wut. So nahe schon seinem Ziele, versuchte man wiederum seine Plän zu vereiteln. Zornsprühend ergriff er seine Waffen und eilte in wilder Hast dem Feinde entgegen. Hohnlachend stürzte er sich an der Spitze seiner Mannen in den Kampf. AIsbald tobte eine wilde Schlacht, Freund und Feind vermengten sich in wirrem Durcheinander. Abgeschossene Pfeile verdun- kelten die Sonne und stÏessen unter schrillem Pfeiffen auf ihre Beute nieder. Kriegsmusik wimmerte, Waffen klirrten, Elefanten brüllten und der Boden drÖhnte. Die Erde bedeckte sich mit Leichen und' das Blut floss in Strömen. Tag und Nacht tobte der Kampf. Viele Anführer und Fürslen aus dem Reiche Widarbo waren gefallen. Da wandte sich das Heer, seiner Anführer ledig, hoffnungslos und flüchtete vom Kampfplatz hinweg. Doch in dem At:genblick, da der König von Widarbo schon alles verloren

~Iaubte, nahte Hilfe. Mït lautem Jubel, gleich rauschendem Regen strichen vier Millionen Butos vom Himmel nieder.

Ihr Anführer, ein jüngerer Bruder des Königs von Widarbo war im Augenblick der höchsten Not mit seinem Butoheer zu Hilfe geeilt. Aufs neue tob te der Kampf. Raden Semantri selhst kämpfte mit zähem Mut tlnd feuerte seine Mannen zu immer heftigeren Angriffen auf den Feind an. Raden Semantri tötele mit seinen Pfeilen tausende und abertausende Butos. Aber auch viele tapfere Helden aus dem Reiche Maispati und Magodo fanden den Tod. Trotzdem neigte sich abermaIs der Sieg Raden Semantri zu und das feindliche Heer wendete sich zur Flucht. Nur der König von Widarbo selbst, umgeben von einigen Getreuen, wich und wankte

23

nicht. Voller Wut und Hass forderte er Raden Semantri zum Zweikampf heraus. Da schoss Semantri seinen Tjokro abt der nog gleich einem Blitz durch die Luft und schnitt dem König von Widarbo den Hals durch, sodass Kopf und Rumpf getrennt vam königlichen Kampfwagen zur Erde nieder- fielen. Voller Entselzen flüchtete nun auch der Rest des feindlichen Heeres vom Kampfplatz, verfolgt von Raden Semantri und seinen Mannen.

Kostbare Beute und viele Gefangene Helen in Raden Semantris Hände, auch hundertfünf Fürstinnen und Prinzessinnen von edlem Geblüt. Unter grossem Jubel zog das siegreiche Heer mit seiner Beute und seinen Gefan- genen, worunter die weinenden Frauen, in die befreite Hauptstadt von Magodo ein.

Alsbald sandte Raden Semantri einen Eilboten nach Maispati, urn die {rohe Bolschaft seinem König kund zu tun.

(15)

DER BRAUTZUG.

R;:::;:;;;;;:::;'J1

önig Djonoko war in Sorge und nrulle. Obwohl ihm

" ' . einstmals bei dem nächtlichen Besuch sein göltlicher

~. ~~ Gros valer Narodo einen gün tigen Verlauf des Kriegs- zuges und ciner Werbung verhie sen hatte, erwartete er doch voller Spannung Berichl von Raden Semantri. Just ,li:::=~~~ê1 hielt König Ojonoko Audienz, als Raden Semantris Send- bote ankam. Voll Erwartung erbrach König Ojonoko den Brief. Semantri schrieb al 0 an ihn:

"Majestät, edler Herr und Gebieter, Prunkjuwel der ganzen Welt,

"Eurer niedrigslen Diener einer bezeigl Euch seine liefste Ehrerbietung.

"Möge seine infache Mitteilung seinem Herrn und Gebieter behagen.

"Eure beiden Aufträge, oh Majestät, hat Semantri ausgeführt, gestärkt .. durch die Macht Eurer Gebete. Der König von Widarbo und sein Heer

"wurden im Kampf vernichtet. Hundertfünf Fürstinnen von edlem Geblüt

"sind unler den zahlreichen Gefangenen.

25

"Prinzessin Tji trowati, die schönste und herrlichste Blume, die je auf

"Erde duftete, fühIt sich sehr geehrt meines hohen Gebieters Gemahlin

"werden zu dürfen. Doch steilte die edle Prinzessin zwei Bedingungen.

"Erstens: Si eg im Kampfe mit dem König von Widarbo. Diese Bedingung

"war Semantri so glücklich schon zu erfü1Jen. Zweitens wünscht Prinzessin

"Tjitrowati achthundert edle Frauen und Mädchen aus dem Reiche Mais-

"pati als Brautgeschenk. Diese achthundert Fürstinnen sollen sie ,begleiten ,.auf dem Brautzug nach Maispati und ihr dienen immerdar.

"Euer Diener Semantri, oh Majestät, wartet auf weitere Befehle seines

"Gebieters. "

Ein glückliches Lächeln zog beim Lesen des Briefes über Ojonokos cdles Angesicht; seine Augen strahlten gleich Sonnen, und gütig sprach er zum Fürsten Sodo:

"Teile meine Freude, Semantris Auftrag ist geglückt. Er hat den König

"von Widarbo vernichtet und die holde Prinzessin von Magodo hat einge-

"willigl me in geliebtes Weib zu werden. Ooch als Brautgeschenk wün cht

" ie von mir achthundert edle Frauen zu erhalten. Eile mein Freund und

"leile allen Fürsten meines Landes mit, dass ich achthundert ihrer Töchli!r

"von ihnen forderc, aufdass ich sie mit grösster Schnelligkeit gen Magodo

"senden kann, meiner hohen Braut zu eigen."

Alle Fürsten bolen ihre Töchter und Schwestern an. Unter den Schön- sten wurden die achthundert Allerschönsten ausge ucht. Hundert Fürsten, vierhundert Heerführer und eine grosse Menge Truppen bildet.:m die Begleitung. Fürst ,Nglolotanojo wurde zum Anführer und Befehlshaber ernannt. Voller Glanz und Pracht zogen die junge Für tinnen aus Maispati mit ihrer Begleitung in Magodo ein; überall Aufregung und Staunen er- regend. Alt und Jung stürzten herbei, verdrängten einander, urn elwas von dem Fürstipnenzug sehen ZQ köpnen.

(16)

26

Mit grosser Huid wurde Fürst Ngolotanojo im Palast empfangen, mit zeremonieller Feierlichkeit die achthundert edlen Frauen in das Innere des Palastes gel itet und der jungen Prinzessin Tjitrowati übergeben. Jede der Fürstinnen brachtc nun ihre Huldigung der neuen Gebieterin dar.

Auf König Djonokos Befehl übergab man ebenfalls die hundertfünf cdlen Frauen aus Widarbo Prinzessin Tjitrowati zum Geschenk.

Im Fluge wurde nun die Abreise nach Maispati vorbereitet und alsbald etzte ich der Brautzug in Bewegung. Umringt von allen Fürsten, an deren Spitze Raden Semantri stand, beschützt von den bewaffneten Mannen in der Nachhut, zogen in goldenen Tandus, mit Blumen und Fahnen reich ver- zierl, in kostbare Gewänder gehüllt, die neunhundert Prinzessinnen daher.

Sie glichen den Sternen am Himmel an Lieblichkeit und Schönheit, doch alle Sterne verblichen neb en der schönen, jungen Tjitrowati, dem sanften,

i1bernen Mond am friedlichcn Nachthimmel.

Die Stadt Magodo, ihrer schönsten Blume, des herrlichsten Juwels beraubt, zeigte tiefe Trauer. Er war, als sieche sie hin ... verschmachte sie. Das Laub verlrocknete an den Bäumen und Hel ab. Die Blumen duf- lelen nicht länger und verwelkten. Die Blätter der Kokospalmen hingen geknickt an den Stämmen. Die Vögel sangen nichl mehr und der Prit-

~antil zirpte s schmerzlich, als weine seine Seele.

Inzwisschen entfernle sich der Brautzug weiter und weiter von Magodo. Ein Zug Schwalben begleitete Prinzessin Tjitrowati in ihre neue Heirnat und schwebte über ihrem Haupt. Herrlich sangen die Nachtigallen.

Die Blumen dufteten süsser als je. Weiche Lüften säuselten lieblich und pendelen Kühle. Jeder beejferte sich Dewi Sri die Reise so angenehm möglich zu machen.

DER ZWEIKAMPF.

~~~~~~n der Spit ze des Brautzuges ritl Raden Semantri. Fröhlich

~11

und wohlgemut hatte er Magodo verlassen, doch düster und düslerer wurden seine Züge, je mehr der Brautzu~

sich Maispatis Grenze näherte. In Semanlris Seele waren . schwarze hochmülige Gefühle, gleich giftigen Gewächsen

~ ~ ~

aufgekeimt und trieben mehr und mehr Wurzel. Der Zweifel frass an seinem Herzen. Er fand keinen Glauben mehr an König Ujonokos Macht und Göttlichkeit. Er sann auf einen Grund, urn seine Kraft mit der des Königs messen zu können. Im Zweikampf wollle er Djonokos Macht und Göttlichkeit erproben und nur dann ihm weilerhin seine Dienste weihen, wenn der König ihm und seinem Tjokro widerstehem konnte.

Schon war die Grenze des Reiches Maispati überschritten. Auf Raden Semantris Befehl verblieb der Brautzug an der Grenze des Landes. Es wur-

den Zeltwohnungen errichtet für das ganze Gefolge und inmitten derselben ein grosses prächtiges Zelt für Prinzcssin Tjitrowati und ihre neunhundert

(17)

28

r

ürstinnen. Eilends sandte Raden Semantri reitende Boten an König Ujonoko. Gegen Abend erreichlen sie die Hauptstadt von Maispati und übergaben dem König Semantris Brief.

Und also chrieb er an seinen König:

"Majestät, Euer Knecht Semantri übermittelt Euch seine unter-

"tänigste Huldigung. Den Brautzug mil Prinzessin Tjitrowati, der schön-

" ten aller Blumen und den neunhundert ihr untertanen Fürstinnen hat

"Semantri an dern ersten Grenzdod von Maispati Aufenthalt nehrnen

"lassen.

"Maje tät, auf die Gefahr hin den AlIerhöchsten Zorn auf sich zu

"Ienken, muss Semantri seinem Herrn und Gebieter einen Vorschlag

"machen. Nach der Meinung Eures niedrigen Knechts, oh Majeslät, ist es

"unmöglich, dass der hohe, göttliche König Djonoko, auf den die ganze

"WeIt mit Ehrerbietung blickt, die junge Prinzessin von Magodo, den ,. chönsten Edelslein der Welt, zum Weibe nimmt, ohne sich den kost-

"baren Schatz erkämpft zu haben. Alle Könige und Fürsten erkämpfen

"sich im Kampf auf Leben und Tod das Weib ihrer Wahl. Auch König

,.Djonoko muss urn den Besitz der schönen Prinzessin von Magodo

"kämpfen. Euer Diener Semantri will den Zweikampf mit seinem Herrn

"und Gebieter auInehmen und nur unler dieser Bedingung die Prinzessin ,.au liefern."

"Majesläl, Semantri Heht Euch an, mis versteht den Vorschlag nicht.

"Vertrauet Wr und für Eurem Diener. Fern liegt Semantri der Gedanke

"seine Sinne auf Eure hohe Braut zu weden und die se edle Prinzessin ,.für sich zu begehren. Wisse, mein Herr und Gebieter, Semantri ist Topo

"und mu sein ein ames Leben führen, ohne die Liebe zum Weibe kennen ,.zu lernen.

"Euer Diener Semanlri warlet auf seines Königs Anlwort."

29

Traurig wurde König Djonokos Sinn, nachdem er Semantris Brief gelesen; halle er sich in dem edlen Jüngling, dem er sein ganzes Vertrauen

~chenkte, so geirrl? Begehrte Semanlri die schöne Prinzessin von Magodo doch für sich selbst und wollte er darum seinen König im ZweikampI ver-

~ichten? Belrübt und schlaflos verbrachte König Djonoko die Nacht.

Ooch gegen Morgen kehrte das Vertrauen zu Semanlri wieder in des Königs Herzen ein und er glaubte an die aufrichtige Wahrheit des Briefes.

Am andern Morgen in der Frühe befahl der König seinen Fürsten s:ch streilf·zrtig zu machen, da er zum Kampf gegen Semanlri aus zu ziehen s!edenke. Er liess den Für len allen Semantris Brief lesen und bat sie, gleich ihm das Vertrauen zu Semantris Aufrichtigkeil nicht zu verlieren.

Jedoch der Fürsten keiner war so langmütig als der König. Sie verwünsch- ten Semanlri wegen der unerhörten Frechheit den gütigen und göttli- chen König Djonoko zum Zweikampf herau zu fordern. Alsbald waren die Vorbereitungen zum Abrnarsch getroffen. Die Fürsten und ihre Mannen waren bereit. In dichten Reihen slanden die bewaffneten Mannen beisam- men. Sie glichen in ihrer Menge einem Nebelmeer, denn die Truppen vom Heiche Maispati waren unzählbar. König Djonoko selb t übernahm die Führung.

Er sass auf seinem Kampfwagen, der mil Gold und Edelsteinen reich verziert war. Der Wagen hatte die Form eines Schiffes und braun war

~eine Farbe. Reich auch war das Zaumzeug der PIerde mit Amethysten lInd Saphiren besetzt. Die PIerde waren mit gelbseidenen Tüchern bedeckt.

Das Heer setzte sich in Bewegung, gleich einer Flulwelle, die über das Land rollt und alles überschwemmt. Ueber den Bergen stieg ein Leuchten auf, lInd die dun kien Wälder erstrahlten in Helligkeit durch den Glanz, mil dem das Heer ausgestattet war. Doch gleich der aufgehenden Sonne, die den Morgenhimmel rötet, war König Djonoko in all' dem Glanze an zu

(18)

30

schauen. Seine Güte und Schönheit überstrahlte weitaus alles irdische Leuchten und Glänzen.

Inzwischen halte auch Semantri Bericht erhalten, dass König Djonoko mit grosser Heeresmacht heran ziehe, jedoch im Zweikampf mit ihm urn den Besitz der schönen Prinzessin von Magodo zu kämpfen bereit sei.

Kaden Semantri hielt es nun an der Zeit, die ihm unterstehenden Fürsten von dern Zweikampf zu unterrichten. Doch auch sie waren erzürnt und betrübt über Semantris frevelhaften Vorschlag. Bald auch drang das Ge- rücht bis in das Zelt der Prinzessinnen und kam der hohen Braut des König zu Ohren. Da hub ein grossen Wehklagen und Weinen an.

A s sich König Djonoko mit seinen Truppen dem Aufenthaltsplatz des Brautzuges genähert hatte, eilte ihm Raden Semantri mit seinen Für ten und Mannen entgegen. König Djonoko befahl seinen, sowie Seman- tris Truppen einen grossen Kreis zu bilden, im Vordergrund mussten sich alle Fürslen aufstellen. Darauf beslieg er seinen Kampfwagen und hies:.

emantri ~in Gleiches zu iun. Nachdem Semantri den Sembah gemacht hatte, bestieg auch er seinen glänzenden Kampfwagen. Die Wagen setzten sich in Bewegung und der Kampf begann. Die beiden Streiter, so schön lInd jung, führten den Pfeil und Bogen mit unnachahmbarer Grazie, an- mutig war ihre Haltung, zierlich bogen und bewegten sich ihre schlanken Gestalten. Sie sahen einander so ähnlich, dass man sie für Zwillinge halten konnte und doch überstrahlte des Königs Schönheit die seines Gegners, gleich wie die Sonne den Mond. Voll atemloser Spannung be-

obaohteten Fürsten und Mannen den Kampf.

Weit weg vom Kampfplatz in ihrem Zette betete inzwischen voller ngst und Sorge Dewi Sri urn das geliebte Leben von Batoro Wisnu und ldagend end weinend mit ihr alle neunhundert Fürstinnen.

Der Kampf dauerte fort. Des Königs Pfeile vereinigten sich mit heftigen

31

Stu.rmwinden, die die Pfeite Semantris hinweg führten. Wie Semantri seine Pfelie er~oIglos entschwinden sah, feuerle er einen Drachenpfeil ab, worauf slch der ganze Kampfplatz mit einer grossen Menge Drachen füllte. König Djonoko aber war auf der Hut. Eilend schoss er e;nen

~dlerpfe~l ab, und die Adler stiessen vom Himmel herniedcr und ver- Ja.gten dIe Drachen. Semanlris Bramastropfeil nog mit schrecklichem

Zt~chen durch die ~uft, nac.~ ~lIen Seiten Feuer und Flammen ausspciend.

Der Barunastropfetl des Komgs verdunkelte die Natur, schwcre Wolken z.ogen auf und heftige Regenmassen löschten diè Flammen. Nun bediente slch der Köni~ auch eines Bramastropfeils, der Semantris Wagen vernich- tete. Semantn selbst retlete sich, indcm er noch rechtzeitig vom Wagen .,p.ra'n:g. Er wurde aber dadurch so malu, dass er nicht Iänger mehr Her:

semer s~lbst war und zum Tjokro, seinem Wunderpfeile griff. Mit Mühe

re.~t~te slch der König vor dem sicheren Tod. Doch nun war es mit des Komgs Langmut zu Ende. Zornig richlete er sich auf und nahm eine über-

alürliche Grösse an. Er reichte bis zum Himmel und seine Gestalt ver-

d~nkelte die ganze Welt. Seine Slimme glich brüllendem Donnergrollen. DIe Erde erbebte und ganze Gegenden wurden vernichtet. Schon wollte

de.~ König den w~nzigen Erdenwurm mit seiner mächtigen Hand zer- drucken, da wad stch Semantri zur Erde nieder und bat demülig um Ver- gebung. Weinend rief er aus:

.. ,:Oh H~rr und König, frevelhaft war mein Begehren, schlecht und !1och- .,muttg meme Seele. lch glaubte nicht länger mehr an Eure Mach' und

"Göttlich.keit, ich ,voIlle meine Kraft mit der Euren messen und nur 'dann

"Euer Dtener bleiben, wenn Ihr, oh Herr, meinem Tjokro widerstehen

,,~?nntet. Schwer bin ich für meinen Hochmut gestraft. Zürnet mir nicht ,.langer und vergebt mir meinen sündhaften Frevel. Erlaubet mir oh ,.Majestät, als Euer niedrigster Knecht Euch zu dienen immerdar" . '

(19)

32

Kaum hörte König Djonoko Semantri urn Gnade flehen und sein Zorn war verraucht. Er nahm wieder menschliche Gestalt an und die Erschütte-

ung der Erde war vorüber. Ernsl und sinnend blickle der König auf den zu seinen Füs en weinenden Semantri, als wollle er mil seinen gött- lichen Augen in dessen Seele lesen. Gütig sprach er zu ihm:

"Deine Sünde sei Dir verziehen, doch Deine Dienste wünsche ich , nichl länger mehr. Nur unler einer Bedingung darfst Du mir wieder Deine

"Diensle weihen. Meine Seele sehnt sich nach dem himmlischen Garten

"Sriwedari, in dem ich früher viel lu twandelte. Hole mir den Garten

"Sriw.dari vom Berge Vntoro in mein Reich Maispati und Du kannst

"in allen Ehren wieder in mei ne Dienste trelen. Gedenke aber, nicht:>

, darf vergessen sein. Jeden Slrauch, jeden Slein, auch den See mil den ,.himmli chen Wassern will ich hier wiededinden."

Nachdem König Djonoko al 0 gesprochen halte, wand te er sich von

~emantri hinweg. Schwer gebeugt, voller Reue schlich Semantri durch die Reihen der Fürslen und Mannen, die ihn höhnend und verächtlich

~nblicklcn und verschwand in den Wald.

DJONOKOS L1EBESGLUECK.

f'r.;a;;;;;;;;;floller

Jnbrunsl belete Dewi Sri urn das gelichte Leben

~ von Baloro Wisnu. Heftiger und dringender wurden ihre

I ~ Gebele mit der Dauer des Zweikampfes. Doch während , der Kampf seinen Höhepunkt erreichte und die Erde

~ erbebte, wurde die Sorge urn den Gelichten aus ihrem

~~ ~ ~ Herzen hinweg genommen. Aus dem Himmel ertönle die Stimme ihres göttlichen Grossvalers Narodo, der ihr liebreich zurief:

"Sorge Dich nichl länger, Deine Gebete sind erhörl und Dein Gelieb-

"ter wird siegreich aus dem Kampf hervor gehen. Schmücke Dich, Dewi

"Sri und eile Deinem Gebieler entgegen, wie es einer liebenden Braul

"geziernt."

Kaum waren diese Worle verklungen und die dunkien Wolken hoben sich hinweg. Ein helles, goldenes Leuchten zog über den Himmel, die Vögel jubelierlen, die Blumen dufteten süsser als je, himmlische Musik

(20)

34

ertönte. Die holde Braut an der Spitze ihrer neunhundert Fürstinnen machte sich auf, dem Geliehten enlgegen zu gehen. Bald nahte sich König Djonoko und schrilt eilends auf seine schöne Braut zu. Prinzessin Tjitrowati machte den Sembah und mil rascher Gebärde bückte sie sich und wollte dem Gebieler die Füsse küssen. Jedoch Djonoko kam ihr zuvor und fing sie

"uf. In seinen Armen trug er die Geliehte in das Brautgemach.

Nach langem, bangem Liebessehnen hatten sich endlich Batoro Wi nu und Dewi Sri in den menschlichen Gestalten von Djonoko und Tjitrowati zu hohem herrlichem Liebesglück gefunden.

Einige Zeit nahmen König und Königin noch AufenlhaIt in der Einsam- keit. Gänzlich gaben sie sich ihrem Liebesglück hin. Tag und Nacht küssten und liebkosten sie einander und hielten sich bei den Händen fest, als fürchteten sie wieder getrennt zu werden. Die Gamelans spielten leise süsse Weisen und der kühle Bergwind strich vom Gebirge her über das Zeltlager, würzige, köstliche Düfte mit sich führend. Der junge Mond tand gleich einer kleinen, silbernen Sichel am dunkIen Nachthim- meI. Da war der günslige Augenblick zum Aufbruch genaht. Mit Flaggen lInd Ehrenzeichen reich geschmückt, genau nach Rang und Stand, die goldenen Pajongs über den Häuplern, in prächtigen Kampfwagen zogen die Fürsten, ihre Mannen anführend, daher. Doch allen voran, an der Spitze des ganzen grossen Heeres: König Djonoko, der Schönste und Herrlichste. Kein Menschensohn konnte seiner göttlichen Schönheit und Güte gleichen. Seine schlanke GestaIt hoch aufgerichlet, voller Stolz und Glück, stand er auf seinem, mit Gold und Edelsteinen reich verzierlen Kampfwagen, den acht feuTige junge PIerde mit Ungestüm zogen. Inmitten aller Fursten und Mannen, von allen Seiten umringt und beschirmt, die prächtigen golden en Tandus der jungen Königin und ihrer neunhundert Fürstinnen. Ein Regenbogen schwebte über Dewi Sris Tandu. Sie selbst

35

glich einem köstlichen Edelstein, der in viellausend herrlichen F arben schillerle. Die Gamelans spieIten oh ne Unlerbrechung und die Gongs er- kJangen laut und weithin vernehmbar. Aus allen Dörfern lief das Volk

herbei, urn den Braulzug zu sehen. '?

Die Bewohner der Hauptstadt von Maispati aber slanden Tag und Nacht geduldig warlend in dichten Reihen auf den Strassen, bis der Braut- zug . endlich naht~. Unler lau tem Jubel des Volkes fand der Einzug in die Resldenz statt. Die Menschen konnten sich nicht genug tun, ihrem geliehten und verehrten König zu zu jauchzen. Besonders gross war die Bewun- derung unS Interesse für die junge Königin. Gütig lächelte sie den Unter- tanen ihres Gebielers zu, und liebIich, wie der silberne Mond am Nacht- himmel aufgeht, zog dieses Lächeln über ihr hol des Angesicht. Die

Menschen aber sprachen also zu einander:

"Wahrlich, nun können wir gut begreifen, dass unser König stets

,.al1~in in. seinem herrlichen Palast lebte und keine der ihm angebotenen

"Pnnzessmnen zur Frau wünschte. Nur diese holde, unüberlreffliche Prin-

"zessin von Magodo ist edel, gut und schön genug urn die erste Gemahlin

"unseres göttlichen Königs Djonoko zu sein. Niemals kam früher ein weih-

"Jiches Wesen in den Palast und nun hat der König nehen seiner ersten

"Gemahlin auch noch, wie es nach altem Brauch g~ziemt, viele schöne

"junge Prinzessinnen als Beifrauen."

Also sprach das Volk, doch keiner ahnte die Wahrheit. Alle neunhundert F?rsti.nnen. glaubten d~s hohe Liehesglück der jungen Königin zu teilen.

Eme ,ede Ihrer vermemte sich von König Djonoko geliebt und begehrt.

Jedo~h der König hesass den Zauberspruch "Adji bolo seréwu", wodurch

e~ seme menschliche GestaIt vieItausendfach erscheinen lassen konnte.

Dlese übernatürliche Gabe gebrauchte er, urn den Fürstinnen ein reiches Liebesglück zu spenden und doch seiner geliehten Gemahlin Tjitrowati die

(21)

36

eheliche Treue zu bewahren, ohne den alten Brauch, der ihm vorschrieb Beifrauen zu nchmen, zu verletzen.

Auf dem Alon-alon löste sich der Brautzug auf. Mit eigner Hand hob der König seine holde Gemahlin aus dem Tandu und geleitete sie in den l'alast. Der König liess zu Ehren seiner Vereinigung mil Dewi Sri für sein Volk einc endlose Rcihc F este veranslalten. Tag und Nacht spielten die Gamelans. Serimpis tanzlen mit leicht schwebenden lautlosen Bewegungen.

Feuerwerk fuhr zischend gen Himmel und stieb glitzernd und funk eInd auseinander. Der ganze Alon-alon glich einem Markt, überall waren Warongs aufgestelll, wo man die feinsten Gerichte, die des Königs Küche Iielerle, zu essen bekam.

Djonoko und Tjitrowati selbst vel"brachten die Tage meist in seligem Minnekosen im Jnncrn des Palastes. Mitunter nahmen sie aber auch Teil an den Freuden des Volkes. In dem hohen, kühlen Pendopo von weissem Marmor, in ihren goldenen Stühlen sitzend, schauten sie den Tänzen der

"crimpis zu und lauschlen den Klängen dcr Gamelan.

- - - -,

DER GARTEN SRIWEDARI.

~ .L~ m düstern, tiefen Urwald irrte Semantri jammernd und

'1 klagend umher. Reue frass an seinem Herzen und er ver- fluchte sich selbst ob seines bösen, leuflischen Hochmuts.

Nun er das Wohlwollen des gütigslen Königs dieser Welt

~ ~ verloren halte und er vermeinte niemals wieder ihm seine ti:~~~~;~Y Dienste wei hen zu dürfen, trug er in seinem Herzen nur noch einen Wunsch: zu slerben. Dringend bat er Batoro Guru ihn von die- sem elenden Dasein zu erlösen. Vollkommen erschöpft, am Ende seiner Kräfte sank er unter einem Waringinbaum nieder. Ueber Berge und Täler trug der Wind zu ihm die hellen fröhlichen Gamelantöne des Brautzuges.

Das stimmte Semantri noch lrauriger. Dann schUef er ein.

Das Gerücht, dass Semantri bei König Djonoko in Ungnade gefallen sei, drang bis in das düstere Butoreich durch und kam Sukosrono zu Ohren.

Sukosrono machte si eh sofort auI, um -<lem geliehten Bruder zu helfen. Lange suchte er im Urwald, immerfort des Bruders Namen rufend. Endlich hörte er

(22)

38

leise, kaum vernehmbar in weiter Ferne Semantris Klagen. Bald nun stand Sukosrono vor dem schlafenden Bruder unler dem Waringin. Traurig wurde Sukosronos Seele, wie er den schönen geliehten Bruder zum Tod erschöpft.

rnit gramdurchfurchten Zügen und vermagerten Gliedern vor sich liegen sah.

Lange sa ss er still neben dem schlafenden Bruder. Endlich küssten die letzten wannen Strahlen ,der unlergehenden Sonne, die durch das dichte Blätterdach des Waringin hindurch drangen, des Bruders Angesicht. Da erwachte Semantri und sah voller Erstaunen seinen Butobruder neben sich silzen. Weinend fiel er ihm urn den Hals, erzählte ihm seinen Frevel und sein Unglück.

"Oh Bruder, ich will nicht länger mehr leben, nun ich König Djonoko

"meine Dieuste nicht mehr weihen darf. Nimm Deinen Kris und erstich

"mich, dann erweist Du mir eine Gnade," beschloss Semantri s,:::ine lange chuldbewussle Beichte. An des Bruders liebendem Herzen, das so mitleids- voll für ihn schJug, suchte er Trost. Er vergass dabei gänzlich, wie ver- ächtlich er einslmals des hässlichen Bruders Liebe von sich wies und taube Ohren für dessen Jammer hatte. Nachdem Sukosrono alles vernommen halte, lachte er laut:

"Bruder, weswegen machtst Du Dir Sorgen? Du si eh st Maulwurfs- ,.hügel für unübersteigbare Berge an. Wenn Dir keine andere Auf-

"gabe gestellt wurde, als den Garlen Sriwedari vom Berge Untoro zu

"holen, so kannst Du Deinem geliehten König schon morgen wieder diene·n."

"Ach," antwortete Semantri, "wenn Du Dich über me in Unglück lustig

"machen willst und mich verspottest, so wäre es besser gewesen, Du hättest

"mich hier in der Einsamkeit allein und lrostlos sterben tassen. Es ist

"einem Menschensohne unmöglich, urn den himmlischen Garten Sriwedari

"vom Berge Untoro zu holen und in das Reich Maispati zu bringen. König .,Djonoko gebot mir, auch nicht einen Stein, Strauch oder Baum zu ver-

39

,.gessen, sogar den See mit den himmlichen Wassern will er in Maispati

"wieder finden ...

"Nichts liegt mir ferner als Dich zu verspotten, Bruder. Mein Herz

"wurde lraurig, wie ich von Deinem Kummer hörtei und ich machte mich

"auf Dich zu suchen, urn Dir mit Rat und Tat bei zu stehen. Hast Du denn

"ganz vergessen, dass ich übernatürliche Gaben besitze und ein Liebling

"Batoro Gurus bin? Wenn ich anhaltend und dringend bete, wird mir Baloro

"Guru helfen, aufdass morgen schon der Garlen Sriwedari vom Berge

"Untoro ins Reich Maispati gebracht sei. Bruder, gib Dich nicht länger

"Deinem Kummer hin, sondern blicke wohlgemut in die Zukunft. Morgen

"schon wirst Du hochgeehrt und glücklich sein. Komm, setze Dich auf

"meinen Rücken. Heute Nacht will ich mit Dir zu dem Berge Untoro fliegen

"und den Garten Sriwedari holen. Nur eine Bitte verknüpfe ich damit.

,.lch habe Dich zu lieb und will mich nicht mehr von Dir trennen. Erlaube ,.mir, dass ich Dich in das Reich Maispati begleite und sei mein Fürsprecher ,.bei Deinem König, aufdass auch ich ihm meine Dienste weihen darf. Auf

"diese Weise kann ich immerdar mil Dir vereint bleiben."

Schluchzend umarmte Semantri den Bruder und stammelte dankbar:

"WahrHch, es ist ein grosses Glück einen Bruder wie Dich zu besitzen.

,.Tue was Du für gut befindest. lm leben und Tod bin ich der Deine."

Darauf tat Semanlri wie ihm geheissen und setzte sich auf Sukosronos Rücken. Mit der Geschwindigkeit eines B1itzes flog Sukosrono über dunkIe Wälder, tiefe Schluchten. Breile Bergströme rauschten unter ihnen. Aus dem blauen Aether sahen sie tief unter sich in kochende, brodeInde Krater hinein. Dumpfes Grollen stieg bis zo ihren Ohren auf.

Bald schweblen sie über dem Gip{el des Berges Untoro und langsam glei- tend strichen sie in den Garlen Sriwedari nieder.

Semanlri war geblendet von der Pracht dieses Gartens. Tausend

(23)

40

und abertausend Sorlen der schönsten Blumen blühten und dufteten. Herr- liche hohe Bäume reek ten ihre Kronen gen Himmel. Die lieblichsten Vögel sangen und jubelierten. Fruchtbäume bogen ihre vollbeladenen Aeste zur J:.rde nieder und boten ihre saftige, wohlschmeckende Last zur Labung an.

Doch das Schönste des Gartens Sriwedari war der See mit seinen himm- lischen Wassern. TiefbIau, dooh klar und durchsichtig waren seine Fluten und tief, tief unten auf dem Bodem des Sees glitzerte und schimmerte es von Gold und Edelsteinen. Inmitten des Sees lag eine lnsel von Wasser- rosen. Die Blätter der Wasserrosen waren von übernatürlicher Grösse l!nd Stärke und trugen einen Lusthof. Von Gold war das Dach und waren auch d'e Säulen, die Bänke von köstlichem Holzschnitzwerk, bedeekt mit weichen, seidenen Kissen.

Eine grosse Mauer von blau und rotem Marrnor umgab auf ~ILn Sciten den Garten Sriwedari. Der hohc, weite Torbogen hatte die Form eines Adlers und war aus purem Gold verfertigt. Die oberste Spitze bildele eine in der Luft schwebende Krone, in der eine Perle angebracht war, cine Pede von seItsamer Grösse und Sehönheit, so gross wie einc jlmge Kokosnuss und schimmernd in allen Farben des Regenbogens.

Sie verbreitcte so viel Licht, als habe sie die ewigen Strahlen der Sonne gefangen AuE den beiden golden en Torflügeln, die den Gaden Sriwedari abschlossen, waren die Bilder von Dewi Rathi und Batoro Komodjojo eingraviert. Sie gliehen einem minnekosenden jungen Liebes- paar, so die T orflügel gesehIossen waren, jedoch sehienen sie voller WiderwiIlen und Hass von einander zu scheiden, so man die Tore öffnetc.

Tieftraurig wurde Semantri inmitten aller Pracht. Er zweifelte, ob des Bruders übernatürliche Gabe wohl ausreiche, urn diesen herrlichen Gaden mit allen Kostbarkeiten in das Reich Maispati zu versetzen. Sukosrono drohte ihm mit dem Finger und nachsiehtig lächelnd sagle er:

..

41

"Ungläubiger l5ruder, tweifle nIcht läng~r lilt mir. Lege Dich in dem

"herrlichen Pavillon zur Ruhe nieder und Du wirst im Reiehe Maispati iO) .,demselbcn Pa villon erwachen."

Kaum hatte Sukosrono also gesproehen, so fielen Semanlri die Augen zu und er versank in tieEen, festen Sehlaf. Mil der g'\nzen Kraft seiner Seele betete Sukosrono. Dringend und heftig waren seine Gebete und Batora Guru erhörte seinen Sehülzling. Unter Krachen und Don-

nern hob sich der Garten Sriwedari vom Berge Untoro hinweg und verschwand in dem blauen Aether. Schnell nahm jetzt Sukosrono seinen schlafenden Bruder auf den Rüeken und flog mit ihm eilends in die Haupt- stadt von Maispati. WestIich vom Palast suchte er einen passenden PIalz für den Garten Sriwedari aus und hub wiederum zu beten an. Alsbald senkte sieh der Garten Sriwedari aus der Luft nieder und stand in voller Pracht, westlich vom Palast im Reiche Maispati. Nachdem Sukosrono noch ein heisses Dankgebet seinem Beschützer Baloro Guru gespendet hatte, trug er seinen Bruder in den Lusthof und legte ihn auE einer der Bänke nieder. Er wartete geduldig bis die ersten Strahlen der aufgehenden Morgemonne Semantri weckten. Verwundert schaute Semantri urn si eh und gbubte zu träumen. Jedoch seinen Bruder erkennend, fjel ihm sein Kummer und die geisterhafte Reise durch die Luft wieder ein. Er erkannte den (jarten Sriwedari, aber auch den Palast von Maispati. Nun wusste Semantri, dass der Bruder sein Verspr1Cehen gehalten und die grosse Tat vollbraeht hatte. Von Rührung übermannt, Hel er Sukosrono spraeh- los und we in end urn den Hals. Hand in Hand durehwanderten die Brüder den ganzen Garten und bewundert",n wieder und wieder seine goss(' Pracht und Schönheit.

Die Sonne stieg höher am Himmel, und Angst und Unruhe breiteten sich über Semantris We sen aus. Undankbarkeit und teuflischer Hochmut frassen

(24)

42

an seinel Seele. Nun er Sukosronos Hilfe nicht mehr nötig hatte, schämte er sich ei ~s Bruders Hässlichkeit. Er wünschle dessen Anwesenheil am Hofe von Maispati nicht und bereule sein gegebenes Versprechen. Sukos- I'ono fühJtc, was in Semantris Herzen umging. Liebreich fasste er des Bruders Hand und sagte zu ihm:

"lch habe Dich so lieb, dass ich gelrennt von Dir nicht leben kann.

Jedoch wenn Du Dich des hässlichen Butos zu sehr schämst, so sage dem ::Kön'g nicht, dass ich Dein Bruder bin, sondern nenne mich Deinen Knecht

"und ich will zufrieden sein."

Doch der böse Geisl nahm mehr umd mehr überhand in Semanlris Seele. Er stiess des Bruders Hand von sich und befahl ihm in barschem Ton den Garten Sriwedari, sowie das ganze Reich Maispati auI der Stelle zu verlass' ,. Traurig sah Sukosrono den Bruder an, doch er hob sich nicht von clanne" Er glaubte noch, dass das Gute in des Bruders Seele den bösen Geist besie ~en werden. Plötzlich vermeinte Semantri die Slimme des Königs vom Palasl\! her zu vernehmen. Seine Aufregung erreichte nun den Höhe- punkt. Siedend vor Wut und Angst schrie er den Bruder an:

"Hebe Dich hinweg, hässlicher Sulo, keine Sekunde länger will ich

"Vich hier d:.tlden."

Da aber noch immer Sukosrono sich nicht zum Gehen wendete, legle Semanlri auf ihn, je doch nur in der Absicht ihm zu" droh~n, seinen Tjokro, seinen Wunderpfeil des Himmels an. Doch der bose Gelst führte seinc Hand. Der Tjokro nog ab und durchschnitt Sukosronos Hals.

Nun er den immer gütigen, liebenden Bruder tot zu seinen Füssen liegen sah, kam C'emantri die Besinnung zurück. Laut klagend und weinend stürzte er bei der Leiche nieder. Jedoch wie er den enlseelten Körper des Bruders kussen und streicheln wotlte, nog die Leiche gen Himmel auf, und eine Slimme rief ihm aus dem Morgennebel zu:

43

"Sei auf der Hut, Semantri, ein Bulofürsl wird gegen Maispali Krieg

"führen und mich rächen."

Tief lraurig und beslürzt verweilte Semantri an der Stätte seines Mor- des. Er verfluchte sich selbst ob seiner eignen Schlechtigkeit. Schon wollte er zu seinem Kris greifen, urn die begangene Schandtat mit seinem Blute zu sühnen, da fühlte er eine Hand auf seiner Schutter. Erschrocken fuhr Sernantri aus seinen Grübeleien auf und erkannte den König. Von Reue vnd Bestürzung ganz erfüllt, hatte Semanlri nicht bemerkt, dass König und Königin mit dem ganzen Gefolge genaht waren. An dem Tore des Garlens Sriwedari stand das Volk in Mengen. Die Kunde, dass Semantri den hirnmlischen Garten geholt habe, hatte sich schnell verbreitet und von flah und fem strömte das Volk herbei, urn dieses Wunder an zu schauen.

König Djonoko und Königin Tjitrowati an der Spilze des Gefolges durch-

schritten den Garten. Der König begrüsste voller Freude den so langc

schmerzlich entbehrten, überaus geliebten Garten Sriwedari. Seine hohe Gernahlin und ane Fürslen und Fürstinnen bewunderten laut die Pracht und Schönheit desselben. Wie im Traum schrilt Semantri an der Seite des geliehten Königs. Ein Jeder blickte voller Ehrfurcht zu Semantri auf.

Hoch geehrt und geachtet war er wieder in voller Gnade vom König Djonoko angenommen.

(25)

SEMANTRIS TOD.

König Djonoko entbot alsbald seine achthundert ihm untertanen Fürsten und Heeresführer in den Palast von Maispati.

Er sass auf seinem diamantenen Throne, inmitlen des Pendopos von weissem Mar- mor. Die versammelten Fürsten bilde ten einen Halbkreis um ihn. Zu des Königs Lin-

ken auf einem goldenen Stuhle hatte Se- mantri Platz genommen. Beide, König und Diener waren gar herrlich an zu schauen.

Schön und edel von Gesicht, hoch und . _ schlank von Gestalt, in voller Jugend-

kraft, glichen sie einander so sehr, dass man sie für Zwillingsbrüder halten konnte. Prächtig auch waren ihre Ge- wänder end funkelten von schimmernden Edelsteinen.

König Djonoko sprach also zu den versammelten Fürsten: ,

"lch, Euer König, habe Euch hierher entboten,

u~

Euch Teil

nehme~

zu lassen an der grossen Freude, die mir widerfahren lSt. Raden Semantn ::hat mir den himmlichen Garten Sriwedari vom Berge Untoro geholt.

Z~m

Uank für diesen B.:!weis seiner grossen Zuneigung und Begabung erhebe lch

t ihn zum Patih und zum Anführer aller Fürsten und Mannen, lch betrachte :'.ihn fortan als meinen jüngeren Bruoer, Gleich mir s~}bst, sollen meine Untertanen Raden Semantri lieben und verehren und lhm lhr Vertrauen

"

"schenken immerdar," , .. ' ..

Raden Semantri Hel sprachlos vor Rührung zu setnes Komgs Fussen nieder und küsste seines hohen Wohltäters Knie.

Durch die grosse Aehnlichkeil mit König Djonjoko, nannt.e man Semantri fortan auch Palih Suwondo. Der Name Suwondo lst glelch be-

deutend als: "Der überaus Schöne,"

..

i5

Zu Ehren des neuernannten Patihs gab König Djonoko im Palast ein grosses Fest, an dem auch die junge Königin und aUe Fürstinnen Teil nahmen. Lächelnd sprach König Djonoko zu seiner holden Gemahlin:

"Es ist an der Zeit, dass wir für unseren Patih eine Frau suchen.

,.Welche unter Deinen Prinzessinnen ist edel und schön genug, um dieser

"Ehre würdig zu sein 1"

"Mein Herr und Gebieter" , ant~ortete Königin Tjitrowati "meiner

"bescheidenen Meinung nach gleichen lalle Prinzessinnen den Sternen am

"Nachthimmel, doch unter ~hnen der schimmernste Stern ist Prinzessin

"Darmowati von Widarbo, Keine WÜ'd wie sie der Ehre würdig sein, des

"Patihs Gemahlin zu werden."

Gütig sagte König Djonoko zu seinem jugendschönen Weibe:

"Es geschehe also wie Du bestimmt hast", und liess seinen jungen Patih zu sich entbieten und sprach zu ihm:

"Mein junger Freund, es hat meiner Gemahlin, der Königin, behagt, IIPrinzessin Darmowati zu Deiner Frau zu erhe'ben."

Raden Semantri machte den Sembah und antwortete demütig:

"Majestät, gross ist die Güte der edlen Königin, doch kann sich Euer

"Diener der Güte nicht würdig zeigen. Niemals darf Semantri die Liebe

"zu einem Weibe kennen lernen. Ein T opo ist Euer Knecht, den ein Gelübde

"hindet, sein ganzes Leben einsam zu bleiben. Doch wenn es Semantris

"Gebieter behagen möge, so gebt die schöne Prinzessin von Widarbo dem

"Bruder Eurer hohen Gemahlin zur Frau, aufdass zwei schöne, junge

"Fürstenkinder zu einem Liebesglück vereint werden, das Eurem Knecht IISemantri versagt bleiben muss".

König und Königin beklagten es tief, dass ihr junger, schöner Patih durch ein Gelübde gebunden, zu einem einsamen Leben verurteilt war, Jedoch Raden Semantris Vorschlag fand ihren Bcifall. Und zur F eier der

Referenties

GERELATEERDE DOCUMENTEN

Sein Antrag wurde von Kai - serin Eleonore stark unterstützt, und deshalb war Philipp Wilhelm sehr geneigt, diesen Antrag zu akzeptieren.7° Im Juni 1686, als der Kurfürst

von Iowa haben 16 Monate alten Jungen und Mädchen verschiedene Speisen wie Saft, Pudding oder Suppe vorgesetzt, damit spielen lassen und ihnen die dazugehörigen Wörter

Das gut gemeinte päda- gogische Programm, Kinder ihre eigene Sprache reden zu lassen, führt häufig dazu, dass eine gehobene Gemein- sprache nicht mehr als wichtiges

Chat mit dem Professor Man kann darüber streiten, ob amerikanische Elite- Universitäten Vorlesungsvideos hauptsächlich anbieten, um „charismatischen Professoren eine Gelegenheit

(8) Schön, wenn man dabei nicht alles selbst machen muss.

Acceptabel: Het milieu speelt (ook) een beslissende rol (bij het ontstaan van ziektes).. 24

Zehn Jahre nach dem Coup zieht Succow eine positive Bilanz. Die Flächen, auf denen die Natur mehr oder weniger stark geschützt wird, sind auf das Fünffache angewachsen. Ein

Und eines Tages, gerade als er wieder Linderung erhofft, machen ihm Psychiater und Richter das Leben vollends zur Hölle: Sie sperren den Hilfesuchenden für einige Wochen ohne Not